HALT! Hier meldet sich noch
einmal der chinesische Schneider aus dem
afrikanischen TAZARA-Express!
Ich bin zwar schon umgestiegen in den
blauen Theater-Zug vom Letzten
Kleinod, um auf der Neuen
Seidenstraße endlich nach Hause zu
rollen, aber hier muss noch Klarheit
geschaffen werden, worum es Mr. Moon bei
diesem Projekt geht:
Mit einem heftigen
Knall verriegelt sich die
Kupplung der blauen Duisburger Hafenlok
mit dem indischen "Zugtier",
das an der Spitze von 42 Containerwaggons
steht. Chinesische Schriftzeichen,
englische Übersetzungen, die
Original-Lok ein wenig exotisch geformt.
Das ist einer von 35 Zügen, die jede
Woche im Duisburger DIT-Terminal auf dem
Gelände des alten Stahlwerkes in
Duisburg-Rheinhausen ankommen.
Fast 6.000 Container aus dem riesigen
asiatischen Land, die Textilien,
Elektrogeräte, Industriebedarf und
Spielzeug nach Europa bringen, kurz alles
was sich dort preiswert herstellen und
hier gut verkaufen lässt. Zwei Minuten
später verlässt der Zug die
Beladestelle unter den drei gewaltigen
Kränen. Bis ans Stromnetz muss die
Hafenlok den Zug jetzt ziehen, denn unter
den Kränen kann logischerweise keine
Oberleitung sein. Dann geht es nonstop
zurück Richtung China: 11.000 Kilometer
durch Polen, Kasachstan, Weißrussland
und fast ganz China. 13 Tage dauert die
Tour jedes Mal.
Erich Staake, der Chef des Duisburger
Hafens, der heute neudeutsch
"Duisport" heißt, hatte die
Idee schon lange, genauer gesagt 2007,
sagt er: "Bis dato gab es nur zwei
Möglichkeiten, Güter von China hierher
zu bekommen: Mit dem Flugzeug in einer
Woche, aber sehr teuer. Oder mit dem
Schiff sehr preiswert, aber
zeitlich völlig unberechenbar und
mindestens sieben Wochen auf See. Da
wollte ich mit der Bahn genau dazwischen
liegen. Das hat geklappt."
Und das klappt so gut, dass aus den
anfangs nur zehn wöchentlichen Zügen
schon 35 geworden sind. Von Duisburg aus
werden die Waren per Binnenschiff oder
Bahn in Europa weiterverteilt, ein
kleinerer Teil landet dann doch noch auf
dem Lkw, aber das meiste schwimmt weiter.
Erich Staake müsste eigentlich schon in
Pension sein, hat aber nochmals seinen
Arbeitsvertrag verlängert und
schon das nächste Ziel im Auge:
"Wenn wir es schaffen, die Strecke
so schnell zu machen, dass es nur zehn
Tage dauert, dann rechnet sich Flugzeug
gar nicht mehr und die Zahl der Züge
wird noch mal exponentiell steigen."
Bis 2020 will er das hinkriegen - eines
der wenigen Projekte in Duisburg, das von
vorne bis hinten "fluppt", wie
der Mann aus dem Ruhrpott sagt.
Mr. Moon wird ihm dafür bestimmt einen
Orden verleihen.
Seit 2014 endet die Neue Seidenstraße in
Duisburg. Und seitdem muss sich Mr. Moon
dauernd fragen lassen, wie er es mit den
Menschenrechten hält. Die stehen seit
2004 in der chinesischen Verfassung,
antwortet er dann, aber er will ...
... eine
zivilisierte, keine zivile
Gesellschaft.
In meinem Gepäck bringe ich dafür Mr.
Moon zwei Fundstücke mit.
Das erste habe ich vom Weichensteller
dieser Aufführung persönlich:
Wie verhält es sich
eigentlich mit dem
Rohstoff für das Recht auf
Freiheit, also mit den deklarierten
Menschenrechten? Ist denn
dieser Rohstoff unbegrenzt verfügbar?
UN-Dokumente, Entwicklungshilfekriterien,
Begründung für NATO-Einsätze
unterstellen folgendes: Diktatoren weg,
Korruption weg, Diskriminierungen aller
Art weg und frei wird der Zugang
zu Menschenrechten als einem
Rohstoff für menschliches Ticken auf
dieser Welt?
Kann es sein, dass auch dieser Rohstoff
nur dem Teil der Menschheit dienen soll,
der ihn sich leisten kann?
Kann es sein, dass je mehr dieser Teil
jenen Rohstoff beansprucht, umso weniger
für alle zur Verfügung steht?
Das zweite Fundstück hat mir der
Weichensteller in einem seiner Bücher
angestrichen:
44
>> Ich lade Sie ein, mit mir
zusammen aus Erster Hand zu erfahren, was
mir zehn Jahre nach der
Unabhängigkeit Zimbabwes dort ein
alter Mann anvertraute:
Generationen schwarzer Einwanderer haben
in den Bergwerken und Fabriken, auf den
Farmen und Plantagen Südafrikas Arbeit
gesucht. Albert Sithole hatte, als er mit
12 Jahren nach Transvaal geschickt wurde,
nicht einmal das Geld für ein
Eisenbahnticket. Von der Südostecke
Rhodesiens aus ging er in den dreißiger
Jahren den ganzen Weg durch die Wildnis
zu Fuß.
Nach Schluss seiner Tagesarbeit als
Kohlenfahrer sitzt mir der 66-jährige
Albert Sithole im Abendlicht des
Stadtparks von Harare gegenüber. Wir
wollen uns über sein Leben vor und nach
der Unabhängigkeit Zimbabwes
unterhalten, und ich habe gleich eine
sehr intime Frage: Was denn die breiten
Schlitze in seinen Ohrläppchen zu
bedeuten hätten, will ich wissen.
Das sind Zeichen meines Stammes,
der sehr kriegerisch war, ist die
Antwort. Jeder Mann und jede Frau habe
nach den Bräuchen der alten
kämpferischen Zeiten Afrikas diese
Markierung schon als Kind im Alter
zwischen sechs und acht Jahren erhalten.
Ob er nicht Angst davor gehabt habe?
Natürlich hatte ich vor dem Messer
Angst, gesteht der Alte lachend.
Aber, so betont er, das
wäre ja Feigheit gewesen.
Nach zehn Jahren Unabhängigkeit sind in
Zimbabwe die Grenzen zwischen Tradition
und Moderne vor allem in der
Stadtgesellschaft nicht mehr
präzise bestimmbar, aber Albert Sithole
weiß, dass zum Beispiel die Tradition
der Vielweiberei seinen Clan um den
wichtigsten Besitz gebracht hat. Als sein
Vater starb, so erzählt er, hatte die
Familie eine Rinderherde, die immer als
Schatz betrachtet worden sei. Aber seine
vier älteren Brüder hätten dieses Erbe
missbraucht, indem sie viele Frauen
geheiratet hätten. Für die
lobola, für den Brautpreis,
hätten sie alle Rinder weggegeben.
Nun haben wir absolut nichts
mehr, klagt der alte Mann. Drei
Frauen hatte sein Vater, elf Kinder
wurden auf dem Land ernährt, das dem
Familienclan seit Generationen bis heute
gehört. Aber als der Vater 1932 starb,
konnte die leibliche Mutter ihre vier
Kinder nicht mehr versorgen Albert
wurde alleine auf den Weg geschickt
zum Onkel in Südafrika. Doch der
war schon lange tot.
Der Junge fand Arbeit als Küchenhilfe
bei einem schwarzen Bergarbeiter
für 25 Cent im Monat. Seine Heimat
sollte er erst mit dreißig Jahren
wiedersehen. Dazwischen lag eine Odyssee
durch Missionsstationen und christliche
Hospitäler, wo weiße zumeist
amerikanische Geistliche den
Heranwachsenden arbeiten ließen und ihm
zugleich eine Ausbildung ermöglichten,
sogar seinen Führerschein konnte er
machen. So fand er schließlich als
junger Mann in Johannesburg einen Job als
LKW-Fahrer; in der Schwarzensiedlung
Soweto heiratete er. Dort wurden seine
vier Kinder, zwei Töchter und zwei
Söhne, geboren.
Dann aber, als Südafrikas neuer
Regierungschef Malan 1948 eine radikale
Politik der Rassentrennung einführte,
war Albert Sitholes Zeit in der
Emigration zu Ende. Mit seiner Familie
machte er sich auf den Weg zurück in die
Heimat. Doch seiner Frau gefiel es nicht
in dem abgelegenen Kraal. Sie
entschied sich zurückzugehen, sicherlich
war sie sich nicht über die politische
Lage im Klaren. Aber ich ich war
ja politisch bewusst!
Wie das denn gekommen sei?
Nun, erinnert sich Albert, besonders ein
Geistlicher, mit dem er zusammengelebt
habe, sei politisch aktiv gewesen und sei
auch in seinen Predigten auf Politik
eingegangen. Durch all diese Jahre habe
ihn das politisches Bewusstsein gelehrt
so dass er schließlich sogar den
African National Congress
unterstützt habe.
Und Albert Sithole zählt die Namen der
ANC-Funktionäre auf, die er
kennengelernt hat. So habe er
beschlossen, in Rhodesien zu bleiben, wo
es zwar auch schon heiß zugegangen sei,
aber meint er: Heimat bleibt
Heimat und nichts geht darüber!
Einsam fühlte er sich und verloren, als
die Kinder aus dem Haus gingen. Die
Älteste heiratete, der Jüngste
verschwand aus der Schule und ging zu den
Guerillas nach Mozambik. Vusi, der erste
Sohn, musste vor der Polizei nach
Botswana fliehen. Als dann das erste
Lebenszeichen von seinem
Studienaufenthalt aus Deutschland kam,
der ihm im botswanischen
Flüchtlingslager vermittelt worden war,
wie glücklich da der alleingelassene
Vater war.
War diese persönliche Erfahrung, die ihn
für lange Zeit von den Traditionen
seiner Vorfahren getrennt hatte, ein
Vorteil oder eher ein Nachteil?
Er glaubt, dass es für ihn ein Vorteil
war. Sehen Sie, in unserer
Tradition ist es nicht einfach, sich mit
anderen Stämmen zu mischen, sagt
er. Natürlich sei es möglich, aber oft
würde ein anderer Stamm als minderwertig
betrachtet. Für mich ist das jetzt
kein Problem mehr, auch nicht für meine
Kinder. Dadurch, dass wir lange Zeit weg
waren von zu Hause, konnte ich meine
Kinder ermutigen, sich mit jedermann
einzulassen. Das ist schon von
Vorteil!
Zählt alte Tradition auch noch für
Menschen, die in der Stadt arbeiten oder
hier sogar hohe Posten, zum Beispiel in
der Partei, wahrnehmen?
Sehr bestimmt kommt die Antwort: Oh
ja! Ganz bestimmt zählt das! Wenn
da zum Beispiel jemand kandidiere für
Wahlen, dann werde zuerst gefragt, zu
welchem Stamm gehört der? Alle
werden natürlich kommen, jeder hat die
Parteikarte, aber es wird kein großes
Interesse geben wenn er zum
falschen Stamm gehört. In Chipinga zum
Beispiel ist die regierende ZANU/PF gut
etabliert, die Leute kaufen die
Mitgliedskarten, sie kommen auch zu den
ZANU-Versammlungen. Wenn aber ein
Kandidat zu ihrem Stamm gehört, werden
sie ihn wählen, sagt Albert
Sithole, egal ob seine Partei
populär ist oder über ein besseres
Programm verfügt nein sie stimmen
für ihren Mann.
Dort in Chipinga, wo Zimbabwe mit
Südafrika und Mozambik zusammenstößt,
ist Albert Sitholes alte Heimat. Aus
dieser Gegend kommt der einzige
Parlamentsabgeordnete der ursprünglichen
ZANU-Partei seines Namensvetters
Ndabaningi Sithole, der sich unter dem
Vorwurf des Landesverrats im Exil in den
U.S.A. aufhält. Es sei nicht weise, in
dieser Gegend laut politische
Angelegenheiten zu diskutieren, meint
Albert Sithole, obwohl es viel zu
besprechen gebe. Denn Entwicklung habe
diese Landesecke in den zehn Jahren der
Unabhängigkeit nicht erlebt. Sehen
Sie, man muss immer entscheiden, was,
wann und wie man etwas sagt. Na klar, ich
sitze mit Ihnen zusammen und sage, lasst
uns noch fünf Jahre warten, mal sehen,
was dann passiert.
400 Zimbabwe-$ monatlich verdient der 66
Jahre alte Mann in dem von Weißen
geführten Kohlegeschäft der Hauptstadt,
davon gehen 48 Dollar für die Steuer, 28
Dollar für eine Pensionskasse und 52
Dollar für die Abzahlung eines
Häuschens in einer Township ab.
Letzten Endes bleiben von jedem
Dollar 25 Cent, sagt Albert
Sithole, der immerhin ein eigenes Auto
besitzt und nicht wie seine Kollegen
schon morgens um vier aufstehen muss, um
pünktlich um acht am Arbeitsplatz zu
sein. Kann er dort mit seinen Kollegen
über Probleme sprechen?
Mit Freunden, die man kennt, ist
das möglich. Aber dort, in der Nähe des
Arbeitsplatzes ist es nicht ratsam. Man
weiß nie, wer hinter einem steht. Lassen
Sie sich nicht täuschen von diesen
Modell-Politikern, rät Albert
Sithole. Die denken, man könne
jederzeit über alles reden. Nein, man
kann nicht höchstens als große
Nummer in der Partei. Aber ein kleiner
Mann wie ich wer bin denn ich,
über alles jederzeit zu sprechen? Man
kann schnell zum politischen Opfer
werden! Im Arbeiter-Komitee des
Betriebes sei er mal Mitglied gewesen,
aber da habe er bald gemerkt, dass das
verlorene Zeit sei.
Aber, frage ich, gibt es denn überhaupt
keine Solidarität unter den Kollegen,
wenn einer ein Problem hat?
Nur in Todesfällen kommen sie, zum
Beispiel wenn die Frau stirbt, dann
sammeln sie Geld für das Begräbnis
das ist alles!
Es ist schon dunkel geworden im Stadtpark
von Harare. Ein Polizist wartet
ungeduldig, dass wir das Gespräch
beenden. Die Tore des Parks werden zwar
nicht geschlossen, aber er will nicht die
Verantwortung für das übernehmen, was
im Dunkeln passieren kann. Albert
Sitholes Arbeitskollege, der auf einer
Nachbarbank wartete, hat sich schon auf
die Suche nach einem Bus gemacht. Er hat
wohl nicht mehr geglaubt, als Beifahrer
noch rechtzeitig nach Hause in die
Township zu kommen 30 Kilometer
vom Stadtzentrum.
Der alte Mann, den ich in der Dunkelheit
kaum mehr erkennen kann, ist bereit,
Bilanz zu ziehen für sich
für seine Kinder. Dem Afrikaner wurde
vor langer Zeit beigebracht, nie den
Älteren zu widersprechen, den Schwarzen
über ihm. Es gibt kein Kind, das sich
gegen seinen Vater wenden kann, gegen
seinen älteren Bruder oder gegen seinen
Onkel. Von daher stammt es! Niemand
glaubt also, dass es nötig ist, Leuten
in hohen Positionen zu widersprechen,
denn sie stehen ja über ihm. Und das
wird sich bis in die nächste Generation
fortsetzen. Menschen in meinem Alter sind
heute immer noch in der Mehrheit und sie
haben immer noch Einfluss auf die Jungen
und auf die Nation. Deshalb sind
diese Menschen meines Alters gefährlich
für die Nation denn sie wollen
sich der Zeit nicht anpassen. <<
kleinod kleinod
kleinod
FREIE FAHRT ?
MIT NEUER
WEICHENSTELLERIN !
Die Idee kam ihr an einem
Freitagvormittag. Sie hatte neben den
beiden Ehrengästen gesessen in
gebührendem Abstand natürlich
und verfolgt, wie ihr Gatte seiner
Pflicht nachgekommen war. Sie stand
oder saß üblicherweise
neben ihm, wenn er seiner Pflicht
nachkam. Meistens redete er, diesmal gab
es Orden zu verleihen.
Sie sah hinüber zu den beiden Geehrten,
eine Frau und ein Mann, beider Name hatte
sie zuvor auswendig gelernt: Ugur Sahin
und Özlem Türeci. Dabei hatte sie auch
gelernt, dass beide seit dem Erfolg ihrer
Erfindung erhebliche Fördermittel aus
der Bundeskasse als auch aus der Kasse
der Europäischen Union erhalten hatten.
Persönlich so hatte sie es auch
gelesen seien sie inzwischen
Milliardäre.
Das sei ihnen gegönnt, hatte
die ehemalige Sozialrichterin noch
gedacht, dann aber war ihr die Idee
gekommen.
Immer nur stehend oder sitzend den Reden
und Taten ihres Gemahls beizuwohnen,
hatte ihr schon lange nicht mehr behagt.
Am Abend hatte sie ihm die Idee
entwickelt.
Er hatte ihre Hand gestreichelt und
gesagt: Ich hab' dir schon 'mal
'was gespendet. Aber diesmal kann ich dir
nicht helfen jedenfalls nicht
offiziell.
Frau Büdenbenders Vater war Tischler
gewesen, ihre Mutter
Hauswirtschafts-Lehrerin. Sie war das
erste Kind dieser katholischen Familie,
das ein Universitätsstudium absolviert
hatte. Während des Jura-Studiums hatte
sie ihren Mann kennengelernt. Ihm hatte
sie es wohl auch zu verdanken, dass sie
eine Ausbildungsstation des in Hannover
begonnenen Rechtsreferendariats bei der
Deutschen Botschaft in Washington
absolvieren konnte. Seit längerem hatte
sie nun schon das Gefühl, dieser Welt
etwas zurückgeben zu sollen.
Wenn andere sich Zugang verschaffen
konnten zu Minister-Ohren, ja sogar zu
einem Kanzlerinnen-Ohr, würde man ihr
das doch nicht verwehren können.
Aber zuerst sollte sie mit Frau Ugur
Sahin und Herrn Özlem Türeci sprechen,
ganz privat natürlich. Sie brauchte
deren Fachkenntnisse für ihren Plan.
Als freigestellte Sozialrichterin hatte
Frau Büdenbender es sich nicht
abgewöhnen können, auch aus ihrer jetzt
angehobenen Position Vorgänge in der
Welt nach sozial und
unsozial zu bewerten. Und
natürlich war abzusehen, dass beim Kampf
gegen ein global wirkendes Virus
unsoziales Handeln Oberhand
gewinnen, dass auch eine
Ordensverleihungen keine Änderung dieses
Verhaltens bewirken würde.
Frau Büdenbender hatte von Frau Ugur
Sahin und Herrn Özlem Türeci erfahren,
dass diese schon ein regionales
Hauptquartier für Südostasien in
Singapur planten, von wo aus
Produktionskapazitäten für ihren
Impfstoff entwickelt werden sollten
unter Einhaltung ihres Patents
natürlich.
Klar, sagte sich Frau Büdenbender, Asien
ist Deutschlands wichtigster Markt.
Was aber passiert mit den Menschen in
Afrika und in Südamerika?
Gibt es da keine Produktionskapazitäten,
die ausgebaut werden könnten?
Würden die Menschen dort nicht ebenfalls
bald alle geimpft, wäre es dem Virus
weiterhin egal, wie sozial
oder unsozial sich ihre
Wirte beim Impfen
untereinander verhielten.
Wer öffnet nicht sein Ohr, wenn eine
First Lady plötzlich vor der
Tür steht?
Und noch dazu mit einem wohldurchdachten
Konzept. Dieses hatte sich Frau
Büdenbender durchaus mit Hilfe
ihres Mannes von Experten
internationaler Organisationen
ausarbeiten lassen. Darunter waren
interessanterweise vor allem Finanz-
& Steuer-Experten.
So enthielt das Konzept nicht bloß eine
präzise Aufstellung sämtlicher in
Afrika und Südamerika vorhandenen
öffentlicher und privatwirtschaftlicher
Produktions-Kapazitäten für
WHO-zugelassene Anti-Covid-Impfstoffe,
sondern vor allem eine weltweit geltende
juristische Offerte für
STEUER-FLÜCHTLINGE!
Und diese Offerte hatte es in sich: Sie
würde nicht bloß für die Zeit der
Pandemie-Bekämpfung gelten, sondern auch
für die Bekämpfung der Hauptursachen
zunehmender Ströme von
ARMUTS-FLÜCHTLINGEN.
Die Juristin Elke Büdenbender hatte den
Schlüssel für mehr Gerechtigkeit in der
Welt gefunden: Keine Steuer-Oasen mehr,
stattdessen eine beim Internationalen
Währungs-Fonds angesiedelte Kasse, die
potentiellen Steuersündern das ersparte
Geld anonym verwaltet, jederzeit abrufbar
im Falle eines individuellen
Straf-Bescheides, ansonsten weltweit
nutzbar für soziale Aufgaben
MOTTO:
Dem Geld darf man nicht nachlaufen,
man muss ihm entgegengehen.
(Aristoteles Onassis)
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