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TAZARA ... mit der Eisenbahn durch die Weltgeschichte © KJS / 2009 - 2021
Auf den Spuren von Cecil John Rhodes Rovos-Zug / NDR-TV & www.nytimes.com
Station 64


— tazara — tazara — tazara ...

Bin ich der da?
Wer da?
Der da!
Oder — die da? ...

— tazara — tazara — tazara ...

Der „sanfte Kofi Annan, das Gesicht des Erlösers“? Doch wieder „Onkel Tom“? Oder endlich der Mann ohne Scheuklappen? …

„Wissen Sie, als ich mein Amt als UN-Generalsekretär antrat, war einer meiner ersten öffentlichen Auftritte in einer Fernsehsendung mit hunderten junger Menschen aus aller Welt. Ihnen hatte ich Rede und Antwort gestanden.
Deshalb freute es mich, daß ich nach Ende meiner Amtszeit Gelegenheit hatte, in jener deutschen Schule am Bahnsteigrand wiederum auf junge Leute zu treffen.
Die Schüler hatten wenig Scheu gezeigt, mein privates Leben zu untersuchen. Doch bevor die Frage geklärt werden konnte, ob ich mich in meinem politischen Handeln für Europa und gegen Afrika entschieden hätte, war der Zug weitergerollt.
Diesen jungen Leuten bin ich die Antwort schuldig — diesen Schülern, nicht euch anonymen Lautsprecher-Stimmen!
Warum wurde ich in diesen Salonwagen gebeten?
Warum nicht zu euch in die angehängten Viehwaggons?
Weil ich auch für euch ein ‚Onkel Tom‘ geblieben bin?
Ein Neger, der sich dem weissen Herrn andient?
Dann lernt endlich:
Vor einhundertfünfzig Jahren war ‚Onkel Tom‘ in Harriet Beecher Stowe‘s Roman keiner, der sich beugte beim Kampf um die Aufhebung des Sklavenstatus der Schwarzen in den Südstaaten. Ein brutaler Plantagenbesitzer misshandelt ihn zu Tode, weil ‚Onkel Tom‘ seinen Idealen treu bleibt!“

2 Die gefährlichste Lehre: wie wir gezwungen werden können, die Wahrheit zu unterdrücken, um ihr zum Sieg zu verhelfen. Wenn dies unsere Pflicht ist, in der Rolle, die uns das Schicksal zu spielen aufgibt — wie gerade muß dann unser Kurs sein, wenn wir nicht untergehen wollen.

„Ja, Mr. Hammarskjöld, auch das habe ich verinnerlicht, als unabdingbare Voraussetzung für das Amt, das wir beide innehatten!
So sah mich also mein schwarzer Bruder Robert Mugabe in Simbabwe ebenfalls als ‚Onkel Tom‘ — ich erwähnte es schon — oder schlimmer: als Handlanger einer neokolonialen Verschwörung, deren Ziel er nur ahnte, aber nicht verstand.“
„Es stimmt, Mr. Annan, noch zu meiner Zeit war das Ziel einfacher zu verstehen, es ging um Besitz und Ausbeutung fremder Territorien ...“

— tazara — tazaaaaaara — tazaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ... stoppp

We must find new lands from which we can easily obtain raw materials and at the same time exploit the cheap slave labor that is available from the natives of the colonies. The colonies would also provide a dumping ground for the surplus goods produced in our factories.

Warum halten wir, Herr Dunkler?

„Vom Zug auf dem Gegengleis ist ein Mann zugestiegen.“

Woher kam dieser Zug, Herr Dunkler?

„Aus Kapstadt. Einmal im Jahr durchquert er den halben Kontinent, die Vierzehntage-Reise geht bis Dar-es-Salaam. Auf der südafrikanischen Strecke zieht ihn eine Dampflok, später, in Simbabwe, Sambia und in Tansania, sind es Dieselloks. Angehängt sind Luxuswaggons aus alter Zeit — Leder, Mahagony, Kristallglas. Schwarze Menschen mit weissen Handschuhen bedienen gutbetuchte Eisenbahn-Nostalgiker aus aller Welt.
Doch diesmal kam nur einer. Es scheint, der Zug kam aus diesem einzigen Grund — um ihn bei uns zusteigen zu lassen.“

Nur einer, Herr Dunkler? Und was hat er gesagt?

„Er sagte: Wir müssen neues Land finden, aus dem wir problemslos Rohstoffe herausholen und die billige Sklavenarbeit nutzen können, die die Einheimischen der Kolonien offerieren. Zugleich können wir in diesen Kolonien den Überschuss aus unseren Fabriken loswerden.

„... und es war auch einfacher zu verstehen, Mr. Annan, worum es den Kolonisierten gehen musste.
Als Veteran des antikolonialen Befreiungskampfes in Rhodesien war Robert Mugabe es gewohnt, immer nur imperiale Machtansprüche zu unterstellen. Gegen die, so glaubte er, sei befreites Territorium zu verteidigen — sogar auf Kosten seines Volkes.
Für die wirklich Mächtigen sind heute fremde Territorien keine Gebiete mehr, für die sie einen ‚Schutzbrief‘ ihrer Regierung brauchten und gegebenenfalls den Einsatz einer Kolonialarmee. Wenn es ihren Interessen dient, inszenieren sie einen lokalen Konflikt und finanzieren Waffenschieber und Soldiers of Fortune aus der Portokasse.
Doch für die Erhaltung von Einfluss und für ungestörten Profit haben sie ein anderes Instrument entwickelt, bei dessen Handhabung sie auf die Kollaboration post-kolonialer Kräfte in afrikanischen Gesellschaften hoffen können. Für diese gilt, was wir schon im Zusammenhang mit der post-sowjetischen Gesellschaft erfuhren — können wir das bitte noch einmal hören?“

REGIE! Replay, bitte!

Es gibt im Moment keine ernsthafte Nachfrage nach echter Freiheit — es gibt eine große Nachfrage nach der Freiheit, viel Geld zu verdienen.

„Wie seinerzeit in Afrika lokale Potentaten bedenkenlos arabischen und europäischen Sklavenhändlern Lebendware lieferten, so liefert heute eine mit Privilegien korrumpierte schwarze Oberklasse ohne Bedenken die schwarze Unterklasse den Fangnetzen multinationaler Konzerne aus.
Sie müssen doch beobachtet haben, Mr. Annan, wie diese begannen, ihre Fallen zu stellen.“

Wir könnten dafür auf eine kurze Dokumentation zurückgreifen, Dag ...
REGIE, bitte abfahren!


2002 waren 12,5 Millionen Menschen in Simbabwe bedroht von einer Hungerkatastrophe, deren Ursache nicht bloss klimabedingt war. Das Mugabe-Regime hatte begonnen, nach einer missglückten Bodenreform weisse Farmer durch sogenannte Kriegsveteranen vertreiben zu lassen. Jetzt weigerte es sich auch noch, eine amerikanische Spende von zehntausend Tonnen Mais anzunehmen ...
Der U.S.-amerikanische Propaganda-Apparat kam auf Touren, erst die Presse, dann die U.S.-Agentur für Internationale Entwicklung, USAID. Ihr Chef, Andrew Natsios, erklärte am 13. Juni 2002 vor dem parlamentarischen ‚Komitee für Internationale Beziehungen‘ in Washington ...
„USAID’s ‚Bureau of Democracy, Conflict and Humanitarian Assistance‘ glaubt, daß es für die amerikanische Regierung schwierig wenn nicht sogar unmöglich sein wird, auf die umfangreichen Nachfragen nach Lebensmittelhilfe einzugehen, wenn die Regierung Simbabwes nicht ihren Widerstand gegen die Einfuhr von U.S.-Mais aufgibt.“
Die Agenturen der Vereinten Nationen sind mit ihren Hilfsappellen weitgehend abhängig vom Überschuss der nordamerikanischen Farm-Industrie. Doch der U.S.-Mais ist Gen-manipuliert, anderen gibt es kaum mehr in den U.S.A..
Simbabwe hätte die meisten seiner damals noch existierenden Verträge über den Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse zum Beispiel nach Europa verloren, wenn darin Rückstände von Gen-Mais nachweisbar gewesen wären. Es wäre kaum zu verhindern gewesen, daß Bauern ihn auch für Saat und Futtermittel verwendet hätten ...
Schon in den ersten Monaten des Jahres 2002 hatten Regierungen und Nichtregierungsorganisationen in Bolivien, Guatemala und Nicaragua dringend erforderliche Nahrungsmittellieferungen zurückgewiesen, die in Form von Gen-Getreide aus den U.S.A. gekommen waren. Ein Bürgerforum in Bolivien hatte in einem USAID-Sack mit Sojamehl Rückstände von ‚Starlink corn‘ festgestellt, eine Gen-Maissorte, die in den U.S.A. für menschlichen Verzehr verboten ist. Die Firma AVENTIS, die ‚Starlink corn‘ herstellt, hatte der Genehmigungsbehörde, der ‚U.S. Environmental Protection Agency‘, nicht nachweisen können, daß ein bei der genetischen Manipulation verwendetes Pestizid keine Allergien auslöst. In den U.S.A. musste AVENTIS Tonnen seines Produkts vom Markt nehmen ...
Unbeeindruckt von alldem kündigte im Juni 2002 auf dem Welternährungsgipfel der Vereinten Nationen in Rom USAID eine Agrar-Initiative für Entwicklungsländer an, die ihnen mit Gentechnologie helfen soll, Armut und Hunger zu reduzieren.


„Nun, wir hörten schon von diesem philanthropischen Unternehmen, das in Afrika ein schwarzes Zugpferd brauchte, Mr. Annan, eines mit Scheuklappen!
Wir haben schon erfahren, daß in Kenia die Rockefeller-Stiftung beteiligt ist an der Förderung eines prominenten Süsskartoffelprojekts, das mit genetisch veränderten Knollen arbeitet.
Wir haben schon erfahren, daß die neue ‚Grüne Revolution‘ in Afrika von Gordon Conway, dem Präsidenten der Rockefeller-Stiftung angestossen worden ist ...“

Mei Foo!

„Bitte?”

Good Luck — das hatten wir doch schon einmal!

ÖL FÜR DIE LAMPEN CHINAS!

Das war’s! Der Vater von diesem Mr. Rockefeller hier hat das Prinzip erfunden: Die Idee, erst etwas zu verschenken, um dann am ständigen Nachschub des Betriebsstoffes zu verdienen ... Er liess Öllampen verteilen, als Geschenk oder für ganz wenig Geld. Und dann verdiente er am Betriebsstoff, am Öl!
Dasselbe Prinzip: Saatpäckchen, Düngerpäckchen, Insektizid-Päckchen — verschenkt, oder für wenig Geld abgegeben und dann am patent-geschützten Nachschub verdienen, jahrein, jahraus, Saat, Dünger, Insektizide immer von den selben Herstellern kaufen lassen. Genial!
Und besonders clever: Seinerzeit musste Rockefeller noch Herstellung und Transport der Lampen selber finanzieren. Jetzt zahlen die Vereinten Nationen für das Lockmittel. Es kommt als Nahrungshilfe oder für Demo-Projekte zu angeblicher Selbsthilfe.

Pure philanthropy is very well in its way but philanthropy plus five percent is a good deal better.

… „Philanthropie plus fünf Prozent ist besser als reine Philanthropie …“
… sagt unser Gast aus dem Nostalgiezug vom Nachbargleis. Was wohl heissen soll, Philanthropie macht den Weg frei für’s Profitieren, oder wie andere es nennen, für den philanthropisch-industriellen Komplex.


„Nun, ich habe mich seinerzeit gerne verlassen auf Menschen, die fromm waren, gütig, segenspendend, fürsorglich, väterlich ... auf Missionare eben, die uns sehr halfen, in der farbigen Welt Fuss zu fassen, mir zum Beispiel im Matabeland meines späteren Rhodesien ...
Nehmen Sie zum Beispiel die Moffat-Familie ...“

Verzeihung … Sie kamen mit einem Nostalgie-Zug, sagt unser Herr Dunkler? … Wo sind denn die anderen Touristen?

„Oh, das ist ein Irrtum. Da draussen, das ist nicht der Rovos-Safari-Zug, der einmal im Jahr von Kapstadt nach Dar-es-Salaam fährt.
Ich kam zwar ebenfalls mit einem Zug aus Kapstadt, meiner ist aber schon vor einhundertfünf Jahren abgefahren, am 3. April 1902, pünktlich um siebzehn Uhr, aber sehen Sie doch selbst ...“

Zwei Dampflokomotiven, vorn auf der ersten eine kleine Fahnenstange ... Der Union Jack auf halbmast? Neun noble Waggons dahinter, alle behängt mit schwarzen und pupurroten Schärpen? …

„Der erste Waggon ist meiner. Nun, eigentlich gehört er De Beers. Aber diese Firma hatte ja ich gegründet — Sie wissen schon: ‚DIAMONDS FOREVER‘!
Draussen spielte die Kapelle der Cape Garrison Artillery ‚Händels Trauermarsch‘, drinnen hatte man mir auf einem Teakholzpodest ein pupurrotes Tuch ausgebreitet, am Kopfende ein kleines Kreuz und zwei brennende Kerzen. So rollte ich nach Norden, meiner abschliessenden Koordinate entgegen:
20°25'?S, 28°28'?E
‚World’s View’, Matopos Hills near Bulawayo, Rhodesia — soll heute Zimbabwe heissen.
Damals, 1902, hätte mein Zug gar nicht weiter nach Norden rollen können. Erst zwei Jahre später erreichte der Schienenstrang von Bulawayo aus den Sambesi. Und ein Jahr darauf war der Weg frei über die Schlucht an den Victoria-Fällen. Tausendfünfhundertvierzig Tonnen Stahl, der Brückenbogen einhunderzweiundfünfzig Meter weit, das kostete uns damals einhundertvierundvierzigtausend Dollar.
Ich denke, da habe ich mir diese Probefahrt verdient ... gestatten: Cecil John Rhodes.
Es soll hier jemanden geben, der träumt, wovon ich geträumt habe! ”

… im Dunkel der afrikanischen Nacht … und mit jetzt zwei Geisterzügen auf Nachbargleisen. Wem haben wir das zu verdanken?

„Dem Spruch über dem Eingang zum Bahnhof in Kapstadt, denke ich, dort, wo der Trauermarsch durch die Stadt endete ...

To live in hearts we leave behind is not to die.

‚Weiterzuleben in Herzen, die wir zurücklassen, heisst, nicht zu sterben‘ ... Oder, wenn ich es recht bedenke, vielleicht der Hymne 140, gesungen von Chor und Trauergemeinde zuvor in der Kathedrale zu Kapstadt ... Jesus lives! ...
Ich meine, es war eine Oster-Hymne, es war die Zeit der Auferstehung.“

...

Bin ich der da?
Wer da?
Der da!
Oder — die da? ...

...

Ich bin kein Träumer! Vielleicht kann das mal jemand dem Herrn ausrichten. Ich bin der, der vollenden wird, was unvollendet blieb, als er seine letzte Eisenbahnfahrt antrat ...

Ist es nicht erstaunlich, daß in der deutschen Sprache ein Bewegungswort Hauptbestandteil jenes Begriffes ist, mit dem der Erwerb von Kenntnissen benannt wird?

„Erfahrung“, das ist Kenntnis, die jemand durch wiederholte Praxis in einem bestimmten Gebiet bekommt, durch ein belehrendes Erlebnis, das Erfahrung einbringt — manchmal werden beide Bedeutungen zugleich gültig, wenn man sich sowohl auf die Kenntnis als auch auf die Erlebnisse bezieht ...
… fahren — er-fahren — erfahren ...


Wir erfahren uns also Kenntnisse?
Mit einer Eisenbahn aus Zuckerguß?
Auf einem Kuchen in der Form Afrikas?
Auf einem Wohnzimmertisch in Deutschland?


Nun, das war eine aufwändige Bäckerei zu meinem zweiundfünfzigsten Geburtstag. Aber der Anlaß für das Geschenk ist viel wichtiger: In eben diesem Wohnzimmer ist der Plan entstanden, erstmals viertausendeinhundert Kilometer Eisenbahnschienen durch den Südsudan zu verlegen. Mit Tinte statt Zuckerguß und auf Papier statt auf Kuchen wurde hier die Zukunft des Landes nach einundzwanzig Jahren Bürgerkrieg geplant: Eine Eisenbahn soll das Land mit Ostafrika verbinden, seine Rohstoffe an die Weltmeere transportieren — unter meiner Federführung.
Angefangen hatte alles mit kaputten Rohren in meinem Gutshaus in Norddeutschland. Der herbeigerufene Klempner erzählte von einem Sudanesen, der in Deutschland studiert hat und der gerade in der Nähe zu Besuch sei — er interessiere sich für Eisenbahnen!
Kurz darauf folgte er meiner Einladung, er — das ist Costello Garang Ring, nur zwei Jahre jünger als ich, Königssohn des mächtigsten Stammes im Sudan. Er blieb lange an jenem Abend Anfang 2003, erzählte von zwei Millionen Toten, Bürgerkrieg, Hoffnung auf einen unabhängigen New Sudan.
Bis zu diesem Abend hatte ich mich nicht sonderlich für das Land interessiert. Kurz darauf, im August 2003, hörte ich es im Radio: Garang Ring ist als zukünftiger Minister für Internationale Kooperation und Entwicklung berufen worden — mein Ringelnatz.
Ich buchte am nächsten Tag und flog nach Afrika ...
Meine geplante Eisenbahnlinie wird den Südsudan mit Uganda und Kenia bis nach Mombasa am Indischen Ozean verbinden. Dahin wird das reichlich vorhandene Erdöl, das Gold und das Teakholz transportiert. Das wird nicht nur die Wirtschaft fördern, sondern auch das weite Land erschließen.
Am Anfang ging es nur um viel Geld, jetzt wirke ich am historischen Aufbau eines Landes mit!

Eine neue Eisenbahnlinie für den Sudan? …
Da gab es doch schon ‘mal eine, eine britische, und die war bestückt mit Maxim-Maschinengewehren …
Was haben wir denn da auf dem Bildschirm?


Juli 2006:
DEUTSCHE SOLDATEN IN AFRIKA!

Die Vorbereitungen für einen UN-Einsatz in Darfur rufen in Berlin neue Auseinandersetzungen um deutsche Militärmaßnahmen in Afrika hervor.
Während Verteidigungsminister Jung eine Intervention der Bundeswehr im westlichen Sudan in Aussicht stellt, heißt es in Armeekreisen, man könne „nicht überall dabei sein“.
Die Militärs warnen vor einer Überdehnung der deutschen Kapazitäten, da die Zuspitzung der Kämpfe in Afghanistan und eine eventuelle Truppenverstärkung im Kongo ohne Reserveverbände nicht durchzuhalten wäre. Zusätzlich muss die Bundeswehr Kräfte für die „NATO Response Force“ und für „EU-Battle Groups“ bereithalten, die ebenfalls für Einsätze in Afrika trainieren ...


… für Einsätze in Afrika trainieren? Dag, hattest du uns nicht gerade wissen lassen, für die wirklich Mächtigen seien heute fremde Territorien keine Gebiete mehr, für die sie einen ‚Schutzbrief‘ ihrer Regierung brauchten und gegebenenfalls den Einsatz einer Kolonialarmee?
Aber sie reden ja auch von etwas anderem.
Sie reden von einer humanitären Katastrophe in Dafur.
Die Welt müsse sich ihr militärisch entgegenstemmen …


2 „Achtung vor dem Wort“ ist die erste Forderung in der Disziplin, durch welche ein Mensch zur Reife erzogen werden kann — intellektuell, im Gefühl und sittlich.
Achtung vor dem Wort — seinem Gebrauch in strengster Sorgfalt und in unbestechlicher innerer Wahrheitsliebe —, das ist auch die Bedingung des Wachstums für Gemeinschaft und Menschengeschlecht. — Das Wort missbrauchen, heisst die Menschen verachten. Das unterminiert die Brücken und vergiftet die Quellen. So führt es uns rückwärts auf der Menschwerdung langem Weg.


Nun, das wird unserem Spielleiter gefallen, Dag — Achtung vor dem Wort! …




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