Nun, jetzt kommt aber wirklich mein
letzter Kommentar an dieser Stelle: Dem
Namen Rockefeller begegnen wir alle heute
gelegentlich sogar schon auf dem
Frühstückstisch, allerdings ohne daß
wir es merken ... zum Beispiel im Honig
... es sei denn, ein bayrischer Imker
hält sich an Vorschriften des deutschen
Lebensmittelrechts. Dann haben wir
Glück, und er hat Pech!
Es wär noch mal ein
Geschichtstunnel fällig ... Und
wenns recht ist, bitt ich
wieder die Biermösl Blosn
auf eure rollende Bühne, die wolln
noch einmal ihr Lied jodeln, mit einem
Unterschied: Dieses Mal ist er schon da!
Auf gehts! ...
Achtung!
Regie! Geschichtstunnel!
Stopp auf der Zeitschiene: Oktober 2008!
Der Genmais kommt, der
Genmais kommt ...
ob er aber über
Oberammergau ...
oder aber über
Unterammergau ...
Honig wird zu
Sondermüll
Der Genmais kommt, der
Genmais kommt ...
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Karl-Heinz Bablock ist gewohnt, daß
der Honig fliesst. Doch in diesem Jahr
ist alles anders. Der Imker aus dem
bayerischen Kaisheim im Landkreis
Donau-Ries hat seine Ernte, 340 Kilo
Honig, zur Müllverbrennungsanlage nach
Augsburg gekarrt. Dort wurde sie
verheizt. ... Bablok ist der erste Imker,
der verpflichtet wurde, seine Ernte zu
entsorgen, nachdem er den Honig in einem
unabhängigen Labor auf Gentechnik hatte
testen lassen. ... Vier Gläser Honig
hatte er zur Untersuchung gebracht, die
er aus dem grossen Fass Honig in seinem
Keller befüllt hatte. In einem wurden
Spuren entdeckt Blütenpollen von
Genmais der Sorte MON 180 ...
Gen-manipuliertes
Tierfutter
ob er aber über
Oberammergau ...
Der Mais des U.S.-Agrarkonzerns
Monsanto ist nur als
Tierfutter, nicht als Lebensmittel
zugelassen. Nicht die kleinste Spur von
ihm darf auf den Teller. So entschied das
Augsburger Verwaltungsgericht schon im
Mai dieses Jahres, daß belasteter Honig
vernichtet werden muss. Der Tierarzt
ordnete also an, den Honig zu entsorgen.
Bablock: Sie dürfen das auch nicht
einfach in den Müllcontainer
schmeissen. Er musste einen
Entsorgungsnachweis liefern. ... Dabei
hat Bablock versucht, seine Bienen von
Genpflanzen fernzuhalten.
Staatlicher
Genmais-Anbau
oder aber über
Unterammergau ...
Zwei Kilometer entfernt von seinem
Haus baut die Bayerische
Landesanstalt für Landwirtschaft
Genmais an. In diesem Sommer hat der
Imker seine 50 Bienenvölker umgesiedelt
weg aus der Umgebung der
staatlichen Gen-Äcker hin nach München
in die Nähe des Englischen
Gartens. Zudem erntete er den Honig
noch vor der Maisblüte. Aller Aufwand
hat nicht geholfen. Trotzdem tauchten in
Babloks Honig die fremdartigen Pollen
auf.
Bablok vermutet, daß das daher kommt,
daß er seine Völker in diesem Frühjahr
mit überschüssigen Pollen aus dem
letzten Jahr gefüttert hatte. 2007 hatte
er die Bienen aber nicht ins ferne Exil
verfrachtet und die Ernte nicht testen
lassen, weil er sie nicht verkaufen
wollte.
Die Analysen sind kostspielig. Und Bablok
ist Freizeitimker, einer von 80.000 in
Deutschland
Unerfüllbares
Minister-Versprechen
Der Genmais kommt, der
Genmais kommt ...
Das ist doch alles nicht
normal, sagt Bablock und
meint CSU-Agrarminister Seehofer. Der
erklärte seiner Klientel vor der
Landtagswahl in Bayern, keiner müsse
sich an Gentechnik gewöhnen, er werde
gentechnikfreie Regionen per Gesetz
absichern.
So, ich wende mich wieder meinen
Geschäften zu schon um meine
Medienbeobachter zu erfreuen und
überlass das Thema einem, wie ich
finde, kompetenten Vertreter aus der
alten Welt.
Der ist, wie einst euer John D.
Rockefeller Jr., ebenfalls schon im
Rentenalter während er wie jener
seinerzeit darauf wartet, die
Zügel zu übernehmen. Aber er ist
ausgestattet mit robuster britischer
Bildung und bereit, wenigstens
Verantwortung zu übernehmen für das,
was übrig geblieben ist vom britischen
Empire!
Cecil Rhodes würde es freuen, denke ich
...
Wir
verabschieden uns also von einem Gast mit
einem falschen Wappen, um einen zu
empfangen mit einem echten ...
Achtung! Regie! Geschichtstunnel!
Stopp auf der Zeitschiene: August 2008!
Wir begrüssen den Prince of Wales!
Prinz Charles, müssen wir davon
ausgehen, daß Ihr Auftritt bei uns
hauptsächlich erfolgt, weil Sie immer
ein bisschen versuchen, die Uhr
zurückzudrehen?
Ich denke
nicht es tut
mir furchtbar leid, es geht nichts
rückwärts. Was ich will, ist, daß wir
mit der Natur gehen, nicht gegen sie. Wir
haben schon zu lange gegen die Natur
gearbeitet.
Unternehmen sind dabei, mit der Natur,
mit der gesamten Menschheit, ein
gigantisches Experiment durchzuführen,
das bereits ernsthaft aus dem Ruder
läuft.
Sich bei der Versorgung mit Nahrung auf
riesige Konzerne zu verlassen, wäre ein
absolutes Desaster. Und wenn diese
denken, irgendwie könnten sie es
schaffen, weil sie eine clevere Form
genetischer Manipulation nach der anderen
ausprobieren, will ich damit auf keinen
Fall etwas zu tun haben, denn es ist
sicher, daß sie damit die größte
Umweltkatastrophe aller Zeiten
verursachen werden.
Wenn riesenhafte Konzerne Nahrungsmittel
in Massen produzieren, werden vor allem
Kleinbauern die Opfer sein. Wenn daran
kein Weg vorbeiführt, werden wir
erleben, wie Millionen kleiner Bauern
überall in der Welt von ihrem Land
vertrieben werden, in Ballungsräume
gedrängt werden, die von unsäglicher
Schrecklichkeit sind , die sich selber
nicht erhalten können, die sich nicht
organisieren lassen, die degenerieren.
Schauen Sie sich an, was mit der
Grünen Revolution in Indien
passiert ist. Weil die Massenproduktion
von genetisch modifizierten
Nahrungsmitteln forciert wurde, gab es in
Indien weitreichende Umweltschäden. Es
hat eine kurze Zeit funktioniert, dann
war ein hoher Preis zu zahlen.
Ich war in Punjab, ich habe die
Zerstörungen gesehen, die durch eine
Überbeanspruchung der
Bewässerungssysteme verursacht wurden,
weil Hybrid-Saat eine Unmenge Wasser
braucht. Der Grundwasserspiegel ist
dramatisch gesunken, sie haben Probleme
mit Pestiziden.
Ich habe im Westen Australiens gesehen,
wie der Boden versalzte, weil moderne
Formen der Landwirtschaft übermässig
angewendet wurden.
Wenn man nicht mit der Natur, sondern
gegen sie arbeitet, entstehen
unermesslich viele Probleme, die, wenn
überhaupt, nur mit ausserordentlich
hohen Kosten zu beheben sind.
Wenn das die Zukunft ist, dann will ich
nicht dabei sein.
Und,
Prinz Charles, was würden Sie dagegegen
setzen?
Dagegen setze ich auf mehr und mehr
kooperative Familienbetriebe, bei uns und
überall in der Welt, so einfach wäre
das ...
Wir
haben zwei Reaktionen auf Ihre
Äußerungen zusammengetragen, wie sie
gegensätzlicher kaum sein können
und wir bitten schon jetzt um Vergebung
für eventuelle Despektierlichkeiten
Der
Umweltexperte Graham Harvey gibt
dem Prinzen recht:
Er zitiert
aus einem Bericht
der Weltbank und der Vereinten
Nationen. Darin heißt es, daß
gentechnisch veränderte
Nahrungsmittel keineswegs den
Hunger in der Welt beenden
können, sondern daß sie
ökologischen Schaden anrichten
und zum Klimawandel beitragen.
Harvey weist darauf hin, daß es
aufgrund unserer Verehrung der
Wissenschaft für die
Forschungs-Elite einfach sei,
mächtige Unterstützung zu
mobilisieren, wenn sie
angegriffen wird.
Emily Hills beschimpft den
Prinzen im Guardian:
Wenn
er sagt, wir
müssen nachhaltig anbauen, dann
meint er uns nicht sich
selbst. Er habe noch nie
eine Mistgabel in der Hand gehabt
oder seine Hosen mit Erde
beschmutzt. Er sei ein lebender
Anachronismus. Er ist
selbst nach aristokratischen
Maßstäben furchtbar dumm,
schreibt sie. Warum soll
man einen Zustand tolerieren, in
dem ein Farmarbeiter in seinem
Leben nicht so viel verdienen
kann, wie wir diesem
verhätschelten Einfaltspinsel im
Jahr zahlen. |
Ich sehe der
Herrschaft von Charles III. frohen Mutes
entgegen. Es wird für die Monarchie eine
gute Zeit. Er hat die Unabhängigkeit und
den Mumm, den ein König braucht. Und
wenn dann noch auf der anderen Seite des
Atlantik einer den Mut hat, sich eine
blutige Nase zu holen, steht einer
angelsächsischen Kooperation mit anderen
Vorzeichen nichts mehr im Wege ...
kein gemeinsames Lügen mehr, um
sich Erdölquellen im Irak zu sichern ...
kein gemeinsamer
Kulturkampf mehr, ausgetragen
am Hindukusch ...
stattdessen ein gemeinsames
Auf-die-Finger-Klopfen für böse Buben
in den Vorstandsetagen von Kartellen ...
stattdessen die gemeinsame
Rückeroberung des Rechts, globale
Finanzflüsse parlamentarisch
kontrollieren und fair besteuern zu
lassen ...
Bin ich da zu optimistisch?"
Neville
Pickering, als Sekretär würde Cecil
Rhodes Sie vermutlich feuern. Warum?
Weil er als Pate der neuen Weltordnung
nicht auf einen Charles III. setzen
würde, sondern auf den Meister des
Schneiders in unserem Zugabteil, auf Mr.
Moon ...
tazara tazara tazara ...
Der da ... die da ...
alle weg ...
mit Sack und Pack ...
ausgestiegen nach der Grenze
Der da ... die da ...
alle weg ...
nur ich bin da ...
Mr. Moon schickt mich, den Schneider
tazara tazara tazara ...
Achtung! Regie!
Geschichtstunnel!
Stopp auf der Zeitschiene: 11. Februar
2009!
By Malcolm Moore,
Telegraph-Shanghai
Correspondent
Last Updated: 6:31AM GMT 11 Feb 2009
China hat einen Milliarden-Pfund-Vertrag
unterzeichnet, der den Bau einer
Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke
für Pilger zwischen Mekka und Medina
vorsieht
Mit 230 Meilen pro Stunde wird das
Pendeln zwischen den beiden heiligsten
Stätten des Islam statt bisher vier bis
fünf Stunden nur noch dreissig Minuten
dauern. Damit sollen gefährliche
Verkehrsstauungen während der
jährlichen Wallfahrt vermieden werden.
Pro Jahr soll die Eisenbahn fünf
Millionen Menschen befördern. Die
Strecke wird gebaut von der China
Railway Construction Corporation
zusammen mit einem saudiarabischen
Unternehmen und einer ungenannten
französischen Firma. Die Eisenbahnline
soll 2013 fertiggestellt sein, der
Vertrag ist £1.2 Milliarden wert. Er
wurde unterzeichnet in Anwesenheit des
chinesischen Präsidenten Hu Jintao, der
sich drei Tage lang in Riad aufhielt.
Saudiarabien ist der grösste
Erdöl-Exporteur nach China. Wir wissen
die Rolle zu schätzen, die es spielt,
und wir freuen uns auf verstärkte
Kooperation in diesem Bereich,
sagte der chinesische Aussenminister ...
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