Dag entschuldige!
Wir haben ja ganz vergessen, daß du der
erste bei uns an Bord warst, der sich mit
einem Friedensnobelpreis schmücken
konnte äh hätte
schmücken können.
Dir war er posthum verliehen worden, noch
im selben Jahr, da du aus dem Himmel
Afrikas stürztest! Du hattest gar keine
Gelegenheit, dich dazu zu äussern ...
Zu Beginn deiner Amtszeit hatten dir
viele nicht die Härte zugetraut, die
wohl zur Lösung internationaler
militärischer Konflikte erforderlich
ist.
1955 wich die Skepsis dem Respekt. Nach
dem Koreakrieg hielten chinesische
Kommunisten amerikanische Flieger
gefangen. Zwei Wochen lang verhandeltest
du in Peking, um Mao Tse-tung zur
Freigabe zu bewegen. Erfolglos wie es
schien. Du musstest unverrichteter Dinge
abreisen. Wenige Wochen später erfüllte
dir China die Bitte. Dem chinesischen
Gesandten in Schweden hattest du gesagt,
die Freilassung sei dein größter
Geburtstagswunsch ...
2
Heute ist uns Gott und mir
etwas gelungen. Besser gesagt: Gott war
es, der baute, und ich stand unten mit
dem Malereimer und rief zu ihm hinauf.
Wirst
du uns sagen, ob du ihn angenommen
hättest, den Friedensnobelpreis?
Nun, ich fühle mich wohl unter den
jungen Leuten hier, und ich bin
beeindruckt von ihrem journalistischen
Gespür. Vielleicht kann ich ein wenig
aushelfen mit ein paar Einschätzungen
aus meiner Erfahrung ...
Sehen Sie, auch die BBC scheint nicht
begriffen zu haben, was dieser
Bilderberg-Vorsitzende tatsächlich
bestätigt hat, jedenfalls ist seine
Äusserung seinerzeit nicht in ihrer
ganzen Bedeutung kommentiert worden.
Bei der Bilderberg-Konferenz des Jahres
2002 in Chantilly im amerikanischen
Bundesstaat Virginia haben nach seinen
Worten dort anwesende Steuerleute der
globalen Wirtschaft grünes Licht für
einen zweiten Krieg gegen den Irak
gegeben!
Monsieur Davignon hat sich ausdrücklich
auf den Irak bezogen, als er davon
sprach, die Beziehungen zwischen einigen
europäischen Ländern seien nicht die
besten in der Welt gewesen ich
schlage den jungen Rechercheuren vor, das
noch einmal in der originalen englischen
BBC-Veröffentlichung vorzuführen
können wir das noch einmal
bekommen?
Asked for
examples of how a
discussion at Bilderberg had
helped end a blockage on an
international issue, Davignon
said that over Iraq,
Relations between some
European countries were not the
best in the world (but)
the fact that the business
community felt they would not be
distracted from their long-term
strategy in relation to this was
a useful element.
|
Nun, es ist ganz
klar: er bezieht die schlechten
Beziehungen zwischen einigen
europäischen Staaten auf das Thema
Irak. Gesichert ist die Tatsache, daß
die Irak-Frage auf der Tagesordnung der
Bilderberg-Gruppe bei ihrem Treffen im
Jahr 2002 stand.
Was Monsieur Davignon in dem
BBC-Interview von 2005 tatsächlich
mitteilte, ist: die Blockade jener
europäischen Länder, die ein
militärisches Vorgehen gegen den Irak
nicht wünschten, sei dadurch beendet
worden, daß Führer der Geschäftswelt
signalisiert hätten, ihre langfristigen
Ziele würden dadurch nicht
beeinträchtigt!
Die Bilderberg-Gruppe hatte im September
2002 getagt. Schon Ende desselben Jahres
verlegten die U.S.A. und Grossbritannien
Truppen in die Golfregion, um die
Invasion des Irak vorzubereiten.
Gemäss der UN-Charta ist der Einsatz
militärischer Gewalt nur im Falle einer
Befugnis durch den Sicherheitsrat als
legitim anzusehen. Diese Befugnis
erfolgte nicht!
Dennoch begann die Invasion im März 2003
ohne offizielle Kriegserklärung
ein halbes Jahr nach dem
Bilderberg-Treffen in den U.S.A. ...
Die Invasion endete im April desselben
Jahres mit der Kapitulation der
irakischen Streitkräfte. Dies hatte
jedoch keineswegs die Befreiung des
Landes und die Einstellung der
Kampfhandlungen zur Folge, da das Land
nun von Streitkräften der U.S.A.,
Grossbritanniens sowie der
Bündnispartner einer sogenannten
Koalition der Willigen
besetzt wurde.
Zu den Unwilligen gehörten
einige enge Verbündete der U.S.A., wie
etwa Deutschland und Frankreich, aber
auch Belgien, sowie neutrale Staaten wie
Österreich. Sie stellten sich einer
militärischen Intervention entgegen,
obwohl sie das irakische Regime sehr
ähnlich beurteilten. Hauptbegründungen
für diesen Schritt waren die fehlende
völkerrechtliche Legitimation und der
fehlende Nachweis für eine Bedrohung
durch irakische Massenvernichtungswaffen
...
An der Tagung der Bilderberg-Gruppe im
September 2002 hatte übrigens auch der
amerikanische Verteidigungsminister
Donald Rumsfeld teilgenommen vier
Positionen vor Louis Schweitzer auf der
Namensliste, die von der
Schüler-Arbeitsgemeinschaft hier schon
zitiert worden ist ...
Da Henry Kissinger zu dem kleinen
Komittee gehört, das für Bilderberg
jährlich die Liste der Einzuladenden
zusammenstellt, muss er bei Donald
Rumsfeld über seinen eigenen Schatten
gesprungen sein, denn spätestens seit
1976 waren beide, wie man auf deutsch
sagt, spinnefeind. Damals
hatte Rumsfeld als Verteidigungsminister
von Gerald Ford den kometenhaften
Aufstieg von Henry Kissinger im Weissen
Haus unter anderem mit Mitteln des
Rufmordes gestoppt, um dessen Positionen
mit Leuten seines Vertrauens zu besetzen
...
SCHÜLER 3:
Im Rahmen unseres Auftrages, auch die
Materie dieses Friedensnobelpreisträger
zu untersuchen, können wir ein paar
passende Recherche-Ergebnisse liefern!
Rumsfeld
caught dining with Kissinger /
RAW STORY
Originally published on Monday
December 12, 2005
Verteidigungsminister Donald
Rumsfeld und Präsident Nixons
ehemaliger Aussenminister sowie
Politik-Architekt des
Vietnam-Krieges, Henry Kissinger,
wurden vergangenen Donnerstag
beim gemeinsamen Abendessen in
Washingtons Bistro
Bis gesehen ...
Der frühere Aussenminister kam
zuerst an und wartete gute
fünfzehn Minuten auf Rummy.
Während dieser Zeit bestellte er
sich als Drink eine Virgin
Mary. (Wer weiss, Kissinger
wollte vielleicht nüchtern
bleiben, um sich an den Moment
erinnern zu können, zu dem
Rumsfeld sich eventuell für den
Anwurf vor längerer Zeit
entschuldigen würde, Kissinger
sei zu langsam, um sich aus
Vietnam zurückzuziehen.)
Rummy trank Weisswein, und es
schien, beide hatten ein
brüderliches, nettes,
entspanntes Abendessen, so
berichtete Angela Phelps,
Direktorin für
Öffentlichkeitsarbeit bei
Regnery Publishing,
die am nächsten Tisch sass.
Phelps sagte, als beide
aufstanden, um Bis zu
verlassen, seien sie fast von
Leuten überrannt worden, die
Bilder knipsen und quatschen
wollten.
Es wurde deutlich, daß Anhänger
von Rumsfeld bei Bis
zu Abend essen. Einer seiner
früheren Mitarbeiter im
Kongress, hielt Rumsfeld zurück,
um ihm zu sagen, wie sehr er die
Anstrengungen seines Ministeriums
im Irak unterstütze und
schätze.
Phelps machte klar, daß sie
genauso denkt. Sie sagte
Rumsfeld, daß ihre Mutter aus
dem Irak stamme, und daß ihr
Vater dreissig Jahre in der Armee
gedient habe, sie alle seien
grosse Fans von Rummy ...
|
Clever! Wenn man
sich auf diesem Niveau von Machtausübung
befindet, gibt es nicht mehr private
Abendessen in einem öffentlichen
Restaurant. Es gibt nur Drehbücher
dafür. Das hier scheint Rumsfelds Lager
geschrieben zu haben.
Und ... in den Vereinigten Staaten von
Amerika gibt es keine originalen
Amerikaner, sondern nur Einwanderer
wenn man von den durch diese
Einwanderer eingerichteten Reservaten
für Indianer absieht, und davon, daß
Vorfahren der schwarzen Amerikaner nicht
freiwillig einwanderten.
Henry Kissinger, Donald Rumsfeld, aber
auch Mr. John D. Rockefeller Jr. bei uns
hier haben zum Beispiel ihre Wurzeln in
Deutschland ... das ist doch richtig, Mr.
Rockefeller?
Nun, wie Sie wissen, sind wir
Amerikaner stolz auf unsere Vorfahren in
Übersee. Es gibt ja nicht bloss bei
schwarzen Amerikanern den Trend, nach
eigenen Wurzeln zu fahnden, auch wenn das
im Mittelpunkt des Medieninteresses
stand, seit ROOTS ein
Bestseller war ...
Es ist wenige Wochen her, da wurde
weltweit der Tatsache gedacht, daß vor
zweihundert Jahren, am 25. März 1807,
durch ein Gesetz des britischen
Parlaments der Handel mit Sklaven aus
Afrika verboten wurde ... Die einen kamen
nach Amerika als Sklaven, die anderen als
Herren?
Motivation für die Auswanderer aus
Europa war damals meist wirtschaftliche
Not, selten Pioniergeist, das sollten Sie
wissen, Mr. Hammarskjöld, denn auch
viele Schweden waren davon betroffen!
Unser erster belegter Vorfahre ist
Goddart Rockenfeller, geboren 1590 in
Fahr, heute Neuwied. Unsere Genealogen
haben herausgefunden, daß der Name eine
Herkunftsbezeichnung ist, die sich von
dem Namen der Siedlung Rockenfeld
ableitet, 1280 erstmals urkundlich
erwähnt als Rukenvelt, wegen der Lage
auf dem Höhenrücken zwischen Westerwald
und Rhein.
SCHÜLER 1:
Heute gehört Rockenfeld zum Neuwieder
Stadtteil Feldkirchen; der Ort wurde
aufgegeben, 1995 wurde das letzte Haus
abgerissen.
Goddarts Enkel Johann Peter und sein
Urenkel Johann Thiell wanderten mit ihren
Familien in der ersten Hälfte des
achtzehnten Jahrhunderts nach New Jersey
und New York aus. Dort nannten sie sich
Rockefeller ...
Und
Ihr Sohn, Mr. Rockefeller, derjenige, der
nach dem Ludlow-Massaker von 1915 geboren
wurde, David Rockefeller, ist ja zu einem
der einflussreichsten Bankiers der Welt
geworden. In unserem Zusammenhang
interessant: neben Henry Kissinger ist er
bei der Bilderberg-Gruppe ebenfalls
zuständig für die Auswahl der Gäste
... und er ist natürlich selber immer
wieder Teilnehmer.
SCHÜLER 2:
Doch es gilt noch zu klären, was im
Verhältnis zwischen Rumsfeld und
Kissinger passiert war, bevor sich beide
medienwirksam in einem Restaurant trafen.
Das ist es, was wir herausfanden:
Drei Jahre vor jenem denkwürdigen
Abendessen im Washingtoner
Bis, hatte U.S.-Präsident
George W. Bush Henry Kissinger
beauftragt, die Untersuchung zu leiten,
mit der mögliches Fehlverhalten
amerikanischer Behörden vor und bei den
Anschlägen vom 11. September 2001
geklärt werden sollte. Nur einen halben
Monat später erklärte Kissinger seinen
Rücktritt von dieser Aufgabe.
By Adam
Entous
WASHINGTON (Reuters)
13 December 02
Unter Druck geraten wegen
möglicher Interessenkonflikte,
hat der frühere
U.S.-Aussenminister Henry
Kissinger unerwartet seinen
Rücktritt als Vorsitzender einer
unabhängigen Kommission zur
Untersuchung möglichen
Fehlverhaltens der Regierung bei
den Anschlägen vom 11. September
erklärt.
Das ist für mich
natürlich ein Moment der
Enttäuschung ... Ich hoffe, daß
durch meine Entscheidung, jetzt
beiseite zu treten, die
Kommission ihre Arbeit ohne
weitere Kontroverse fortsetzen
kann, erklärte Kissinger
am Freitag in einem Brief an
Präsident George W. Bush, der
ihn für diese Spitzenposition
nominiert hatte. Die
Ankündigung, die dem Rücktritt
des früheren demokratischen
Senators George Mitchell als
Vizepräsident der Kommission
folgte, bringt die Untersuchung
der Ereignisse vom 11. September
völlig durcheinander.
Kissingers Nominierung hatte
erhebliche Kontroversen entfacht
wegen der von ihm
bestimmten Politik während des
Vietnamkrieges, wegen der
Bombardierung Kambodschas, und
wegen seiner Geschäfte als
hochbezahlter privater
internationaler Berater ...
|
Nun, in der
Beratungsfirma Kissinger
Associates wird
Diskretion großgeschrieben: Kissinger
verzichtete lieber auf den Posten, als
seine Kundenliste preiszugeben.
Drei Jahre später: Wir befinden uns
mitten im zweiten Irak-Krieg, den Bush
und Rumsfeld gegenüber der
Weltöffentlichkeit unter anderem mit dem
Kampf gegen die Urheber des Terrors vom
11. September 2001 und deren angeblicher
Verbindung zu Iraks Diktator Hussein
begründet haben. Als Koordinator der
Bilderberg-Gruppe und loyaler Akteur der
Rockefeller-Interessen kennt Kissinger
die wahren Ziele der Bush-Administration:
das Öl des Irak und den Versuch, ein
neues anglo-amerikanisches Bündnis zu
schmieden.
Im selben Jahr ein Dezember-Dinner in
Washington: Rumsfeld trifft Kissinger
brüderlich, nett,
entspannt ...
Was
ist nach Deiner Meinung passiert, Dag?
Rumsfeld hat lernen müssen! Mit
einem öffentlich zelebrierten
Versöhnungsakt unterwirft er sich dem
Bilderberg-Paten. Er wird zur Disposition
stehen sogar Bush wird zur
Disposition stehen, falls etwas schief
geht im Irak Kissinger hat noch
nie zur Disposition gestanden! ...
Übrigens auch nicht Sie, Mr. Annan! Sie
sind, und das ist weitgehend unbekannt,
vom Posten als Generalsekretär der
Vereinten Nationen keineswegs einfach in
Rente gegangen wie das hier einmal
erwähnt wurde. Sie sind vielmehr an die
Spitze eines mächtigen, globalen
Netzwerks gerückt worden ...
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