tazara tazara tazara ...
Bin ich der da?
Wer da?
Der da!
Oder die da? ...
tazara tazara tazara ...
Der
sanfte Kofi Annan, das Gesicht des
Erlösers? Doch wieder Onkel
Tom? Oder endlich der Mann ohne
Scheuklappen?
Wissen Sie, als ich mein Amt als
UN-Generalsekretär antrat, war einer
meiner ersten öffentlichen Auftritte in
einer Fernsehsendung mit hunderten junger
Menschen aus aller Welt. Ihnen hatte ich
Rede und Antwort gestanden.
Deshalb freute es mich, daß ich nach
Ende meiner Amtszeit Gelegenheit hatte,
in jener deutschen Schule am
Bahnsteigrand wiederum auf junge Leute zu
treffen.
Die Schüler hatten wenig Scheu gezeigt,
mein privates Leben zu untersuchen. Doch
bevor die Frage geklärt werden konnte,
ob ich mich in meinem politischen Handeln
für Europa und gegen Afrika entschieden
hätte, war der Zug weitergerollt.
Diesen jungen Leuten bin ich die Antwort
schuldig diesen Schülern, nicht
euch anonymen Lautsprecher-Stimmen!
Warum wurde ich in diesen Salonwagen
gebeten?
Warum nicht zu euch in die angehängten
Viehwaggons?
Weil ich auch für euch ein Onkel
Tom geblieben bin?
Ein Neger, der sich dem weissen Herrn
andient?
Dann lernt endlich:
Vor einhundertfünfzig
Jahren war Onkel
Tom in Harriet Beecher Stowes
Roman keiner, der sich beugte beim Kampf
um die Aufhebung des Sklavenstatus der
Schwarzen in den Südstaaten. Ein
brutaler Plantagenbesitzer misshandelt
ihn zu Tode, weil Onkel Tom
seinen Idealen treu bleibt!
2
Die gefährlichste Lehre: wie wir
gezwungen werden können, die Wahrheit zu
unterdrücken, um ihr zum Sieg zu
verhelfen. Wenn dies unsere Pflicht ist,
in der Rolle, die uns das Schicksal zu
spielen aufgibt wie gerade muß
dann unser Kurs sein, wenn wir nicht
untergehen wollen.
Ja, Mr. Hammarskjöld, auch das
habe ich verinnerlicht, als unabdingbare
Voraussetzung für das Amt, das wir beide
innehatten!
So sah mich also mein schwarzer Bruder
Robert Mugabe in Simbabwe ebenfalls als
Onkel Tom ich
erwähnte es schon oder schlimmer:
als Handlanger einer neokolonialen
Verschwörung, deren Ziel er nur ahnte,
aber nicht verstand.
Es stimmt, Mr. Annan, noch zu
meiner Zeit war das Ziel einfacher zu
verstehen, es ging um Besitz und
Ausbeutung fremder Territorien ...
tazara tazaaaaaara
tazaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ... stoppp
We must find new
lands from which we
can easily obtain raw materials and at
the same time exploit the cheap slave
labor that is available from the natives
of the colonies. The colonies would also
provide a dumping ground for the surplus
goods produced in our factories.
Warum
halten wir, Herr Dunkler?
Vom Zug auf dem Gegengleis ist ein
Mann zugestiegen.
Woher
kam dieser Zug, Herr Dunkler?
Aus Kapstadt.
Einmal im Jahr durchquert er den halben
Kontinent, die Vierzehntage-Reise geht
bis Dar-es-Salaam. Auf der
südafrikanischen Strecke zieht ihn eine
Dampflok, später, in Simbabwe, Sambia
und in Tansania, sind es Dieselloks.
Angehängt sind Luxuswaggons aus alter
Zeit Leder, Mahagony,
Kristallglas. Schwarze Menschen mit
weissen Handschuhen bedienen gutbetuchte
Eisenbahn-Nostalgiker aus aller Welt.
Doch diesmal kam nur einer. Es scheint,
der Zug kam aus diesem einzigen Grund
um ihn bei uns zusteigen zu
lassen.
Nur
einer, Herr Dunkler? Und was hat er
gesagt?
Er sagte: Wir müssen neues
Land finden, aus dem wir problemslos
Rohstoffe herausholen und die billige
Sklavenarbeit nutzen können, die die
Einheimischen der Kolonien offerieren.
Zugleich können wir in diesen Kolonien
den Überschuss aus unseren Fabriken
loswerden.
... und es war auch einfacher zu
verstehen, Mr. Annan, worum es den
Kolonisierten gehen musste.
Als Veteran des antikolonialen
Befreiungskampfes in Rhodesien war Robert
Mugabe es gewohnt, immer nur imperiale
Machtansprüche zu unterstellen. Gegen
die, so glaubte er, sei befreites
Territorium zu verteidigen sogar
auf Kosten seines Volkes.
Für die wirklich Mächtigen sind heute
fremde Territorien keine Gebiete mehr,
für die sie einen
Schutzbrief ihrer Regierung
brauchten und gegebenenfalls den Einsatz
einer Kolonialarmee. Wenn es ihren
Interessen dient, inszenieren sie einen
lokalen Konflikt und finanzieren
Waffenschieber und Soldiers of
Fortune aus der Portokasse.
Doch für die Erhaltung von Einfluss und
für ungestörten Profit haben sie ein
anderes Instrument entwickelt, bei dessen
Handhabung sie auf die Kollaboration
post-kolonialer Kräfte in afrikanischen
Gesellschaften hoffen können. Für diese
gilt, was wir schon im Zusammenhang mit
der post-sowjetischen Gesellschaft
erfuhren können wir das bitte
noch einmal hören?
REGIE!
Replay, bitte!
Es gibt im Moment
keine ernsthafte Nachfrage nach echter
Freiheit es gibt eine große
Nachfrage nach der Freiheit, viel Geld zu
verdienen.
Wie seinerzeit in Afrika lokale
Potentaten bedenkenlos arabischen und
europäischen Sklavenhändlern Lebendware
lieferten, so liefert heute eine mit
Privilegien korrumpierte schwarze
Oberklasse ohne Bedenken die schwarze
Unterklasse den Fangnetzen
multinationaler Konzerne aus.
Sie müssen doch beobachtet haben, Mr.
Annan, wie diese begannen, ihre Fallen zu
stellen.
Wir
könnten dafür auf eine kurze
Dokumentation zurückgreifen, Dag ...
REGIE, bitte abfahren!
2002 waren 12,5 Millionen
Menschen in Simbabwe bedroht
von einer Hungerkatastrophe, deren
Ursache nicht bloss klimabedingt war. Das
Mugabe-Regime hatte begonnen, nach einer
missglückten Bodenreform weisse Farmer
durch sogenannte Kriegsveteranen
vertreiben zu lassen. Jetzt weigerte es
sich auch noch, eine amerikanische Spende
von zehntausend Tonnen Mais anzunehmen
...
Der U.S.-amerikanische Propaganda-Apparat
kam auf Touren, erst die Presse, dann die
U.S.-Agentur für Internationale
Entwicklung, USAID. Ihr Chef, Andrew
Natsios, erklärte am 13. Juni 2002 vor
dem parlamentarischen Komitee für
Internationale Beziehungen in
Washington ...
USAIDs Bureau of
Democracy, Conflict and Humanitarian
Assistance glaubt, daß es für die
amerikanische Regierung schwierig wenn
nicht sogar unmöglich sein wird, auf die
umfangreichen Nachfragen nach
Lebensmittelhilfe einzugehen, wenn die
Regierung Simbabwes nicht ihren
Widerstand gegen die Einfuhr von
U.S.-Mais aufgibt.
Die Agenturen der Vereinten Nationen sind
mit ihren Hilfsappellen weitgehend
abhängig vom Überschuss der
nordamerikanischen Farm-Industrie. Doch
der U.S.-Mais ist Gen-manipuliert,
anderen gibt es kaum mehr in den U.S.A..
Simbabwe hätte die meisten seiner damals
noch existierenden Verträge über den
Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse
zum Beispiel nach Europa verloren, wenn
darin Rückstände von Gen-Mais
nachweisbar gewesen wären. Es wäre kaum
zu verhindern gewesen, daß Bauern ihn
auch für Saat und Futtermittel verwendet
hätten ...
Schon in den ersten Monaten des Jahres
2002 hatten Regierungen und
Nichtregierungsorganisationen in
Bolivien, Guatemala und Nicaragua
dringend erforderliche
Nahrungsmittellieferungen
zurückgewiesen, die in Form von
Gen-Getreide aus den U.S.A. gekommen
waren. Ein Bürgerforum in Bolivien hatte
in einem USAID-Sack mit Sojamehl
Rückstände von Starlink
corn festgestellt, eine
Gen-Maissorte, die in den U.S.A. für
menschlichen Verzehr verboten ist. Die
Firma AVENTIS, die Starlink
corn herstellt, hatte der
Genehmigungsbehörde, der U.S.
Environmental Protection Agency,
nicht nachweisen können, daß ein bei
der genetischen Manipulation verwendetes
Pestizid keine Allergien auslöst. In den
U.S.A. musste AVENTIS Tonnen seines
Produkts vom Markt nehmen ...
Unbeeindruckt von alldem kündigte im
Juni 2002 auf dem Welternährungsgipfel
der Vereinten Nationen in Rom USAID eine
Agrar-Initiative für Entwicklungsländer
an, die ihnen mit Gentechnologie helfen
soll, Armut und Hunger zu reduzieren.
Nun, wir hörten schon von diesem
philanthropischen Unternehmen, das in
Afrika ein schwarzes Zugpferd brauchte,
Mr. Annan, eines mit Scheuklappen!
Wir haben schon erfahren, daß in Kenia
die Rockefeller-Stiftung beteiligt ist an
der Förderung eines prominenten
Süsskartoffelprojekts, das mit genetisch
veränderten Knollen arbeitet.
Wir haben schon erfahren, daß die neue
Grüne Revolution in Afrika
von Gordon Conway, dem Präsidenten der
Rockefeller-Stiftung angestossen worden
ist ...
Mei Foo!
Bitte?
Good Luck das hatten wir
doch schon einmal!
ÖL FÜR DIE LAMPEN CHINAS!
Das wars! Der Vater von diesem Mr.
Rockefeller hier hat das Prinzip
erfunden: Die Idee, erst etwas zu
verschenken, um dann am ständigen
Nachschub des Betriebsstoffes zu
verdienen ... Er liess Öllampen
verteilen, als Geschenk oder für ganz
wenig Geld. Und dann verdiente er am
Betriebsstoff, am Öl!
Dasselbe Prinzip: Saatpäckchen,
Düngerpäckchen, Insektizid-Päckchen
verschenkt, oder für wenig Geld
abgegeben und dann am patent-geschützten
Nachschub verdienen, jahrein, jahraus,
Saat, Dünger, Insektizide immer von den
selben Herstellern kaufen lassen. Genial!
Und besonders clever: Seinerzeit musste
Rockefeller noch Herstellung und
Transport der Lampen selber finanzieren.
Jetzt zahlen die Vereinten Nationen für
das Lockmittel. Es kommt als
Nahrungshilfe oder für Demo-Projekte zu
angeblicher Selbsthilfe.
Pure philanthropy
is very well in its way but philanthropy
plus five percent is a good deal better.
Philanthropie plus fünf Prozent
ist besser als reine Philanthropie
sagt unser Gast aus dem
Nostalgiezug vom Nachbargleis. Was wohl
heissen soll, Philanthropie macht den Weg
frei fürs Profitieren, oder wie
andere es nennen, für den
philanthropisch-industriellen Komplex.
Nun, ich habe mich seinerzeit gerne
verlassen auf Menschen, die fromm waren,
gütig, segenspendend, fürsorglich,
väterlich ... auf Missionare eben, die
uns sehr halfen, in der farbigen Welt
Fuss zu fassen, mir zum Beispiel im
Matabeland meines späteren Rhodesien ...
Nehmen Sie zum Beispiel
die Moffat-Familie ...
Verzeihung
Sie kamen mit einem Nostalgie-Zug,
sagt unser Herr Dunkler?
Wo sind
denn die anderen Touristen?
Oh, das ist ein Irrtum. Da
draussen, das ist nicht der
Rovos-Safari-Zug, der einmal im Jahr von
Kapstadt nach Dar-es-Salaam fährt.
Ich kam zwar ebenfalls
mit einem Zug aus Kapstadt, meiner ist
aber schon vor einhundertfünf Jahren
abgefahren, am 3. April 1902, pünktlich
um siebzehn Uhr, aber sehen Sie doch
selbst ...
Zwei
Dampflokomotiven, vorn auf der ersten
eine kleine Fahnenstange ... Der Union
Jack auf halbmast? Neun noble Waggons
dahinter, alle behängt mit schwarzen und
pupurroten Schärpen?
Der erste Waggon ist meiner. Nun,
eigentlich gehört er De Beers.
Aber diese Firma hatte ja ich gegründet
Sie wissen schon: DIAMONDS
FOREVER!
Draussen spielte die Kapelle der Cape
Garrison Artillery Händels
Trauermarsch, drinnen hatte man mir
auf einem Teakholzpodest ein pupurrotes
Tuch ausgebreitet, am Kopfende ein
kleines Kreuz und zwei brennende Kerzen.
So rollte ich nach Norden, meiner
abschliessenden Koordinate entgegen:
20°25'?S, 28°28'?E
Worlds View, Matopos
Hills near Bulawayo, Rhodesia soll
heute Zimbabwe heissen.
Damals, 1902, hätte mein Zug gar nicht
weiter nach Norden rollen können. Erst
zwei Jahre später erreichte der
Schienenstrang von Bulawayo aus den
Sambesi. Und ein Jahr darauf war der Weg
frei über die Schlucht an den
Victoria-Fällen.
Tausendfünfhundertvierzig Tonnen Stahl,
der Brückenbogen
einhunderzweiundfünfzig Meter weit, das
kostete uns damals
einhundertvierundvierzigtausend Dollar.
Ich denke, da habe ich mir diese
Probefahrt verdient ... gestatten: Cecil
John Rhodes.
Es soll hier jemanden geben, der träumt,
wovon ich geträumt habe!
im Dunkel der afrikanischen Nacht
und mit jetzt zwei Geisterzügen auf
Nachbargleisen. Wem haben wir das zu
verdanken?
Dem Spruch über dem Eingang zum
Bahnhof in Kapstadt, denke ich, dort, wo
der Trauermarsch durch die Stadt endete
...
To live in hearts we leave behind is
not to die.
Weiterzuleben in Herzen, die wir
zurücklassen, heisst, nicht zu
sterben ... Oder, wenn ich es recht
bedenke, vielleicht der Hymne 140,
gesungen von Chor und Trauergemeinde
zuvor in der Kathedrale zu Kapstadt ...
Jesus lives! ...
Ich meine, es war eine Oster-Hymne, es
war die Zeit der Auferstehung.
...
Bin ich der da?
Wer da?
Der da!
Oder die da? ...
...
Ich bin kein Träumer! Vielleicht kann
das mal jemand dem Herrn ausrichten. Ich
bin der, der vollenden wird, was
unvollendet blieb, als er seine letzte
Eisenbahnfahrt antrat ...
Ist es
nicht erstaunlich, daß in der deutschen
Sprache ein Bewegungswort
Hauptbestandteil jenes Begriffes ist, mit
dem der Erwerb von Kenntnissen benannt
wird?
Erfahrung,
das ist Kenntnis, die jemand durch
wiederholte Praxis in einem bestimmten
Gebiet bekommt, durch ein belehrendes
Erlebnis, das Erfahrung einbringt
manchmal werden beide Bedeutungen
zugleich gültig, wenn man sich sowohl
auf die Kenntnis als auch auf die
Erlebnisse bezieht ...
fahren er-fahren
erfahren ...
Wir
erfahren uns also Kenntnisse?
Mit einer Eisenbahn aus Zuckerguß?
Auf einem Kuchen in der Form Afrikas?
Auf einem Wohnzimmertisch in Deutschland?
Nun, das war eine
aufwändige Bäckerei zu
meinem zweiundfünfzigsten Geburtstag.
Aber der Anlaß für das Geschenk ist
viel wichtiger: In eben diesem Wohnzimmer
ist der Plan entstanden, erstmals
viertausendeinhundert Kilometer
Eisenbahnschienen durch den Südsudan zu
verlegen. Mit Tinte statt Zuckerguß und
auf Papier statt auf Kuchen wurde hier
die Zukunft des Landes nach einundzwanzig
Jahren Bürgerkrieg geplant: Eine
Eisenbahn soll das Land mit Ostafrika
verbinden, seine Rohstoffe an die
Weltmeere transportieren unter
meiner Federführung.
Angefangen hatte alles mit kaputten
Rohren in meinem Gutshaus in
Norddeutschland. Der herbeigerufene
Klempner erzählte von einem Sudanesen,
der in Deutschland studiert hat und der
gerade in der Nähe zu Besuch sei
er interessiere sich für Eisenbahnen!
Kurz darauf folgte er meiner Einladung,
er das ist Costello Garang Ring,
nur zwei Jahre jünger als ich,
Königssohn des mächtigsten Stammes im
Sudan. Er blieb lange an jenem Abend
Anfang 2003, erzählte von zwei Millionen
Toten, Bürgerkrieg, Hoffnung auf einen
unabhängigen New Sudan.
Bis zu diesem Abend hatte ich mich nicht
sonderlich für das Land interessiert.
Kurz darauf, im August 2003, hörte ich
es im Radio: Garang Ring ist als
zukünftiger Minister für Internationale
Kooperation und Entwicklung berufen
worden mein Ringelnatz.
Ich buchte am nächsten Tag und flog nach
Afrika ...
Meine geplante Eisenbahnlinie wird den
Südsudan mit Uganda und Kenia bis nach
Mombasa am Indischen Ozean verbinden.
Dahin wird das reichlich vorhandene
Erdöl, das Gold und das Teakholz
transportiert. Das wird nicht nur die
Wirtschaft fördern, sondern auch das
weite Land erschließen.
Am Anfang ging es nur um viel Geld, jetzt
wirke ich am historischen Aufbau eines
Landes mit!
Eine
neue Eisenbahnlinie für den Sudan?
Da gab es doch schon mal eine, eine
britische, und die war bestückt mit
Maxim-Maschinengewehren
Was haben wir denn da auf dem Bildschirm?
Juli 2006:
DEUTSCHE SOLDATEN IN AFRIKA!
Die Vorbereitungen für einen UN-Einsatz
in Darfur rufen in Berlin neue
Auseinandersetzungen um deutsche
Militärmaßnahmen in Afrika hervor.
Während Verteidigungsminister Jung eine
Intervention der Bundeswehr im westlichen
Sudan in Aussicht stellt, heißt es in
Armeekreisen, man könne nicht
überall dabei sein.
Die Militärs warnen vor einer
Überdehnung der deutschen Kapazitäten,
da die Zuspitzung der Kämpfe in
Afghanistan und eine eventuelle
Truppenverstärkung im Kongo ohne
Reserveverbände nicht durchzuhalten
wäre. Zusätzlich muss die Bundeswehr
Kräfte für die NATO Response
Force und für EU-Battle
Groups bereithalten, die ebenfalls
für Einsätze in Afrika trainieren ...
für Einsätze in Afrika trainieren? Dag,
hattest du uns nicht gerade wissen
lassen, für die wirklich Mächtigen
seien heute fremde Territorien keine
Gebiete mehr, für die sie einen
Schutzbrief ihrer Regierung
brauchten und gegebenenfalls den Einsatz
einer Kolonialarmee?
Aber sie reden ja auch von etwas anderem.
Sie reden von einer humanitären
Katastrophe in Dafur.
Die Welt müsse sich ihr militärisch
entgegenstemmen
2
Achtung vor dem Wort ist
die erste Forderung in der Disziplin,
durch welche ein Mensch zur Reife erzogen
werden kann intellektuell, im
Gefühl und sittlich.
Achtung vor dem Wort seinem
Gebrauch in strengster Sorgfalt und in
unbestechlicher innerer Wahrheitsliebe
, das ist auch die Bedingung des
Wachstums für Gemeinschaft und
Menschengeschlecht. Das Wort
missbrauchen, heisst die Menschen
verachten. Das unterminiert die Brücken
und vergiftet die Quellen. So führt es
uns rückwärts auf der Menschwerdung
langem Weg.
Nun,
das wird unserem Spielleiter gefallen,
Dag Achtung vor dem Wort!
Klick!
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