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TAZARA ... mit der Eisenbahn durch die Weltgeschichte © KJS / 2009 - 2021
The Prince of Walesdiepresse.com
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„Nun, jetzt kommt aber wirklich mein letzter Kommentar an dieser Stelle: Dem Namen Rockefeller begegnen wir alle heute gelegentlich sogar schon auf dem Frühstückstisch, allerdings ohne daß wir es merken ... zum Beispiel im Honig ... es sei denn, ein bayrischer Imker hält sich an Vorschriften des deutschen Lebensmittelrechts. Dann haben wir Glück, und er hat Pech!
Es wär‘ noch mal ein Geschichtstunnel fällig ... Und wenn’s recht ist, bitt‘ ich wieder die ‚Biermösl Blosn‘ auf eure rollende Bühne, die woll‘n noch einmal ihr Lied jodeln, mit einem Unterschied: Dieses Mal ist er schon da! Auf geht’s!“ ...

Achtung! Regie! Geschichtstunnel!
Stopp auf der Zeitschiene: Oktober 2008!


Der Genmais kommt, der Genmais kommt ...
ob er aber über Oberammergau ...
oder aber über Unterammergau ...

Honig wird zu Sondermüll
Der Genmais kommt, der Genmais kommt ...

42 Karl-Heinz Bablock ist gewohnt, daß der Honig fliesst. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Der Imker aus dem bayerischen Kaisheim im Landkreis Donau-Ries hat seine Ernte, 340 Kilo Honig, zur Müllverbrennungsanlage nach Augsburg gekarrt. Dort wurde sie verheizt. ... Bablok ist der erste Imker, der verpflichtet wurde, seine Ernte zu entsorgen, nachdem er den Honig in einem unabhängigen Labor auf Gentechnik hatte testen lassen. ... Vier Gläser Honig hatte er zur Untersuchung gebracht, die er aus dem grossen Fass Honig in seinem Keller befüllt hatte. In einem wurden Spuren entdeckt — Blütenpollen von Genmais der Sorte ‚MON 180‘ ...

Gen-manipuliertes Tierfutter
ob er aber über Oberammergau ...

Der Mais des U.S.-Agrarkonzerns ‚Monsanto‘ ist nur als Tierfutter, nicht als Lebensmittel zugelassen. Nicht die kleinste Spur von ihm darf auf den Teller. So entschied das Augsburger Verwaltungsgericht schon im Mai dieses Jahres, daß belasteter Honig vernichtet werden muss. Der Tierarzt ordnete also an, den Honig zu entsorgen. Bablock: „Sie dürfen das auch nicht einfach in den Müllcontainer schmeissen.“ Er musste einen Entsorgungsnachweis liefern. ... Dabei hat Bablock versucht, seine Bienen von Genpflanzen fernzuhalten.

Staatlicher Genmais-Anbau
oder aber über Unterammergau ...

Zwei Kilometer entfernt von seinem Haus baut die ‚Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft‘ Genmais an. In diesem Sommer hat der Imker seine 50 Bienenvölker umgesiedelt — weg aus der Umgebung der staatlichen Gen-Äcker hin nach München in die Nähe des ‚Englischen Gartens‘. Zudem erntete er den Honig noch vor der Maisblüte. Aller Aufwand hat nicht geholfen. Trotzdem tauchten in Babloks Honig die fremdartigen Pollen auf.
Bablok vermutet, daß das daher kommt, daß er seine Völker in diesem Frühjahr mit überschüssigen Pollen aus dem letzten Jahr gefüttert hatte. 2007 hatte er die Bienen aber nicht ins ferne Exil verfrachtet und die Ernte nicht testen lassen, weil er sie nicht verkaufen wollte.
Die Analysen sind kostspielig. Und Bablok ist Freizeitimker, einer von 80.000 in Deutschland …


Unerfüllbares Minister-Versprechen
Der Genmais kommt, der Genmais kommt ...

„Das ist doch alles nicht normal“, sagt Bablock — und meint CSU-Agrarminister Seehofer. Der erklärte seiner Klientel vor der Landtagswahl in Bayern, keiner müsse sich an Gentechnik gewöhnen, er werde gentechnikfreie Regionen per Gesetz absichern.

„So, ich wende mich wieder meinen Geschäften zu — schon um meine Medienbeobachter zu erfreuen — und überlass‘ das Thema einem, wie ich finde, kompetenten Vertreter aus der ‚alten Welt‘.
Der ist, wie einst euer John D. Rockefeller Jr., ebenfalls schon im Rentenalter während er — wie jener seinerzeit — darauf wartet, die Zügel zu übernehmen. Aber er ist ausgestattet mit robuster britischer Bildung und bereit, wenigstens Verantwortung zu übernehmen für das, was übrig geblieben ist vom britischen Empire!
Cecil Rhodes würde es freuen, denke ich ...“

Wir verabschieden uns also von einem Gast mit einem falschen Wappen, um einen zu empfangen mit einem echten ...

Achtung! Regie! Geschichtstunnel!
Stopp auf der Zeitschiene: August 2008!

Wir begrüssen den Prince of Wales!
Prinz Charles, müssen wir davon ausgehen, daß Ihr Auftritt bei uns hauptsächlich erfolgt, weil Sie immer ein bisschen versuchen, die Uhr zurückzudrehen?


Ich denke nicht — es tut mir furchtbar leid, es geht nichts rückwärts. Was ich will, ist, daß wir mit der Natur gehen, nicht gegen sie. Wir haben schon zu lange gegen die Natur gearbeitet.
Unternehmen sind dabei, mit der Natur, mit der gesamten Menschheit, ein gigantisches Experiment durchzuführen, das bereits ernsthaft aus dem Ruder läuft.
Sich bei der Versorgung mit Nahrung auf riesige Konzerne zu verlassen, wäre ein absolutes Desaster. Und wenn diese denken, irgendwie könnten sie es schaffen, weil sie eine clevere Form genetischer Manipulation nach der anderen ausprobieren, will ich damit auf keinen Fall etwas zu tun haben, denn es ist sicher, daß sie damit die größte Umweltkatastrophe aller Zeiten verursachen werden.
Wenn riesenhafte Konzerne Nahrungsmittel in Massen produzieren, werden vor allem Kleinbauern die Opfer sein. Wenn daran kein Weg vorbeiführt, werden wir erleben, wie Millionen kleiner Bauern überall in der Welt von ihrem Land vertrieben werden, in Ballungsräume gedrängt werden, die von unsäglicher Schrecklichkeit sind , die sich selber nicht erhalten können, die sich nicht organisieren lassen, die degenerieren.
Schauen Sie sich an, was mit der ‚Grünen Revolution‘ in Indien passiert ist. Weil die Massenproduktion von genetisch modifizierten Nahrungsmitteln forciert wurde, gab es in Indien weitreichende Umweltschäden. Es hat eine kurze Zeit funktioniert, dann war ein hoher Preis zu zahlen.
Ich war in Punjab, ich habe die Zerstörungen gesehen, die durch eine Überbeanspruchung der Bewässerungssysteme verursacht wurden, weil Hybrid-Saat eine Unmenge Wasser braucht. Der Grundwasserspiegel ist dramatisch gesunken, sie haben Probleme mit Pestiziden.
Ich habe im Westen Australiens gesehen, wie der Boden versalzte, weil moderne Formen der Landwirtschaft übermässig angewendet wurden.
Wenn man nicht mit der Natur, sondern gegen sie arbeitet, entstehen unermesslich viele Probleme, die, wenn überhaupt, nur mit ausserordentlich hohen Kosten zu beheben sind.
Wenn das die Zukunft ist, dann will ich nicht dabei sein.


Und, Prinz Charles, was würden Sie dagegegen setzen?

Dagegen setze ich auf mehr und mehr kooperative Familienbetriebe, bei uns und überall in der Welt, so einfach wäre das ...

Wir haben zwei Reaktionen auf Ihre Äußerungen zusammengetragen, wie sie gegensätzlicher kaum sein können — und wir bitten schon jetzt um Vergebung für eventuelle Despektierlichkeiten …

Der Umweltexperte Graham Harvey gibt dem Prinzen recht:

Er zitiert aus einem Bericht der Weltbank und der Vereinten Nationen. Darin heißt es, daß gentechnisch veränderte Nahrungsmittel keineswegs den Hunger in der Welt beenden können, sondern daß sie ökologischen Schaden anrichten und zum Klimawandel beitragen. Harvey weist darauf hin, daß es aufgrund unserer Verehrung der Wissenschaft für die Forschungs-Elite einfach sei, mächtige Unterstützung zu mobilisieren, wenn sie angegriffen wird.

Emily Hills beschimpft den Prinzen im „Guardian“:

„Wenn er sagt, wir müssen nachhaltig anbauen, dann meint er uns — nicht sich selbst.“ Er habe noch nie eine Mistgabel in der Hand gehabt oder seine Hosen mit Erde beschmutzt. Er sei ein lebender Anachronismus. „Er ist selbst nach aristokratischen Maßstäben furchtbar dumm“, schreibt sie. „Warum soll man einen Zustand tolerieren, in dem ein Farmarbeiter in seinem Leben nicht so viel verdienen kann, wie wir diesem verhätschelten Einfaltspinsel im Jahr zahlen.“

„Ich sehe der Herrschaft von Charles III. frohen Mutes entgegen. Es wird für die Monarchie eine gute Zeit. Er hat die Unabhängigkeit und den Mumm, den ein König braucht. Und wenn dann noch auf der anderen Seite des Atlantik einer den Mut hat, sich eine blutige Nase zu holen, steht einer angelsächsischen Kooperation mit anderen Vorzeichen nichts mehr im Wege ...
— kein gemeinsames Lügen mehr, um sich Erdölquellen im Irak zu sichern ...
— kein gemeinsamer ‚Kulturkampf‘ mehr, ausgetragen am Hindukusch ...
— stattdessen ein gemeinsames Auf-die-Finger-Klopfen für böse Buben in den Vorstandsetagen von Kartellen ...
— stattdessen die gemeinsame Rückeroberung des Rechts, globale Finanzflüsse parlamentarisch kontrollieren und fair besteuern zu lassen ...
Bin ich da zu optimistisch?"

Neville Pickering, als Sekretär würde Cecil Rhodes Sie vermutlich feuern. Warum?
Weil er als Pate der neuen Weltordnung nicht auf einen Charles III. setzen würde, sondern auf den Meister des Schneiders in unserem Zugabteil, auf Mr. Moon ...


— tazara — tazara — tazara ...

Der da ... die da ...
alle weg ...
mit Sack und Pack ...
ausgestiegen nach der Grenze

Der da ... die da ...
alle weg ...
nur ich bin da ...
Mr. Moon schickt mich, den Schneider

— tazara — tazara — tazara ...

Achtung! Regie! Geschichtstunnel!
Stopp auf der Zeitschiene: 11. Februar 2009!



By Malcolm Moore, ‚Telegraph‘-Shanghai Correspondent
Last Updated: 6:31AM GMT 11 Feb 2009

China hat einen Milliarden-Pfund-Vertrag unterzeichnet, der den Bau einer Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke für Pilger zwischen Mekka und Medina vorsieht
Mit 230 Meilen pro Stunde wird das Pendeln zwischen den beiden heiligsten Stätten des Islam statt bisher vier bis fünf Stunden nur noch dreissig Minuten dauern. Damit sollen gefährliche Verkehrsstauungen während der jährlichen Wallfahrt vermieden werden. Pro Jahr soll die Eisenbahn fünf Millionen Menschen befördern. Die Strecke wird gebaut von der ‚China Railway Construction Corporation‘ zusammen mit einem saudiarabischen Unternehmen und einer ungenannten französischen Firma. Die Eisenbahnline soll 2013 fertiggestellt sein, der Vertrag ist £1.2 Milliarden wert. Er wurde unterzeichnet in Anwesenheit des chinesischen Präsidenten Hu Jintao, der sich drei Tage lang in Riad aufhielt.
„Saudiarabien ist der grösste Erdöl-Exporteur nach China. Wir wissen die Rolle zu schätzen, die es spielt, und wir freuen uns auf verstärkte Kooperation in diesem Bereich“, sagte der chinesische Aussenminister ...





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