Nun in der
Tat als
Oberkommandierender begab ich mich an die
Südfront mit einem Eisenbahnzug, den ich
jedoch erst einmal mühsam
zusammenstellen musste.
Dazu gehörte dann ein Sekretariat, eine
Druckerei, ein Telegraphenamt, eine
Telefunken- und eine elektrische Station,
eine Bibliothek, ein Badebetrieb
und eine eigene Zugzeitung namens WPuti
das heisst Unterweg.
Ferner hatte ich eine schnelle
Eingreiftruppe, die wie wir alle
im Zug Lederjacken trug.
Der Telegraph im Zug arbeitete
ununterbrochen. Wir konnten uns über
eine direkte Leitung mit Moskau
verbinden, und mein Vertreter Skljanski
empfing von mir die Aufstellung der für
die Armee notwendigen
Ausrüstungsgegenstände.
Mehr als einhunderttausend Kilometer
legte mein Zug zurück. Die meisten
Fahrten entfielen auf das Jahr 1920.
Der Zug wurde von zwei gepanzerten Loks
gezogen, die waren mit schweren
Maschinengewehren ausgerüstet. Das war
besonders dort hilfreich, wo Verrat
nistete. Bei einer vorderen Batterie
empfing mich einmal ein
Artillerieoffizier. Er bat um Erlaubnis,
abzutreten und telefonisch einen Befehl
zu erteilen. Kurz darauf schlugen in
nächster Nähe zwei Granaten ein. Erst
lange danach dämmerte mir, daß der
Artillerist der feindlichen Batterie das
Ziel angegeben hatte.
Ja, die Eisenbahn, das Telefon,
Funk-Antennen erfunden im
imperialen Zeitalter
wir nutzten sie für unsere Revolution!
Auf einem besonderen Waggon war eine
Antenne gezogen, die es ermöglichte,
unterwegs Radiotelegramme vom Eiffelturm
zu empfangen, insgesamt von dreizehn
Stationen, in erster Linie natürlich von
Moskau.
Der Zug war stets darüber orientiert,
was in der Welt vorging. Darüberhinaus
waren die Waggons miteinander durch
Innentelefone und Signalvorrichtungen
verbunden.
Gegen Ende des Bürgerkriegs wurde der
Zug in seiner Gesamtheit mit dem Orden
der Roten Fahne ausgezeichnet. Zuvor
hatte man einen zweiten Panzerzug
zusammengestellt, der nach Lenin benannt
worden war. Zwischen beiden gab es eine
direkte Verbindung ...
In jenen Jahren habe ich mich, wie mir
scheint, für immer daran gewöhnt, unter
Begleitung der Pullmannschen Federn und
Räder zu schreiben und zu denken ...
Ich bedanke mich ausdrücklich für die
Einladung in The Great Uhuru
Railway in die Die
Grosse Freiheitsbahn ...
Druschba Freundschaft
!
tazara tazara tazara ...
Vom
Eiffelturm in Paris fing Ihr
revolutionärer Zug Radiotelegramme auf?
Vom Symbol der Industriellen Revolution?
Vom Sinnbild des Erfindergeistes ihrer
Pioniere und des Glaubens an die Allmacht
der Technik?
Ohne die Erfindung der drahtlosen
Telegraphie, für die der höchste Turm
Europas den idealen Antennenträger
hergab, wäre Eiffels Stahlfinger nach
zehn Jahren wieder abgerissen worden,
wussten Sie das?
Gustave Eiffel, der Mann, der zur Pariser
Weltausstellung 1889 das höchste
Gebäude der Welt aus dem Material für
Dampfschiffe und Lokomotiven schuf
Gustave Eiffel hat auch hier in Afrika
ein industrielles Symbol hinterlassen.
Rollte unser Zug auf einer anderen
Strecke, würden wir bald eine Hafenstadt
erreichen, in der eine europäische
Kolonialadministration Herrn Eiffel mit
der Stahlkonstruktion eines Bahnhofes
beauftragte
Na, Genosse Trotzki,
alter Eisenbahn-Fan, um welche
afrikanische Hafenstadt handelt es sich:
a) Mombassa?
b) Maputo?
c) Durban?
Da ist Ihrer Quiz-Redaktion leider
ein Fehler unterlaufen: Als Monsieur
Eiffel von portugiesischen Geldgebern
gebeten wurde, für die 1895 gebaute
Eisenbahnlinie nach Südafrika einen
Bahnhof in Maputo zu entwerfen, da hiess
diese Stadt noch Lourenço Marques.
Aber, ich habe auch eine Frage. Sehen
Sie, das Symbol früher russischer
Industrialisierung war nicht aus Stahl.
War es aus:
a) Kupfer?
b) Gold?
c) Marmor?
Oh,
Genosse Trotzki, bei dieser
Material-Auswahl liegt es nahe, den
Beginn der Industrialisierung Russlands
in vorrevolutionären Zeiten zu vermuten
obwohl mit allen dreien
wurde nicht gespart als sich die
Revolution zuzeiten Stalins die
Paläste des Volkes baute,
die glitzernden Stationen des
unterirdischen Bahn-Netzes der Moskauer
Metro, in Betrieb seit 1935
Aber Sie fragten nach dem Material für
das Symbol früher russischer
Industrialisierung, also bitten wir jenen
industriellen Revolutionär in unseren
Salonwagen, dem Sie es zu verdanken
haben, daß Jahrzehnte zuvor Ihr
bevorzugtes Fortbewegungsmittel in
Russland schon oberirdisch über Schienen
rollte.
Herr Witte, sagen Sie es uns:
a)
b) oder c)
?
Natürlich c: Marmor an
einer von mir geplanten Strecke!
Sie
werden uns gleich weiter aufklären, aber
zunächst
russisch klingt Ihr
Familienname nicht?
Ich wurde am 26.
Juni 1849 in Tiflis geboren.
Mein Vater, Julius Witte, stammte aus dem
Baltikum und gehörte zur
deutsch-baltischen Ritterschaft von
Pleskau/Pskow. Er hatte in Preussen
Landwirtschaft und Hüttenkunde studiert.
Als er heiratete, trat er vom
lutherischen Glauben zum orthodoxen
über. Meine Großmutter war russischer
Herkunft, Tochter einer Prinzessin
Dolgoruki.
Nach Abschluss der Schule hatte ich
Mathematik an der Neurussischen
Universität in Odessa studiert, und
ja auch ich war ein früher
Eisenbahn-Fan. So wurde ich nacheinander
Direktor der Odessa-Eisenbahn und der
Südwest-Eisenbahn, die von der Ostsee
bis zum Schwarzen Meer verlief. 1886 ging
ich nach Kiew, wurde Mitglied der vom Zar
ins Leben gerufenen Baranow-Kommission,
die eine neue Eisenbahnpolitik für die
Regierung ausarbeitete. Dafür schrieb
ich eine Eisenbahn-Charta, die zur
Grundlage der ersten Betriebsordnung der
russischen Eisenbahnen wurde.
1889 wurde ich in die russische Regierung
berufen und zum Leiter der Abteilung für
Eisenbahnangelegenheiten ernannt. 1892
war ich Verkehrsminister, 1893 russischer
Finanzminister.
1886 hatte der Eisenbahnbau den Ostrand
des Ural erreicht und es wurden
verschiedene Trassenführungen erwogen.
Zar Alexander III. folgte meinem Rat und
entschied sich für die Gesamtlösung,
für die Transsibirischen Eisenbahn
...
transsib transsib transsib
...
Sergei
Juljewitsch, das sind aufeinmal ganz
andere Geräusche?
Offensichtlich lässt sich Ihr Zug
auch auf andere Gleise versetzten, ist
wohl durch einen Ihrer Geschichtstunnel
gerollt!
Hier sind wir jedenfalls in der Nähe des
Baikal-Ufers bei Kilometer 5311 der
Transsibirischen Eisenbahn, und da
draussen sehen Sie die Lösung der
Quiz-Frage den wahrscheinlich
einzigen vollständig aus Marmor erbauten
Bahnhof der Welt: Sljudjanka 1.
Er wurde 1904 errichtet, gleichzeitig als
Denkmal, um die grandiose Leistung der
Erbauer der einzigartigen Baikal-Strecke
zu würdigen und zu krönen. Der Bahnhof
ist bis heute praktisch in seiner
Ursprungsform erhalten. ...
transsib transsib transsib
...
Sergei
Juljewitsch Staatsmann deutscher
Abstammung und russischer Unternehmer.
Sie gelten als der Mann, der liberale
Ideen verfocht und schon zu Zarenzeiten
die russische Wirtschaft modernisierte
Nun, in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts
konnte Russland zur Ausbeutung der
sibirischen Reichtümer unmöglich
länger auf Pferdefuhrwerke und
Lastkähne setzen, so daß wir bereits in
den 1870er Jahren Pläne für eine
Eisenbahn durch ganz Sibirien aufnahmen.
Aber schon mit Baubeginn waren die
Erwartungen und Ziele eindeutig zu hoch
gesteckt. Meine politischen Opponenten
glaubten, wir könnten neben China, auch
noch Korea und Japan dem russischen
Einfluss unterwerfen. Sie unterschätzten
dabei die Japaner, die in einem rasanten
Tempo von einem isolierten Inselreich zu
einer weltweiten Großmacht
aufstrebten.
Russland ist durch
Bajonette, nicht
durch Diplomatie entstanden und wir
müssen die mit China und Japan
strittigen Fragen mit Bajonetten
entscheiden und nicht mit den Federn der
Diplomatie.
... Ja, das war Innenminister
Plehwe. Er hatte behauptet, ich sei Teil
einer jüdischen Verschwörung. Am 29.
August 1903 musste ich vom Posten als
Finanzminister zurücktreten.
In der Nacht vom 8. Februar auf den 9.
Februar 1904 erfolgte der erste Angriff
der Japaner auf Port Arthur, also auf den
russischen Kriegshafen in der
Mandschurei. Ohne eine Kriegserklärung
trafen in dieser Nacht japanische
Torpedos die im Hafen liegenden Schiffe.
Diese konnten aber nach der ersten
Angriffswelle Ausweichmanöver einleiten,
sodaß sich die russischen Verluste in
Grenzen hielten. Es folgte das Gefecht
von Tschemulpo, die Schlacht von Port
Arthur, die Schlacht im Gelben Meer, die
Schlacht von Mukden ... Schließlich
behielt Japan auch in der Seeschlacht von
Tsushima die Oberhand, die russische
Flotte wurde vernichtend geschlagen.
Die Führungsschwäche der autokratischen
Regierung und die Unstimmigkeiten
zwischen den russischen Machteliten
trugen zum Fehlschlag der russischen
Fernostpolitik in enormem Maße bei.
Wäre man konsequent auf meinem Kurs
geblieben und hätte man meine Ideologie
der friedlichen Expansion
verfolgt, wäre es sicherlich nicht zu
einer solchen Eskalation des Konfliktes
mit Japan gekommen ...
Bereits nach der russischen Niederlage
bei Mukden hatte sich der amerikanische
Präsident Theodore Roosevelt zur
Vermittlung zwischen beiden
Kriegsparteien angeboten. Sie müssen
wissen, amerikanische Unternehmen hatten
erheblich in Russland investiert ...
Der Zar erinnerte sich an mein
Verhandlungsgeschick. Im Juni 1905 sandte
er mich als Chefunterhändler nach
Amerika, um mit Japan die Bedingungen
für den Friedensvertrag von Portsmouth
auszuhandeln. Trotz Russlands
vernichtender Niederlage auf dem
Schlachtfeld konnte ich relativ milde
Vertragsbedingungen aushandeln. Wir
verloren die Halbinsel Liaodong, den
Kriegshafen Port Arthur und die
Konzessionen für die Eisenbahnen in der
Mandschurei. Außerdem verpflichtete sich
Russland, Süd-Sachalin an Japan
abzutreten.
Nikolaus II. war sehr zufrieden mit mir.
Er holte mich zurück in die Regierung.
Doch die herrschende Armut im Lande hatte
die soziale und die politische Ordnung
aufgelöst. Reformen waren
unausweichlich. Als im August 1905 eine
beratende Duma eingeführt wurde, war ich
als erster Regierungschef Russlands mit
der Kabinettsbildung beauftragt
zuvor waren alle Minister unmittelbar dem
Zaren verantwortlich gewesen.
Um einer drohenden Revolution
vorzubeugen, musste der Zar am 17.
Oktober desselben Jahres das von mir
verfasste Oktobermanifest erlassen, das
bürgerliche Freiheitsrechte einführte
und die Duma in ein gesetzgebendes Organ
umwandelte. Ich hatte diesen Schritt
eindringlich gefordert und vor den Folgen
einer unnachgiebigen Haltung gewarnt.
Aber nach den Wahlen zur ersten Duma
geriet ich erneut unter Druck. Liberale
Parteien hatten entscheidende
Stimmgewinne erzielen können, der Zar
zweifelte an den eingeleiteten Reformen.
Konservative Regierungskreise erzwangen
im April 1906 erneut meinen Rücktritt.
Ich zog mich ins Privatleben zurück,
schrieb meine Memoiren. Gelegentlich
äußerte ich mich noch öffentlich zum
politischen Tagesgeschehen. Ganz
entschieden wandte ich mich gegen einen
Eintritt Russlands in den Ersten
Weltkrieg, warnte vor einer Niederlage
und schlug stattdessen
Friedensverhandlungen mit dem Deutschen
Reich und mit Frankreich vor. Der Zar
ließ sich darauf nicht ein ...
Genosse
Trotzki, von Eisenbahn-Fan zu
Eisenbahn-Fan: Das war doch auch Ihre
Linie, Friedensverhandlungen mit
Deutschland. Sie haben sie sogar im
Auftrag Lenins geleitet! Sergei
Juljewitsch Witte ein russischer
Patriot?
Er sprach von
drohender Revolution
er war Handlanger des russischen
Imperialismus! Sein Vehikel war die
Eisenbahn, sein Instrument das mit der
Petersburger Staatskasse verschwisterte
ausländische Banken- und Anleihekapital,
das erklärte Ziel war die langfristige
Erschließung von Absatzmärkten, die
,Friedliche Durchdringung
ökonomisch unentwickelter,
machtentleerter Territorien, die
Stärkung der imperialen Position des
Zarenreiches.
Ja, aber eben friedlich! Durch die
Eisenbahn und durch Diplomatie! Nicht
durch Armee und die Marine des Zaren,
auch nicht durch revolutionäre
Erschiessungskommandos!
30
Man muss für immer Schluss machen mit
dem Popen- und Quäkergeschwätz über
den heiligen Wert des menschlichen
Lebens.
transsib transsib transsib
...
Mit Gottesdiensten,
Prozessionen und Kerzenwachen haben
tausende russisch-orthodoxe Gläubige der
Ermordung der Zarenfamilie vor 90 Jahren
gedacht. Sie feierten Nikolai II. wie ein
Idol. Viele Gläubige wünschen sich gar
die Monarchie zurück. Was vor wenigen
Jahren undenkbar war, passt der
russischen Führung jetzt gut ins Konzept
...
transsib transsib transsib
...
Halt!
Da ist einer unserer Geschichtstunnel
unbefugt genutzt worden! Wer hat die
Einspielung dieser TV-Nachricht
veranlasst? Das neunzigjährige Gedenken
findet erst im nächsten Jahr, 2008,
statt
Das Wort bleibt bei Genosse
Trotzki!
Ursprünglich war
geplant, den ehemaligen Zaren
vor ein Gericht zu stellen. Dem Zaren
sollten in einem großen Schauprozess
seine Verbrechen am russischen Volk
nachgewiesen werden. Wie einst in der
französischen Revolution König Ludwig
XVI. von Frankreich verurteilt wurde,
sollte auch der Zar gerichtet werden.
Der Prozess sollte in Moskau stattfinden,
der neuen Hauptstadt von Sowjetrussland,
und für die Anklage war ich vorgesehen.
Doch der Transport der Zaren-Familie aus
dem sibirischen Verbannungsort blieb in
Jekaterinburg stecken ...
In den ersten Juliwochen fiel in Moskau
die Entscheidung, die Zarenfamilie
hinzurichten. Lenin und Swerdlow waren zu
der Überzeugung gekommen, daß ein
Prozess gegen den ehemaligen Zaren zu
riskant sei. Ein unschuldiger Zar hätte
die Richtigkeit der Revolution in Frage
gestellt. Der Rat der Volkskommissare in
Moskau beschloss die Vernichtung der
Zarenfamilie in Jekaterinburg. Auf keinen
Fall sollte sie den herannahenden weißen
Truppen in die Hände fallen. Wir wollten
den Weißen keine Figur für eine etwaige
Konterrevolution überlassen ...
In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli
1918 ging der Leiter des
Tscheka-Geheimdienstes, Jurowski, zum
Leibarzt des Zaren. Er wies ihn an, die
restlichen Personen im Ipatiew-Haus zu
wecken und ihnen mitzuteilen, daß sie
sich in den unteren Teil des Hauses zu
begeben hatten. Die Tscheka brachte die
Gefangenen in den Keller des Hauses in
einen eigens hergerichteten Raum. Den
Romanows und ihrer Dienerschaft wurde
mitgeteilt, daß sie zu ihrem Schutz in
den Keller gebracht würden, da es in
dieser Nacht zu Schusswechseln in der
Stadt kommen könne. Die Zarin beschwerte
sich beim Kommandanten Jurowski über den
leeren Raum und bat um zwei Stühle.
Jurowski ließ zwei Stühle bringen, auf
denen die Zarin und ihr kranker Sohn
Alexei Platz nahmen. Die anderen
Anwesenden wies Jurowski an, sich in zwei
Reihen aufzustellen, angeblich für ein
Foto, das Moskau verlange, weil Gerüchte
über ihre Flucht aufgetaucht seien.
Anschließend führte er das
Erschießungskommando herein. Jurowski
eröffnete dem Zaren, daß die Regierung
ihre Hinrichtung beschlossen hätte und
sie erschießen würden.
Der Zar sprach noch die Worte:
Vergib ihnen, denn sie wissen nicht
was sie tun, dann erschoss der
Kommandant Jakow Jurowski den Zaren. Alle
anderen anwesenden Schützen schossen
zunächst ebenfalls auf Nikolaus, weshalb
der Zar sofort tot war. Anschließend
setzte eine wilde Schießerei ein, um die
restlichen Mitglieder der Zarenfamilie zu
töten. Alexei und drei seiner Schwestern
lebten noch und lagen schwer verletzt am
Boden. Da die Kugeln, die auf sie
abgefeuert wurden, abzuprallen schienen,
gingen die Schützen dazu über, die
Opfer mit dem Bajonett zu erstechen. Die
Bajonette blieben jedoch zum Teil in den
Miedern der Mädchen stecken. Die
Zarenkinder und die Kammerfrau Anna
Demidowa hatten während der Internierung
im Alexanderpalast Familienschmuck in die
Mieder eingenäht oder Kissen mit
wertvollem Inhalt angefertigt. Am Abend
der Morde trugen sie diese Mieder und die
Kammerfrau Demidowa versuchte, die
Schüsse mit dem Kissen abzuwehren. Daher
dauerte der Vorgang der Ermordung an die
zwanzig Minuten, bis auch der Letzte tot
war.
Das war in der Nacht vom 16. Auf
den 17. Juli 1918 ...
Nun
ja, 2008 wird das neunzig Jahre her sein
Aber
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