WIKIPEDIA-Stichwort John
Le Carré bitte!
... Thema seiner
Romane war bis in
die achtziger Jahre der
Ost-West-Gegensatz und der Kalte Krieg.
Sie zeichnen sich durch differenzierte
psychologische Zeichnung der handelnden
Figuren aus und sind akribisch
recherchiert.
Le Carré brach mit der herkömmlichen
Schwarz-Weiß-Sichtweise. Bei ihm ist
alles grau, Halb-Engel kämpfen gegen
Halb-Teufel. Der Westen greift im Kampf
gegen den Kommunismus zu den Methoden des
Ostens und verrät so die Ideale, für
die er kämpft.
Le Carré stellt in seinen Romanen
wiederholt die Frage, ob der Zweck die
Mittel heiligt und ob der Westen zu den
Mitteln des Ostens greifen darf, um sich
zu verteidigen und trotzdem eine
Gesellschaft bleibt, die es wert ist,
verteidigt zu werden.
Auch nach Ende des Kalten Krieges ist le
Carré seiner Thematik treu geblieben:
Männer, die sich für das Individuum und
gegen die Institution entscheiden, sowie
Kritik an der Politik des Westens ...
Bevor Sie mich fragen ich
kann nicht meckern! WIKIPEDIA hat meine
literarischen Absichten durchaus korrekt
beschrieben ...
Ich bin nun mal kein
James-Bond-Fan! Owohl diese Figur meines
Kollegen Fleming wahrscheinlich viel
populärer ist als mein George Smiley,
dessen Genialität als Geheimdienstmann
ja im krassen Gegensatz zu seiner
Unfähigkeit steht, soziale Bindungen zu
knüpfen und zu pflegen ...
Wissen Sie, Smiley ist im Laufe der Zeit
desillusioniert worden, er kämpft nicht
mehr für oder gegen eine Sache, sondern
er tut das, was er am besten kann, weil
er eben nichts anderes kann. Solchen
tragischen und skurrilen Gestalten bin
ich oft während meiner Recherche-Reisen
im wirklichen Leben begegnet ...
Es könnte sicherlich reizvoll sein, mehr
über Ihren Botschafter in Harare zu
erfahren ... Interessant ist es ja, daß
zur chronologischen Darstellung seines
Wirkens ein unabhängiges Web-Lexikon
genutzt wird. Damit soll wohl eine
gewisse Glaubwürdigkeit suggeriert
werden. Und besonders geschickt ist es,
schon jetzt für die Nachwelt eine
Geschichte zu konstruieren, in der die
verdeckten Aktivitäten der U.S.A. durch
die bekannten Handlungen einer quasi
heldenhaften Person in einem Land
gerechtfertigt werden, dessen
Regierungssystem zur Disposition steht
wäre interessant, herauszufinden,
wer das veranlasst ...
Aber, wissen Sie, mir fehlt da noch ein
wesentlich Baustein, der zu einer guten
anglo-amerikanischen Konspiration
gehört: London, unser Mann arbeitet
natürlich nicht allein, er muss sich mit
London abstimmen!
Das hat ja alte Tradition, und einer, der
schon im damaligen Rhodesien, dem
heutigen Simbabwe, die
anglo-amerikanische Karte spielte war
...
Henry Kissinger? Henry! REGIE!
Rolltext bitte!
Heinz Alfred
Kissinger, der
Auswanderer aus Fürth im deutschen
Franken, der, mit nur wenig mehr als
Eitelkeit und dem unerschöpflichen
Vermögen zur Selbstreferenz begabt, es
der mächtigen Nation der Amerikaner bis
hin zu ihrem ohnehin schon zu allem
fähigen Präsidenten zeigt, wie man die
Macht eines Imperiums gebraucht und, wenn
»realpolitisch« geboten, mißbraucht.
Aber auch diese Figur hat sich nicht
selbst erschaffen. Auch diese scheinbare
Reinkarnation der Diplomatik des alten
Europa hatte seine Meister. Bei den
richtigen Leuten, den Zuhörern im
Royal Institute of International
Affairs am Londoner St. James
Square, hat er vor fünfundzwanzig Jahren
in einem Vortrag seine Schulung
zusammengefaßt:
9 »Unsere
diplomatische Nachkriegsgeschichte ist
von anglo-amerikanischen Abkommen und
Verständigungen durchzogen, die manchmal
ganz entscheidende Gegenstände betrafen,
die sich aber niemals in schriftlichen
Dokumenten niederschlugen. Die Briten
waren dabei tatsächlich so hilfreich,
daß sie an den internen amerikanischen
Überlegungen beteiligt wurden, und das
in einem Maße, wie es wohl nie zuvor
zwischen zwei souveränen Staaten
praktiziert worden war. Während meiner
Amtszeit spielten die Briten in einigen
bilateralen Abkommen die Schlüsselrolle.
Während ich im Weißen Haus arbeitete,
hielt ich das britische Außenministerium
besser informiert und in den
Entscheidungen enger eingebunden als das
amerikanische Außenministerium.«
Als Beispiel dafür gab Kissinger an:
»In meinen Verhandlungen über Rhodesien
ging ich von einer britischen Vorlage mit
britischer Schreibweise aus, wobei ich
den Unterschied zwischen einem
Arbeitskonzept und einem vom Kabinett
verabschiedeten Dokument nicht ganz
erfaßte. Diese Art von Zusammenarbeit
erstreckt sich bis in unsere Tage.«
Gibt es denn noch mehr Dokumente
über die bisherigen Auftritte dieses
amerikanischen Botschafters in
Simbabwe?
Wie gesagt, WIKIPEDIA scheint
beste Quelle dafür zu sein, wie die
U.S.A. das Arbeitsumfeld ihres
Botschafters dargestellt sehen will
noch einmal die Website bitte, wie
sie am 23. März 2007 zu lesen war!
Die
Beziehungen zwischen den
Vereinigten Staaten und Simbabwe
verschlechterten sich als Ergebnis von
Operation Murambatsvina sowie
der humanitären Situation im Lande, für
die die Vereinigten Staaten offizielle
Korruption und Missmanagement
verantwortlich machten. Hinzu kam, daß
die U.S.A. in ihrem Jahresreport von 2004
Simbabwe beschuldigte, Menschenrechte zu
verletzen. Operation
Murambatsvina war von Mugabe als
städtisches
Erneuerungsprogramm bezeichnet
worden, seine politischen Opponenten
nannten es das gewaltsame Vorgehen gegen
die städtischen Armen. Westliche
Regierungen, die U.S.A. eingeschlossen,
verurteilten es.
Als Resultat der gespannten Beziehungen
war das Missvergnügen der Regierung vor
allem gegen Dell gerichtet. Mitte Oktober
2005 wurde er festgenommen, weil er einen
verbotenen Teil des Botanischen Gartens
betreten hatte. Einige Wochen danach
machte er in einem öffentlichen Vortrag
in der Stadt Mutare Korruption für die
Lebensmittelknappheit im Lande
verantwortlich, die nach Auffassung der
simbabwischen Regierung durch
ausländische Sanktionen verursacht wird.
Am 8. November 2005 wurde Dell von
Präsident Mugabe einbestellt, der ihm
sagte er solle sich zur
Hölle scheren. Am folgenden Tag
wurde Dell zu Konsultationen in die
Vereinigten Staaten zurückgerufen.
Danach kehrte er zurück.
Dell hat öffentlich verurteilt, daß am
11. März 2007 mehrere Führer der
Bewegung für Demokratischen
Wandel, darunter Parteichef Morgan
Tsvangirai, verprügelt wurden. Auf
Weisung Präsident Mugabes bestellte
Aussenminister Simbarashe Mumbengegwi am
19. März Dell und andere westliche
Diplomaten in sein Ministerium, wo sie
eine offizielle Warnung erhalten sollten,
die Einmischung in die inneren
Angelegenheiten des Landes zu beenden.
Als sich Mumbengegwi weigerte, den
Diplomaten Gelegenheit zu Fragen zu
geben, verliess Dell das Treffen und
nannte es einen Täuschung für die
Staatsmedien, die die Prozedur filmten.
Am selben Tag flog Dell von Harare nach
London. Das (U.S.) Aussenenministerium
kündigte seine baldige Rückkehr nach
Simbabwe an.
Nach London! ... Bitte weiter
mit den Text-Anhängen unseres anonymen
email-Informanten aus Harare!
>>> EMAIL
>>> TEXT-ANHANG 2 >>>
THE HERALD / Harare
(regierungsnahe Tageszeitung)
Tuesday, March 20, 2007
Government reads riot act / Herald
Reporter
Aussenminister, Genosse Simbarashe
Mumbengegwi las gestern westlichen
Diplomaten die Leviten für ihre
Versuche, in die internen Angelegenheiten
Simbabwes einzugreifen. Aber der
Botschafter der Vereinigten Staaten Mr.
Christopher Dell verliess das Treffen
noch bevor es angefangen hatte.
Mr. Dell ging abrupt unter Protest wenige
Minuten bevor die Instruktion im
Sitzungssaal des Aussenministeriums im
Munhumutapa Gebäude von Harare begann.
Er hatte einen Offiziellen gefragt, ob es
den Botschaftern erlaubt sein werde, nach
der Instruktion durch den Minister Fragen
zu stellen. Ihm wurde gesagt, er möge
auf den Minister warten.
Zur Überraschung seiner Kollegen, zog es
Mr. Dell vor, beleidigt aus dem
Sitzungssaal zu marschieren. Sein Schritt
war kalkuliert, andere Botschafter dazu
zu bewegen, die Instruktion zu
boykottieren, die dann ungefähr eine
halbe Stunde dauerte. Aber Botschafter
und Vertreter anderer westlicher Länder,
einschliesslich Grossbritanniens,
Neuseelands, Australiens und Schwedens,
blieben zur Teilnahme ...
>>> EMAIL
>>> TEXT-ANHANG 3 >>>
US Department of State / Office of the
Spokesman /
Washington, DC
March 19, 2007 / Question Taken at March
19, 2007
Daily Press Briefing
Simbabwe: Crisis Update
Frage: Hat Simbabwes Aussenminister
ausländische Botschafter einbestellt und
gedroht, jene auszuweisen, die Mitglieder
der Oppositionspartei unterstützen?
Antwort: Simbabwes Aussenminister
Simbarashe Mumbengegwi hat heute
westliche Diplomaten zur Instruktion
über die gegenwärtige Stiuation
einbestellt. Mumbengegwi verlas eine
Erklärung zur Position der Regierung und
drohte ausländischen Diplomaten, still
zu sein oder zur unerwünschten Person
erklärt zu werden. Bei diesem Treffen
versuchte US Botschafter Christopher Dell
sicherzustellen, daß der Minister
Diplomaten die Gelegenheit zu
Erwiderungen geben würde. Als der
Botschafter solche Zusicherung nicht
erhielt, ging er, um nicht dem Versuch
der Regierung zuzuhören, ihre jüngsten
Brutalitäten zu rechtfertigen.
Die Vereinigten Staaten werden in
Unterstützung des Rechts des
simbabwischen Volkes auf Demokratie
weiterhin unerschütterlich sprechen und
handeln.
(2007/209 Released on March 19, 2007)
>>> EMAIL
>>> TEXT-ANHANG 4 >>>
New York Times
Opposition in Simbabwe Mounts, Says US
Diplomat
By THE ASSOCIATED PRESS
Published: March 21, 2007
JOHANNESBURG, March 20 (AP)
Der amerikanische Botschafter für
Simbabwe hat festgestellt, die Opposition
gegenüber Präsident Robert G. Mugabe
habe einen Wendepunkt erreicht, weil die
Menschen nicht länger die Regierung
fürchteten und glaubten, sie könnten
nichts mehr verlieren.
In einem Interview sagte Botschafter
Christopher Dell, Simbabwes Regierung und
Regierungspartei seien in Unordnung und
könnten nicht länger effektiv regieren.
Eine wachsende Zahl von Mitgliedern der
Regierung und der Regierungspartei,
bekannt als ZANU-PF, wollten, daß Mr.
Mugabe zurücktritt.
Mr. Dell betonte, er befürworte nicht
und sage auch nicht voraus, daß es zu
einem gewaltsamen Sturz der Regierung
komme, aber er stellte fest, daß es
Unzufriedenheit innerhalb des Militärs
und eine Spaltung in den
Sicherheitskräften gebe.
Die Wirtschaft befinde sich im freien
Fall, und die Menschen glaubten, daß
ihnen die Regierung ihre letzte Hoffnung
nimmt.
Der Botschafter sagte: Das neue
Schlüsselelement in der Gleichung wurde
deutlich in den letzten zehn oder zwölf
Tagen, es gibt einen neuen Geist des
Widerstandes unter den Menschen
einige würden sagen Trotz. Sie haben
nicht mehr den Willen, einfach
weiterzumachen, sie verlieren ihre Angst,
sie glauben, sie haben nichts mehr zu
verlieren.
Jawohl, so könnte man einen
Thriller-Protagonisten sprechen lassen,
das soll ja die Stimmung vor Ort
anheizen.
Holen Sie sich Rat von anderen Kollegen,
wenn Sie wissen wollen, wie die
Dramaturgie eines von aussen gelenkten
Umsturzes funktionieren könnte ...
Sie kennen den Kollegen Greene? ...
Natürlich kennen wir den schon
zweimal verfilmten Roman von Graham
Greene "DER STILLE AMERIKANER"
eine eigenartige Parabel
anglo-amerikanischer Erfahrungen im
Indochina Mitte des vergangenen
Jahrhunderts.
Während die französischen
Kolonialherren in Vietnam durch die
Kommunisten aus dem Norden unter Druck
geraten, befreundet sich ein junger,
idealistischer Amerikaner mit einem
älteren, desillusionierten Engländer
und verliebt sich in dessen
vietnamesische Lebensgefährtin. Anders
als der Amerikaner glaubt der Brite,
politisch neutral bleiben zu können.
Doch am Ende ergreift er Partei ...
REGIE!
BITTE FILM AB!
DER STILLE
AMERIKANER
Originaltitel: "The Quiet
American"
nach einem Roman von Graham Greene
(U.S.A./AUS/D, 2002)
Regie: Phillip Noyce
Film-Länge: 101 Min.
Die melodramatische Dreiecksgeschichte
zwischen einem Briten, einem Amerikaner
und einer Vietnamesin ist mit der
politischen Entwicklung im
Indochina-Krieg verknüpft. Phuong
symbolisiert das von der alten
Kolonialmacht England und der neuen
Weltmacht U.S.A. umworbene Vietnam. Das
klingt nach einer Konstruktion. Aber
Graham Greene lässt nicht einfach drei
repräsentative Figuren auftreten,
sondern drei Charaktere mit Fleisch und
Blut, Schwächen und Stärken: die
Vietnamesin Phuong (Do Thi Hai Yen), den
Engländer Fowler (Michael Caine) und den
Amerikaner Pyle (Brendan Fraser).
Während der naive Pyle in der
Dreiecksgeschichte mit offenen Karten
spielt, arbeitet er von
idealistischem Eifer getrieben
heimlich im Auftrag eines
U.S.-amerikanischen Geheimdienstes mit
einem vietnamesischen Warlord zusammen,
um den Hass auf die Kommunisten zu
schüren. Es ist der Beginn des
amerikanischen Engagements in Vietnam.
Die U.S.-Regierung glaubt, ein Volk vor
dem Kommunismus bewahren und ihm zu
westlichen Werten wie Freiheit und
Demokratie verhelfen zu müssen. (Graham
Greene erwies sich als weitsichtig, denn
er veröffentlichte seinen Roman 1955.)
Vor diesem Hintergrund stellt sich die
Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt
im politischen wie im
persönlichen Bereich.
Fowler, beobachtet für die Londoner
TIMES das politische und militärische
Geschehen in Vietnam und versucht, dabei
neutral zu bleiben. Später, als ein
französischer Sicherheitsbeamter namens
Vigot (Rade Serbedzija) in einem Mordfall
ermittelt, wird er sagen:
Mich können Sie aus dem
Spiel lassen. ... Ich habe nichts damit
zu tun. Nichts damit zu tun,
wiederholte ich. Das war einer meiner
Glaubensartikel gewesen. Mit den
Menschen, wie sie nun mal waren, mochten
sie kämpfen, mochten sie lieben, mochten
sie morden: ich wollte nichts damit zu
tun haben. Meine Kollegen von der Presse
nannten sich Korrespondenten; ich zog die
Bezeichnung Berichterstatter vor. Ich
schrieb nieder, was ich sah. Ich
unternahm nichts selbst eine
Meinung zu haben, ist schon eine Art von
Tat.
Also, in Ihrem Fall handelt es sich
ja weniger um einen Stillen
Amerikaner, sondern um einen
ziemlich Lauten, doch nach
meiner Einschätzung kann er noch so laut
sein, Erfolg wird er nur haben, wenn die
eigenen Medien mitziehen, daheim in den
U.S.A., und international ...
REGIE! Bitte das von unserem
Mann in Harare angehängte Video in den
Player!
>>> EMAIL
>>> VIDEO-ANHANG >>
CABEL NEWS NETWORK (CNN)
1715 GMT (0115 HKT), March 20, 2007
Während die internationale Verurteilung
Simbabwes als Reaktion auf die Verfolgung
oppositioneller Politiker und
ausländischer Diplomaten zunimmt, sprach
CNNs Michael Holmes mit Mr.
Machivenyika Mapuranga, dem Botschafter
dieses Landes in den U.S.A. über die
Politik von Präsident Robert Mugabe und
über das Fehlen von Pressefreiheit.
Holmes: Die
Regierung Simbabwes hat ausländischen
Diplomaten angedroht, sie wegen ihrer
Kritik an der Behandlung politischer
Opponenten auszuweisen. Was wird den
westlichen Diplomaten vorgeworfen?
Mapuranga: Danke für
die Einladung in dieses Programm. Wenn
Sie Diplomat werden, müssen Sie als
Erstes die Wiener Konvention über
diplomatische Beziehungen lesen. Und
diese Konvention stellt klar, daß ein
diplomatisch Beauftragter niemals in die
internen Angelegenheiten des Gastlandes
eingreifen darf. Die westlichen
Diplomaten in Simbabwe haben sich mit der
Opposition gemein gemacht. Wie Sie
wissen, begann das alles, als der
britische Premierminister Tony Blair erst
im Dezember 2003, dann im Juni 2005, dem
Parlament erklärte, die Simbabwe-Politik
seiner Regierung betreibe einen
Regime-Wechsel. Deshalb floss Geld in die
Kassen der MDC [Movement for Democratic
Change] von der Westminster-Stiftung und
vom sogenannten Simbabwe Democracy
Trust, einer Körperschaft, die die
gewählte Regierung Simbabwes stürzen
soll.
Holmes: Gut, wenn
Sie Beweise dafür haben, warum haben Sie
bisher niemanden ausgewiesen?
Mapuranga: Sehen Sie,
wir glauben, daß sich das erst durch
Taten belegen lässt, und das passiert
jetzt. Unser Aussenminister hatte eine
Begegnung mit diesen Botschaftern,
während der er ihnen in ernsthafter
Weise klarmachte, wenn sie das in Taten
umsetzen, was sie bisher angekündigt
haben, dann hat die Regierung keine
andere Wahl, als sie unter den
Bestimmungen der Wiener Konvention
auszuweisen.
Holmes: Gut, Sie
behaupten, die Taten seien umgesetzt.
Warum gab es keine Ausweisungen?
Mapuranga: Sehen Sie,
sie haben gehandelt. Ich denke, Sie
wissen, daß Busse und Polizeistationen
angezündet wurden durch MDC-Rowdies. Wir
möchten feststellen, ob es eine
Beziehung zwischen diesen Taten und den
westlichen Diplomaten gab.
Holmes: Sie
sprechen von oppositionellen Rowdies. Die
Regierung selber wird beschuldigt
um die Worte des Oppositionsführers zu
gebrauchen Schlägertruppen, auch
Schlägertruppen der Polizei,
einzusetzen, um Führer der Opposition zu
attackieren. Und wir haben Beweise für
solche Angriffe gesehen. Gibt es eine
koordinierte Kampagne, Oppositionsführer
in Simbabwe physisch anzugreifen?
Mapuranga: Nun, wie
Sie wissen, wurde Simbabwe 1980
unabhängig und wir waren seitdem immer
ein Mehrparteien-Staat, Opposition hat es
immer gegeben. Und alle fünf Jahre
hatten wir Parlamentswahlen, alle sechs
Jahre Präsidentschaftswahlen, die sind
alle von der Afrikanischen Union
davor von der OAU und anderen
regionalen Organisationen Afrikas als
freie Wahlen beobachtet worden, fair und
den Willen des simbabwischen Volkes
reflektierend. Jetzt aber haben wir eine
Situation, wo diese Leute, die
MDC-Führerschaft weil sie die
Wahlen verloren haben sich der
Gewalt zuwenden. Man hat sie sagen
hören, sie würden jetzt den
endgültigen Stoss geben, sie würden
jetzt Robert Mugabe stürzen. Das ist
gewissenlos.
Holmes: Botschafter,
das ist die Sichtweise der Regierung, und
die Opposition hat die ihre.
Mapuranga: Sie haben
es gesagt ...
Holmes: Gut, lassen
Sie mich aussprechen. Die Regierung hat
ihre Sichtweise, und die Opposition sieht
es so, daß die simbabwische Regierung
Razzien organisiert, physische Angriffe
auf ihre Mitglieder, denen nicht erlaubt
wird, zu protestieren und so weiter. Hier
ist meine Frage für Sie
angesichts der wirtschaftlichen
Auflösung in Ihrem Land und der
anhaltenden politischen Schwierigkeit,
warum erlauben Sie westlichen
Nachrichtenorganisationen nicht, aus
Ihrem Land zu berichten? Zum Beispiel,
CNN, es ist uns nicht gestattet, aus
Simbabwe zu berichten. Warum nicht?
Werden Sie uns erlauben, es zu tun?
Mapuranga: Nein, wir
werden es nicht erlauben, weill CNN und
die BBC Verfechter der imperialistischen
Interessen der Briten und der Amerikaner
sind, sie sind also total voreingenommen
und ...
Holmes: Wieso?
Wieso? Warum erlauben Sie uns nicht, zu
kommen und von Vorort zu berichten? Es
ist sehr schwierig, von ausserhalb des
Landes zu berichten, stimmt das nicht?
Mapuranga: Weil sie
die Welt irreführen würden, wir
erlauben also nicht feindlichen Agenturen
wie CNN und BBC aus
Simbabwe zu berichten.
Holmes: So, CNN ist
eine feindliche Agentur?
Mapuranga: So lange,
wie Sie das Vorhaben der U.S.-Regierung
unterstützen, einen Regime-Wechsel
anzustreben.
Holmes: Über die
Kommentare anderer Regierungen zu
berichten, heisst nicht, an ihrer Stelle
zu agieren; das ist Berichterstattung.
Mapuranga: Wir haben
Berichte von CNN und von BBC über
Simbabwe beobachtet, und die sind ganz
klar feindlich.
Holmes: Sie sagen
also nein. Wenn ich runterkommen wollte,
um einige Feature-Stories aus Simbabwe zu
machen, die Antwort ist nein?
Mapuranga: Ja, die
Antwort ist nein.
Holmes: Bis wann?
Mapuranga: Bis die
Opposition auf Gewalt verzichtet, und
bis...
Holmes: Was hat das
mit CNN zu tun?
Mapuranga: ...bis
Briten und Amerikaner ihre Politik eines
Regime-Wechsels aufgeben.
Holmes: Aber, was
hat das mit Medien-Organisationen zu tun?
Mapuranga: Nun, weil
die Medienorganisationen diese beiden
Regierung unterstützen. Sie mögen
sagen, das stimt nicht, aber wir wissen,
daß das der Fall ist.
Holmes: Wie können
Sie Medien-Organisationen wie CNN und BBC
der Voreingenommenheit beschuldigen, wenn
Sie doch von uns in diesem Moment
ausgestrahlt werden, und sagen können,
was immer Sie wollen?
Mapuranga: Oh, in
diesem Moment, denke ich, haben Sie gar
keine andere Wahl als das zu hören, was
die Regierung sagt. Aber, wenn wir Ihnen
erlauben, nach Simbabwe hineinzugehen,
dann wissen wir, daß ihre Agenda nicht
edel ist.
Holmes: Gut,
wir belassen es hier dabei, Botschafter.
Vielen Dank für Ihre Zeit. Ich weiss das
zu schätzen.
Mapuranga: Danke sehr.
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