tazara tazara tazara ...
Bin ich der da?
Wer da?
Der da!
Oder die da? ...
tazara tazaaaaaara
tazaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ... stoppp
Ich bin einer, der ... Ich bin eine, die
...
... über die Grenze will.
Immer über die nächste.
Jetzt über jene zwischen Tansania und
Sambia!
Neonlicht über nächtlichem Bahnsteig,
flackernd.
Schattenhafte Waggons auf Abstellgleis,
rostend.
Fünfzig Dollar werden fällig.
Für den Eintritts-Stempel im Paß.
Pech, wenn du nur einen
Hundertdollar-Schein hast.
Der ist verdächtig.
Könnte ein Falscher sein.
Falsch nicht im Sinne monetärer
Gültigkeit.
Falsch im Sinne korrumpierender
Gefälligkeit.
Amerikas greenbacks bleiben
Eintrittsgeld in Afrika.
Aber wer traut noch Amerika?
In Afrika?
In Eurasien?
Eurasien ist ein
geographisch-geologischer Begriff
für Europa und Asien als ein
zusammengefasster Kontinent. Dieser hat
eine Fläche von 55 Millionen
Quadratkilometern und etwa 4,7 Milliarden
Einwohner. Mit dem Begriff wird der
Tatsache Rechnung getragen, daß Europa
und Asien seit etwa 250 Millionen Jahren
Teile einer zusammenhängenden Landmasse
sind ...
Die Bezeichnung Europas als eigener
Kontinent ist historisch-kulturell
bedingt und geht auf die Weltsicht der
europäischen Antike zurück. An
japanischen und an südamerikanischen
Schulen wird Europa üblicherweise nicht
als eigener Kontinent angesehen. Hier
sind die fünf Kontinente der Erde
Eurasien, Afrika, Amerika, Australien und
Antarktika. Auch in osteuropäischen
Staaten wird Eurasien als ein Kontinent
betrachtet und zu fünf Kontinenten (ohne
Antarktika) zählt man stattdessen Nord-
und Südamerika einzeln.
Schön,
daß wir das jetzt wissen. Das wird uns
helfen, den neuen Gast zu verstehen, der
mit der Weisheit von einhunderteins
Lebensjahren zu uns spricht aus jener
Zeit, da er Chefplaner war im
U.S.-Außenministerium, im Jahr 1948
Wir müssen sehr
vorsichtig sein, von
unserer Führungsrolle in
Asien zu sprechen. Wir betrügen uns und
andere, wenn wir vorgeben, eine Lösung
für jene Probleme zu besitzen, die die
meisten dieser asiatischen Menschen
bewegen. Wir besitzen etwa 50 % des
Reichtums dieser Welt, stellen aber nur
6,3 % ihrer Bevölkerung. Dieser
Unterschied ist im Verhältnis zwischen
uns und den Völkern Asiens besonders
groß. In einer solchen Situation kommen
wir nicht umhin, Neid und Mißgunst auf
uns zu lenken.
Unsere eigentliche Aufgabe in der
nächsten Zeit besteht darin, eine Form
von Beziehungen zu finden, die es uns
erlaubt, diese Wohlstandsunterschiede
ohne ernsthafte Abstriche an unserer
nationalen Sicherheit beizubehalten. Um
das zu erreichen, werden wir auf alle
Sentimentalitäten und Tagträumereien
verzichten müssen; und wir werden unsere
Aufmerksamkeit überall auf unsere
ureigensten, nationalen Vorhaben
konzentrieren müssen. Wir dürfen uns
nicht vormachen, daß wir uns heute den
Luxus von Altruismus und Weltbeglückung
leisten könnten. Wir sollten aufhören
von vagen und für den Fernen
Osten unrealistischen Zielen wie
Menschenrechten, Anhebung von
Lebensstandards und Demokratisierung zu
reden. Der Tag ist nicht mehr fern, an
dem unser Handeln von nüchternem
Machtdenken geleitet sein muss. Je
weniger wir dann von idealistischen
Parolen behindert werden, desto besser.
Mr.
George Frost Kennan, Sie haben vermutlich
keine fünfzig Dollar abliefern müssen
Diplomatenpass noch gültig?
Selbstverständlich ist der noch
gültig! Ich bin ja erst seit zwei Jahren
entschwunden auf der silbernen
Wolfsfährte und in die ewigen
Jagdgründe eingegangen so
wie es einem Ihrer Gäste auf dieser
rollenden Bühne zugeschrieben wurde ...
Wir da oben, das haben Sie ja auch schon
richtig vermutet, wissen nicht bloss,
was die Welt bewegt, sondern
auch, wer die Welt bewegt.
Deshalb bin ich gerne der Einladung
gefolgt, so wie jener andere Weltbeweger,
Herr Trotzki dort, den Sie eben
Haltestellen der neuen Weltordnung
nach dem Ersten Weltkrieg ansteuern
liessen er war mein Zeitgenosse.
1928 hatte das State
Department Beamten, die bereit
waren, sich zu Fachleuten für Arabisch,
Russisch, Chinesisch oder Japanisch
ausbilden zu lassen, eine dreijährige
Rückkehr an die Universität angeboten.
Ich nutzte diese Chance.
Zunächst wurde ich ins Baltikum
versetzt, das bis kurz zuvor zum
Machtbereich Russlands gehört hatte.
Dort war ich als Vizekonsul in Tallinn
tätig. Ich nahm Privatunterricht in
Russisch. Zum Wintersemester 1929/30
schrieb ich mich an der Universität
Berlin ein. Nach einem Jahr erwarb ich
das Übersetzer-Diplom im Seminar für
Orientalische Studien. 1930/31 studierte
ich Russische Geschichte an der
Universität in Berlin.
Von Herbst 1931 bis Herbst 1933 arbeitete
ich in Riga im Russlandreferat, ich wurde
da Fachmann für Wirtschaftsfragen.
Im Winter 1933 erlebte ich zum ersten Mal
Moskau.
Nach dem Mord an Sergei Mironowitsch
Kirow hatte Stalins Große Säuberung mit
ihren Denunziationen und den Moskauer
Prozessen begonnen. Wegen Krankheit
musste ich ein Jahr aussetzen, kam wieder
zu Kräften in Wien, um dann in Moskau
erneut über die Prozesse zu berichten.
Die Machthaber versuchten gezielt,
ausländische Beobachter zu hindern, zu
Sowjetbürgern Kontakte zu pflegen.
Wir Diplomaten behalfen uns damit, im
Theater, bei Sportveranstaltungen und auf
Ausflügen in die Umgebung der Hauptstadt
Eindrücke zu sammeln. Die Erfahrungen in
jenen Jahren liessen in mir eine
kritische Einstellung gegenüber einer
möglichen Zusammenarbeit zwischen U.S.A.
und UdSSR wachsen.
Vorhin wurde schon mein
Fünftausend-Worte-Telegramm
aus Moskau erwähnt, und ich wurde in der
Auflistung des Herrn Trotzki wieder
einmal als geistiger Vater des
Kalten Krieges hingestellt.
Nun, bei Ihnen hat sich schon einmal
jemand über die falsche Leseweise seines
Lebenswerkes beschwert, ich glaube, es
war Frantz Fanon ...
Ah, ja
Fanon war nicht zufrieden mit dem
Vorwort zu seinem Buch Die
Verdammten dieser Erde, das sein
Freund Sartre geschrieben hatte. Dieser
habe seine Thesen rigoros zugespitzt und
zu einer platten Lesart seines Buches
verleitet, sagte er uns ...
Ja, sehen Sie,
die Beamten im Pentagon und im
U.S.-Außenamt haben sich für die von
mir vorgenommene Analyse der politischen
Psychologie des Kremls nicht einmal
interessiert. In meinem Aufsatz sahen sie
weniger eine Erklärung für Motive des
sowjetischen Verhaltens, sondern vielmehr
eine ideologische Begründung für die
von vielen damals in Washington
erwünschte Konfrontation.
1937 wurde die seit 1924 bestehende
Russland-Abteilung des Außenministeriums
aufgelöst und in die
Westeuropa-Abteilung eingegliedert. Ich
sah darin eine Abwertung der Tätigkeit
der amerikanischen Russlandkenner und der
von mir in Moskau geleisteten Arbeit und
zugleich den Ausdruck des Desinteresses
des offiziellen Washington gegenüber der
riesigen Sowjetunion.
Die Jahre 1938 und 39 verbrachte ich als
Referatsleiter Russland im
Außenministerium; das Referat bestand
nur aus einer Person, aus mir ...
Kurz vor Kriegsbeginn versetzte man mich
nach Prag. In der architektonisch
schönen Residenz des Botschafters, dem
Palais Schönborn, musste ich erleben,
wie deutsche Truppen die Tschechoslowakei
auflösten und wie machtlos die
internationale Staatengemeinschaft und
auch mein Land dabei waren. Im März 1939
wurde die amerikanische Botschaft
offiziell aufgegeben. Ich blieb auf
Anordnung des Außenministeriums allein
noch ein halbes Jahr und schrieb Bericht
auf Bericht ...
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges
arbeitete ich dann an der Botschaft in
Berlin. Die große Verantwortung für
Juden und andere, die Deutschland
verlassen wollten oder mussten, empfanden
die Mitarbeiter der Botschaft als
Zerreißprobe. Die Vertretung war
unterbesetzt, sie besass nicht einmal
einen Wagen. In der Not kaufte der
Geschäftsträger Alexander C. Kirk aus
eigenem Mitteln ein Auto.
Ab 1940 wurde mir die Aufgabe
übertragen, zu Helmuth James Graf von
Moltke Kontakt zu halten, einem Vertreter
des militärischen Widerstands, der
gelegentlich so mutig war, tagsüber in
die Botschaft zu kommen.
Vier Tage nach Pearl Harbor schrie
Außenminister Joachim von Ribbentrop im
Auswärtigen Amt unserem einbestellten
Geschäftsträger die Kriegserklärung
ins Gesicht; wir mussten in der Nacht
unsere Wohnungen auflösen und uns mit je
zwei Stück Handgepäck von der Gestapo
zu Gefangenen erklären lassen.
Fünfeinhalb Monate lang waren
einhundertdreissig Diplomaten und
Journalisten in einem ehemaligen Hotel in
Bad Nauheim interniert und mir hatte man
die Verantwortung für sie übertragen.
Wir hatten Probleme mit Hunger und mit
Kälte. Ich musste regelmäßig
Beschwerden über das Essen
entgegennehmen und an die deutschen
Verantwortlichen weiterleiten. Am Ende
wurden wir in zwei Sonderzügen nach
Lissabon gebracht und gegen eine Gruppe
Deutscher ausgetauscht ...
Ja, und dann, nach Kriegsende passierten
die Missverständnisse mit meinem langen
Moskauer Telegramm aus dem Jahr 1946.
Ende April 1947 war General Marshall
voller Zorn aus Europa zurückgekehrt; er
wollte verhindern, daß Europa vor
die Hunde gehe. Ich wurde zum Chef
des Stabes ernannt, der den Plan für
einen Wiederaufbau Europas erstellen
sollte, den sogenannten
Marshallplan.
Anfang Januar 1947 hielt ich einen
Vortrag vor der Gesellschaft für
Auswärtige Politik, die hier schon
vielfach als Council on Foreign Relations
/ CFR aufgetaucht ist. Beim Inhalt bezog
ich mich auf mein Moskauer Telegramm vom
vorausgegangenen Jahr. Hamilton Fish
Armstrong, Chefredakteur der
CFR-Zeitschrift Foreign Affairs, fragte
mich nach dem Manuskript, aber ich hatte
frei gesprochen. Es existierte jedoch
eine andere Aufzeichnung meines
Telegramms, die für den Marineminister
Forrestal bestimmt war. Dieser gab seine
Zustimmung, und auch das State Department
stimmte einer Veröffentlichung
routinemäßig zu. Ende Juni erschien der
Aufsatz ohne Nennung eines Verfassers,
man hatte dafür Mr. X.
eingesetzt.
Als Arthur Krock in der New York Times
Vermutungen über den wahren Verfasser
des X-Artikels anstellte,
sprach sich in der Hauptstadt herum, daß
ich es sei, der Chef des Planungsstabes.
Für Presse und Öffentlichkeit wurde der
Begriff der Eindämmung =
containment zum Kern der kurz
zuvor veröffentlichten Truman-Doktrin
aber nicht der Rückschlag mit
allen militärischen Mitteln =
counterstrike. Mir kam es vor, als hätte
ich ungewollt eine Lawine ausgelöst. Die
Weltöffentlichkeit ging nun von der
Annahme aus, die U.S.A. wollten die UdSSR
zurückdrängen.
Das eine Missverständnis war also, daß
die U.S.A. militärische Kräfte für
eine Eindämmung einsetzen
könnten, das andere lag in der Annahme,
die U.S.A. fühlten sich weltweit durch
die UdSSR vital bedroht. Mir aber war es
im Gegenteil um die innere Lage der UdSSR
gegangen: Ich glaubte, wenn die U.S.A.
nur geduldig genug seien, werde der
Zeitpunkt kommen, zu dem sich die Truppen
der Roten Armee aus Polen, Tschechien,
Ungarn, und so weiter, zurückzögen
und zugleich die U.S.A. auch aus
Westeuropa.
Seitdem habe ich öfter darüber
nachgedacht, was damals wirklich passiert
ist. Und der Verdacht setzte sich fest,
daß meine Analyse bewusst missbraucht
wurde, beginnend mit jenem
X-Artikel, veröffentlicht in
der Zeitschrift des Council on Foreign
Relations.
Missbraucht
wurde, Mr. Kennan? Wofür?
Nun, sehen Sie, ich habe mit
Interesse wahrgenommen, daß Ihr Zug auf
vielen unterschiedlichen Gleisen fährt,
daß bei Ihnen Leute ein- und aussteigen,
denen Sie offenbar eine bedeutsame Rolle
für den Verlauf der Weltgeschichte
zuordnen, in der Vergangenheit und in der
Zukunft.
Ich bin übrigens überzeugt, daß es gar
keine Gegenwart gibt Mr. Einstein
würde mir verzeihen, oder mir vielleicht
sogar zustimmen ... aber der steht leider
nicht auf Ihrer Liste?
Ich habe mich gefragt, was Sie jetzt, im
April 2007, damit bezweckten, einen
U.S.-Senator aus Chicago von seiner
Eisenbahnfahrt durch Afrika erzählen zu
lassen, die er als junger Mensch
unternahm, wenn nicht ... ja, wenn Sie
nicht glaubten, wir hätten es hier
möglicherweise mit dem ersten
multikulturellen Aufsteiger ins
amerikanische Präsidentenamt zu tun.
Ich werde das nicht mehr miterleben,
meine Schluss-Daten in der Vergangenheit
sind festgelegt: 17. März 2005,
Princeton, New Jersey das
Zukunfts-Datum Ihres afrikanischen
Zugreisenden Barack Hussein Obama wäre
Washington, Mittwoch, 21. Januar 2009.
Und was geht mich das alles noch an?
Von meiner Warte dort oben sage ich
voraus: Schon an diesem ersten Tag, schon
in der ersten Minute, wird man dem
schwarzen Mann die erste Falle stellen!
Ein weisser Mann wird ihn
falsch schwören lassen ...
Ein Missverständnis bloss ... so wird es
danach heissen ...
Aber der neue Präsident wird gut beraten
sein, seinen Richter sofort zur Ordnung
zu rufen.
Vorhin war schon einmal vom
Drehtüreffekt die Rede, und
ich weiss, was dieser Effekt in unserer
amerikanischen Gesellschaft bedeutet ...
Unser
Regisseur kann das gerne noch einmal
einspielen. Herr Dunkler, Audio, bitte!
Ein Elitemensch
wechselt ohne
größere Probleme aus einer
Leitungsfunktion in der Industrie in eine
solche beim Militär, in der Politik, bei
den Medien, beim Geheimdienst, in der
Wissenschaft, oder sogar in der Kirche.
Mithilfe dieser Rotation ist es möglich,
mit extrem wenig Elite-Personal schnell
und geräuschlos eine bestimmte
Richtungsentscheidung für die gesamte
Gesellschaft durchzusetzen.
Barack Obama, würde darauf
bestehen, den Namen seines moslemischen
Vaters, Hussein, seinen zweiten Namen, in
die Eidesformel aufzunehmen.
Damit kommt er nicht durch die Drehtür!
Sie haben uns den Mann auf der Suche nach
seinen ROOTS in Afrika erleben lassen.
Als er sich ungeschützt aus dem
Zugfenster lehnte, wurde er gewarnt, aber
es traf ihn kein Stein aus afrikanischer
Kinderhand ...
Ich habe Ihnen jemanden gebracht, der
sich auskennt mit Steinewerfen, der
selber welche geworfen hat, bevor er
durch die Drehtür ging, erst durch eine
deutsche, dann durch die
U.S.-amerikanische ...
Ihm traue ich zu, meinem Verdacht
nachzugehen.
Ihm traue ich zu, sich keinem Verdacht
auszusetzen.
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