Willkommen
Herr Gert Flegeskamp!
Verschwörungstheorien
legt man gleich ad acta, denn das sind ja
nur Spinnereien von Leuten, die sich
alles aus den Fingern saugen. Das
zumindest ist die landläufige
Vorstellung von Verschwörungstheorien.
Ich denke ein wenig anders darüber. Wir
leben in einer Zeit, in der auf der Basis
vorhandener Daten und Fakten
Hochrechnungen oder Prognosen erstellt
werden. Würde man sich mit den
Verschwörungstheorien objektiv, aber
intensiv befassen, Fakten von Vermutungen
und Unterstellungen trennen, dafür die
Fakten aufarbeiten und auf deren Basis
Prognosen erstellen, stünden sicherlich
manche Schweinereien in der
Weltgeschichte anders in den
Geschichtsbüchern.
Nun,
Ihre Auffassung ist uns bekannt, Herr
Flegeskamp, wir haben sie eingangs aus
Ihrem Internet-Auftritt zitiert ... Auf
etlichen hundert Websites überziehen Sie
so ziemlich alle Lebensbereiche der
modernen Zivilisation mit dem Verdacht,
durch eine Handvoll einflussreicher
Finanziers und deren politische
Handlanger manipuliert zu werden.
ACHTUNG, Mr. Rockefeller! Dieser Herr
hier hat Fakten zusammengetragen, die
schon wieder eine Verbindung herstellen
zwischen der Rockefeller-Dynastie und
jawohl Henry Kissinger! Es
geht um nicht weniger als um den Versuch,
Lebensmittel als Waffe einzusetzen!
Herr Flegeskamp, Sie leben in der
Bundesrepublik Deutschland, Rhönstrasse
17, D-63071 Offenbach. Von dort aus
verschicken Sie gelegentlich Briefe an
parlamentarische Vertreter Ihres eigenen
Wahlkreises?
Schreiben an die
Abgeordnete Uta Zapf
Sehr geehrte Frau Zapf,
ich spreche Sie als die für meinen
Wahlkreis in Offenbach zuständige
SPD-Abgeordnete an und bitte Sie, gegen
das von Horst Seehofer demnächst zur
Abstimmung gelangende Gentechnik-Gesetz
zu stimmen.
Die Gentechnik enthält unkalkulierbare
Risiken und dient aus meiner Sicht nicht
dem Ziel, den Hunger in der Welt zu
bekämpfen, denn das wäre auch mit
konventionellen Mitteln möglich, sondern
den Hunger in der Welt zu kontrollieren.
Diese Absicht wird auch erkennbar, wenn
man das erst 1990 veröffentlichte
Strategiepapier von Henry Kissinger unter
dem Namen NSSM 200 liest. Aus
diesem Papier wird die Strategie der
U.S.A. deutlich, über die
Nahrungsressourcen die aus energie- und
rohstoffpolitischen Gründen relevanten
Länder der 3. Welt in einer ständigen
Abhängigkeit zu halten, um jederzeit
Zugriff auf die begehrten Ressourcen zu
haben.
Die aus meiner Sicht widerliche und
unrechtmäßige Patentierung von
Pflanzen-Genen bzw. aller Gene von Leben
jedweder Art (Flora und Fauna) soll mit
dem so genannten Terminator-Gen dazu
führen, daß die Bauern dieser Welt
nicht mehr in der Lage sind, ohne den
Ankauf neuen Saatgutes Aussaat zu
betreiben. Damit werden sie direkt
abhängig von den wenigen Konzernen,
welche die entsprechenden Patente halten
(unter anderem die deutsche Firma Bayer
Crop Science).
Wenn die Deutsche Regierung, wie im
Koalitionspapier angekündigt, künftig
verstärkt in Gentechnologie forschen und
investieren will, steht zu befürchten,
daß Kanada, Australien und Neuseeland
mit ihrem Vorstoß erfolgreich sein
werden, auf der kommenden
Vertragsstaatenkonferenz der Konvention
über die Biologische Vielfalt im März
2006 das Moratorium für die
Kommerzialisierung von
Terminator-Technologie zu kippen, weil
Deutschland seine Einstellung zur
Gentechnik über Bord geworfen hat.
Rund 80 % der Saaten wird aus eigenem
Anbau gewonnen, auch in Deutschland.
Dringen die Kartelle der wenigen
Pharma-Konzerne mit Patenten auf
Saatgut-Gene (Hybride und Terminator-Gen)
durch, wird die Weltbevölkerung in eine
direkte Abhängigkeit der Versorgung mit
den Grundnahrungsmitteln Korn, Mais,
Hirse, Reis, Kartoffeln etc. getrieben,
und die im Strategiepapier von Kissinger
(NSSM 200) verfolgte Kontrolle wird böse
Wirklichkeit ...
Zahlreiche Organisationen warnen davor,
der von den Konzernen verfolgten neuen
Strategie Glauben zu schenken, die das
Terminator-Gen als Schutz vor Auskreuzung
von gentechnisch behandelten Pflanzen
verkauft. Die Komplexität der
künstlichen Mutationen bewirkt unter
anderem Änderungen der Proteine, die
wiederum durch Pollenflug auf andere
Pflanzen, auch auf Wildpflanzen,
überspringen können. Gerade die zurzeit
grassierende Vogelgrippe zeigt, daß die
Natur nicht so funktioniert, wie wir
Menschen das gerne hätten.
Aus den vorgenannten Gründen bitte ich
Sie, gegen jede Ausweitung der so
genannten grünen Gentechnik
zu stimmen und auch auf Ihre Kollegen in
diesem Sinne einzuwirken.
Mit freundlichen Grüßen ...
Antwort von Uta Zapf:
Sehr geehrter Herr Flegeskamp,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben zum
Gentechnik-Gesetz. Es war ursprünglich
für den 19.01. auf die Tagesordnung des
Bundestages gesetzt, wurde dann aber
kurzfristig wieder abgesetzt und auf
voraussichtlich Februar oder März
verschoben.
Hintergrund dieser Verschiebung ist die
auch von Ihnen geäußerte Kritik an dem
Gesetz, die übrigens von Mitgliedern
mehrerer Fraktionen, u.a. auch der
SPD-Fraktion vorgebracht wurde. Die
SPD-Bundestagsfraktion ist insgesamt eher
kritisch gegenüber dem Gesetz und hat
das auch bereits in den vorangegangenen
Diskussionen deutlich gemacht. Sie
können also davon ausgehen, daß die
durch den Aufschub gewonnene Zeit dafür
genutzt wird, noch einmal sehr intensiv
in den Fachgremien der Fraktion und des
Bundestages über die verschiedenen
Interessenlagen und Folgewirkungen eines
Gesetzes zu beraten.
Mit freundlichen Grüßen ...
Herr
Flegeskamp, Sie können uns doch bestimmt
die Hintergründe für diese Schreiben
ausleuchten
Nun, Landwirtschaftsminister Horst
Seehofer...
... Wird dieses Amt bis Oktober
2008 bekleiden, danach bayerischer
Ministerpräsident und Vorsitzender
seiner Partei, CSU.
Als Nachfolgerin im
Bundeslandwirtschaftsministerium werden
wir seine Parteigenossin Ilse Aigner
kennenlernen. ...
Danke,
Herr Dunkler, für diese Weitsicht!
... will in Deutschland die
bevorzugte Behandlung der
Biolandwirtschaft beenden und die grüne
Gentechnik fördern. Damit wird der im
Koalitionspapier erwähnte Wille der
Regierung, in neue
Zukunftstechnologien zu
investieren, eingeleitet. Gleichzeitig
wird die wünschenswerte, ökonomisch und
ökologisch sinnvolle Rückkehr zur
biologischen Landwirtschaft abgebrochen.
Wenig bekannt ist, daß 1990 ein bereits
in den siebziger Jahren erstelltes
Strategiepapier von Henry Kissinger mit
der Bezeichnung NSSM 200 die
Empfehlung ausspricht, vor allem Länder
der Dritten Welt mittels Nahrung zu
kontrollieren, um auf die für die U.S.A.
wichtigen Rohstoffe jederzeit einen
unbehinderten Zugriff zu gewährleisten.
Kissinger soll einmal gesagt haben:
Beherrsche die Energie, und du
beherrschst die Nationen. Beherrsche die
Nahrung, und du beherrschst die
Menschen.
George W. Bush hat 2003, wenige Wochen
nach dem amerikanischen Einmarsch in
Bagdad, die Aufhebung des Verbotes zur
Einfuhr genetisch veränderter Pflanzen
in der EU als strategische
Priorität für die U.S.A.
erklärt. Der neuerliche Schmusekurs der
deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel
gegenüber den U.S.A. und ihr Wille,
Gentechnik auch gegen den Willen der
Bevölkerung zu einem strategischen
Forschungsziel zu machen, deuten darauf
hin, daß sie sich auch in der
Europäischen Union dafür stark machen
wird, die bisherigen Beschränkungen der
EU für Genpflanzen auszuhebeln.
Die strategische Priorität
von Bush deutet aber darauf hin, daß er
mittels der Biotechnologie auf eine
Kontrolle der Nahrungsmittel abzielt,
Nahrungsmittel nicht nur für Menschen,
sondern auch für Tiere über das Futter.
Versprechungen der Forscher hinsichtlich
zahlreichen Vorteile der Gentechnik haben
vor allem einen Haken: Diese Forscher
arbeiten fast ausnahmslos für die
Pharmakonzerne (mehrheitlich
U.S.-Firmen), welche die Gen-Patente
halten. Ich bin immer gerührt, wenn ich
in den Image-Kampagnen der Pharmakonzerne
mitbekomme, wie sie für mich und mein
Wohlergehen forschen.
Mein und Ihr Wohlergehen ist den
Konzernen völlig gleichgültig. Ihr
einziger Drang ist es, Kohle zu machen.
Erinnern Sie sich an
Contergan! Obwohl der
Verdacht schon lange existierte, daß
Contergan zu Missbildungen
führt, hatte der verantwortliche
Pharmakonzern das Mittel nicht vom Markt
genommen, sondern argumentierte, der
Zusammenhang sei wissenschaftlich
nicht erwiesen. Diese immer geübte
Praxis, wenn Zweifel an einem einmal
etablierten Mittel aufkommen, beweist,
daß es Verantwortung der
Konzernlenker für das Wohlergehen
der Menschen nur im Werbespot gibt.
Doch zurück zur Gentechnik. Die
Vorstellung, daß man einfach ein Gen in
einer Pflanze austauscht, so wie man in
seinem Rekorder die Batterien wechselt,
ist sehr naiv. Vergleichen Sie es mit
einem anderen Vorgang, z. B. mit dem
Wechsel einer nicht mehr
funktionsfähigen Niere gegen eine
Spenderniere. Das geht nicht ohne
Probleme, denn ein Körper versucht
grundsätzlich, fremde Gene abzustoßen.
Um bei der Gentechnik das verändernde
Gen einzuschleusen, bedient man sich
eines so genannten Vektors, mit dem man
das Gen in die Zelle schummelt. Dazu
werden häufig Bakterien oder Viren
verwendet. Zusätzlich werden die
Aktivität fördernde
Promotoren hinzugefügt, um
eine Abstoßung zu verhindern. Um
überprüfen zu können, ob die
Manipulation erfolgreich war, wird noch
ein Antibiotika resistentes
Marker-System beigefügt, und
dieser Vorgang wird so lange wiederholt,
bis man glaubt, ein Ergebnis zu haben.
Hier ist bereits ein Problem für den
Menschen oder für die Tiere. Häufig
überträgt sich die Resistenz des
Antibiotika-Systems auf den Menschen und
er ist dann gegen Antibiotika resistent,
was erhebliche Probleme verursacht, wenn
er erkrankt.
Die British Medical
Association hat nach einer Studie
über GV-Nahrungsmittel
(GV=Genverändert) einen eindeutigen
Beschluss gefasst: Die Verwendung
von Antibiotika resistenten Marker-Genen
in GV-Nahrungsmitteln sollte verboten
werden, da das Risiko für die
menschliche Gesundheit durch eine in
Mikroorganismen entwickelte
Antibiotika-Resistenz als eine der
größten allgemeinen Gefahren für die
Gesundheit im 21. Jahrhundert angesehen
werden muss. Aber das ist noch
nicht alles. Hat ein Körper das fremde
Gen angenommen, finden in dem Körper
bioenergetische und biochemische Prozesse
statt, eine Folge der Anpassung des
Körpers an das fremde Gen. Dabei können
übertragbare Stoffe entstehen, die per
Pollenflug oder andere Arten der
natürlichen Verbreitung auch auf andere
Pflanzen, oder auf Mensch und Tier
übertragen werden können. Dabei können
Giftstoffe entstehen, die vorher nicht in
der Pflanze waren.
Einer Studie zufolge hat in den U.S.A.
die Zahl der durch Lebensmittel
verursachten Erkrankungen um 40 %
zugenommen, seit GV-Nahrungsmittel auf
dem Markt sind. Einmal ausgesetzt, ist
eine Rückrufaktion wie beim Auto nicht
zu machen. ...
Einen
Moment, Herr Flegeskamp ...
Unser Medienberater regt an, Ihren
Beitrag etwas aufzulockern. Wir hätten
früher schon an passender Stelle ein
Gedicht von Heinrich Heine eingeklinkt.
Da dürfe man den deutschen
Dichterfürsten Johann Wolfgang von
Goethe nicht ausklammern, meint er. Und
jetzt passe es gerade.
Hören Sie also die Ballade vom
Zauberlehrling, die der
Geheimrat 1797 schrieb vor über
zweihundert Jahren!
Bitte, Herr Dunkler, Ihr Auftritt!
Hat
der alte Hexenmeister
sich doch einmal
wegbegeben!
Und nun sollen seine
Geister
auch nach meinem Willen
leben.
Seine Wort und
Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.
Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem
Schwalle
zu dem Bade sich
ergieße.
Und nun komm, du alter
Besen!
Nimm die schlechten
Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht
gewesen;
nun erfülle meinen
Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!
Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem
Schwalle
zu dem Bade sich
ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer
nieder,
wahrlich! ist schon an
dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle
wieder
ist er hier mit raschem
Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
Denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe!
wehe!
Hab ich doch das Wort
vergessen!
Ach, das Wort, worauf am
Ende
er das wird, was er
gewesen!
Ach, er läuft und bringt
behende!
Wärst du doch der alte
Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.
Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer
bänger!
Welche Miene! welche
Blicke!
O du Ausgeburt der
Hölle!
Soll das ganze Haus
ersaufen?
Seh ich über jede
Schwelle
doch schon Wasserströme
laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!
Willsts am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile
spalten.
Seht, da kommt er
schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich
werfe,
gleich, o Kobold, liegst
du nieder;
krachend trifft die
glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die
Höhe!
Helft mir, ach, ihr hohen
Mächte!
Und sie laufen! Naß und
nässer
wirds im Saal und auf den
Stufen.
Welch entsetzliches
Gewässer!
Herr und Meister! hör
mich rufen! -
Ach, da kommt der
Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
In die Ecke,
Besen! Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur, zu diesem
Zwecke,
erst hervor der alte
Meister.
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Danke,
Herr Dunkler! Ihr Stichwort, Herr
Flegeskamp!
Uns wird gerne erzählt, man wolle
die Pflanzen resistent gegen Schädlinge
machen. Aber für die Natur gibt es keine
Schädlinge, zum Glück, denn wir
Menschen würden sicherlich dazu
gehören. Für die Natur gibt es nur
Lebewesen und eine Vielzahl von ihnen
fügt anderen Lebewesen Schaden zu, ist
aber oft, vom Menschen unbemerkt,
trotzdem erforderlich für die
Gesamtheit, auf die eine oder andere
Weise. Die Resistenz gegen von uns
spezifizierte Schädlinge wird
unzweifelhaft auch bei ihnen zur
Anpassung führen und möglicherweise
werden sie noch viel schädlicher, als
zuvor. Unkraut (auch eine menschliche
Spezifikation) im Umfeld der Pflanzen
kann zu einem Superunkraut mutieren, dem
mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr
beizukommen ist (so geschehen in
Argentinien).
Bush und Co. wollen nicht den Hunger in
der Welt bekämpfen, sondern ihn
kontrollieren, sozusagen als
Machtinstrument und vermutlich auch, um
die Menschheit, vor allem in der Dritten
Welt zu dezimieren. Das NSSM
200 (NSSM 200 = National Security
Study Memorandum 200) mit dem Titel
Auswirkungen des allgemeinen
Bevölkerungswachstums auf die
amerikanischen Sicherheits- und
Überseeinteressen entstand vor
drei Jahrzehnten unter Leitung des
damaligen U.S.-Sicherheitsberaters Henry
Kissinger.
In diesem Geheimdokument, das erst 1990
freigegeben wurde, wird das
Bevölkerungswachstum in den
Entwicklungsländern als strategische
Bedrohung der Rohstoffversorgung der
U.S.A. und Westeuropas bezeichnet. Die
angebliche Bedrohung besteht
vor allem darin, daß die
Entwicklungsländer strategische
Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas, aber
auch wertvolle Metalle, für ihre eigene
Entwicklung einsetzen könnten.
Am 5.11.2004 schrieb die Zeitschrift
Freitag:
Eine der Folgen von NSSM-200
bestand darin, daß die U.S.A.
Finanzhilfen davon abhängig machten,
daß Programme zur Bevölkerungskontrolle
eingeführt wurden auch dann, wenn
Soforthilfe bei Hungersnöten erbeten
wurde. Der Internationale Währungsfonds,
die Weltbank und die UNO wurden
gleichfalls veranlasst, sich dem Junktim
Geburtenkontrolle gegen
Hilfsprogramme zu unterwerfen.
1971 entstand als Geschöpf von
Ford-Stiftung, Weltbank und
Rockefeller-Stiftung die
Consultative Group on International
Agricultural Research
(Beratergruppe für Internationale
landwirtschaftliche Forschung / CGIAR)
mit sechzehn Forschungszentren weltweit.
Die CGIAR verfügte über ein
Jahresbudget von 350 Millionen Dollar,
konzentrierte sich auf den Transfer von
genetisch veränderten Pflanzen in die
Entwicklungsländer und verantwortete in
gewisser Weise die aktuelle Spielart von
NSSM 200, wobei sich die
U.S.-Regierung im Hintergrund hielt. So
trafen sich die Rockefeller-Stiftung, die
Weltbank, Monsanto und andere
Agrargiganten sowie die U.S.-Regierung
stets unter der Schirmherrschaft der
CGIAR, die mit dem Credo warb, eine
nachhaltige Landwirtschaft für
eine sichere Nahrungsmittelversorgung zu
fördern.
Zu diesem Zweck verstand es die CGIAR,
ihr Kapital und ihren Einfluss auf die
Regierung zu nutzen, um die Kontrolle
über eines der weltgrößten Spektren
von genetischen Pflanzenressourcen zu
gewinnen und Firmen wie Monsanto und
Syngenta dieses Material zugänglich zu
machen, so daß neue
Genkombinationen zur Anwendung kommen, um
die Produktivität nachhaltig zu
steigern.
Im Gegenzug machte sich die CGIAR für
die Verbreitung von Biotechnologie in den
Entwicklungsländern stark. Sie bildete
die talentiertesten nationalen
Wissenschaftler aus, und sorgte dafür,
daß diese Kader die Verbreitung
genetisch veränderter Pflanzen in der
Landwirtschaft und der Biotechnologie
unterstützen, wenn sie in ihre
Heimatländer zurückkehren.
Zusätzlich zu ihrer Rolle bei der
Gründung von CGIAR ist die
Rockefeller-Stiftung maßgeblicher
Geldgeber des International Service
For The Acquisition of Agri-Biotech
Applications, das ist der
Internationale Dienst für die
Einführung der Agrarbiotechnologie /
ISAAA. Diese Agentur wurde
etabliert, um die Auslieferung der
geschützten Biotechnologien aus den
Firmenlabors der industrialisierten Welt
in die Nahrungs- und
Landwirtschaftsysteme des Südens zu
erleichtern.
Wer davon profitiert, wird klar, wenn man
die Sponsoren der ISAAA in Betracht
zieht: Neben der Rockefeller-Stiftung
sind das Monsanto (U.S.A.), Syngenta
(Schweiz), Dow AgroSciences (U.S.A.),
Pionier Hi-Bred (U.S.A.), Cargill
(U.S.A.), Bayer Crop-Science
(Deutschland) sowie die Abteilung USAID
des U.S.-Innenministeriums.
Sie alle argumentieren, daß in den
Entwicklungsländern das Wachstum der
Bevölkerung den wachsenden Bedarf an
Lebensmitteln zum brennenden Problem
mache, aber die ökonomischen Ressourcen
vor Ort diesem Umstand nicht gerecht
würden. Deshalb ermögliche ISAAA als
ehrlicher Vermittler die
Einführung industrieller
Gen-Technologien und genetisch
veränderten Saatgutes.
So wie 1974 Henry Kissingers NSSM
200 dreizehn Staaten bezüglich der
Verringerung der Bevölkerung anvisierte,
hat der ISAAA zwölf Länder für den
Konsum genetisch veränderten Getreides
im Visier. Sechs davon sind identisch mit
denen, die Kissinger 1974 auflistete:
Mexiko, Brasilien, Indonesien, die
Philippinen, Thailand und Ägypten. Hinzu
gekommen sind Malaysia, Vietnam, Kenia,
Simbabwe, Argentinien und Costa Rica.
Der ISAAA lanciert Propagandaoffensiven,
um den Widerstand gegen genetisch
verändertes Getreide auszutrocknen.
Randy Hautea, Chef des
Südostasien-Zentrums der ISAAA, gab vor
kurzem zu Protokoll, man konzentriere
sich deshalb auf Staaten wie Indonesien,
Malaysia, die Philippinen, Thailand und
Vietnam, weil diese den politischen
Willen haben, die Anwendungen der
Biotechnologie zu übernehmen. Was
Hautea nicht sagt der Gebrauch von
genetisch verändertem Saatgut wird auch
den Gebrauch von teuren ebenso
veränderten
Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie
Maßnahmen nach sich ziehen, die nur von
den globalen Agrarfirmen zu leisten sind.
Die Nahrungsmittelerzeugung der
betroffenen Länder wird faktisch für
den globalen Agrarmarkt umgeformt und
steht nicht mehr für die nationale
Versorgung mit Nahrungsmitteln zur
Verfügung. Hautea sagt nicht, wie die
Biotechnologie, die durch Syngenta und
Monsanto Indonesien oder Malaysia
erreicht, den kleinen Landwirten nützt,
die das Herz der Nahrungsmittelproduktion
dieser Länder sind. Es gibt bis heute
keinen Beweis eines möglichen Nutzens
von genetisch verändertem Getreide für
agrarische Familienbetriebe das
Gegenteil ist der Fall. Landwirte werden
häufig von ihren Regierungen genötigt
oder gezwungen, Monsanto-Saatgut oder
genetisch verändertes Saatgut anderer
Firmen zu kaufen.
Dank der Netzwerke von ISAAA steht die
Rockefeller-Stiftung im Zentrum der
globalen Expansion von Monsanto, DuPont,
Cargill und Dow Agri-Sciences sowie
anderer Biotech-Riesen sie
beherrscht die begonnene neue
grüne Revolution, wie
Stiftungspräsident Gordon Conway die
Eroberung fremder Agrarmärkte nennt.
Bei fast allen Eingriffen in die Natur
haben wir gezeigt bekommen, daß die
Natur anders funktioniert, als wir es
möchten und auf Eingriffe anders
reagiert, als wir uns wünschen. Aber wer
weiß? Seit Jahrtausenden versuchen wir
alles, uns gegenseitig auszurotten.
Vielleicht haben wir mit der Gentechnik
endlich das ultimative Mittel dazu
gefunden ...
Die Natur hat alles Leben in
Jahrmilliarden Schritt für Schritt an
die herrschen Verhältnisse angepasst,
und auch in der Natur hat es Fehler
gegeben, die letztendlich zur Ausrottung
ganzer Spezies führte. Der Mensch, die
arroganteste aller Spezies glaubt, er
könnte es besser als die Natur?
Welche Vermessenheit! ...
Sie haben es selbst gesagt, ein
Spinner und Unruhestifter aus
Deutschland! Wir können uns freuen, daß
unser Freund Henry Kissinger 1938 mit
seinen Eltern aus Deutschland in meine
Vereinigten Staaten von Amerika
emigrierte ...
Gemach,
Mr. Rockefeller! Wir sind noch dabei, zu
verdauen, daß der Welt nach
Licht und Frieden
nun auch noch die grüne
Revolution aus dem Hause
Rockefeller beschert werden soll. Mit
Sicherheit steht das Thema bald erneut
auf unserem Fahrplan
Jetzt gibt es
eine Umbaupause, weil unser Zug gerade
auf einem Nebengleis abgestellt wird.
tazara tazaaaaaara
tazaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ... stoppp
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