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"TAZARA" ...
MIT DER EISENBAHN DURCH DIE
WELTGESCHICHTE
... wie China
anfing, seine globalen Interessen auf die
Schiene zu schieben ...
... und wie auf rollender TAZARA-Bühne
klar wird, wer davor die Weichen stellte
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TAZARA so
heisst die Eisenbahn-Linie, die die
Volksrepublik China vor knapp fünf
Dekaden als ihr erstes monumentales
Entwicklungsprojekt in Afrika baute. Sie
verbindet den Hafen von Dar-es-Salaam an
der Ostküste Tansanias mit Kapiri Mposhi
nördlich von Sambias Hauptstadt Lusaka.
Für Passagiere ist es heute eine Reise
von fast drei Tagen und zwei Nächten.
Die TAZARA wurde als Exportroute für
sambisches Kupfererz aus dem Copperbelt
konzipiert. Finanziert wurde die Strecke
aus politischen Gründen von der
Volksrepublik China, um die einzige
damals vorhandene Exportroute über
südafrikanische Häfen zu umgehen. Damit
sollte Sambia von den damaligen weißen
Minderheitsregierungen in Südrhodesien (seit
1980 Simbabwe) und Südafrika
unabhängiger werden.
Die TAZARA nahm ihren Betrieb 1976 auf. |
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Als Weichensteller nimmt uns
Klaus Jürgen Schmidt mit auf eine
Zugfahrt mit
der Tanzania-Zambia Railway, die im Laufe
der Fahrt immer abenteuerlicher wird und
als Geisterzug durch Raum und Zeit kreuzt.
Wir treffen jede Menge reale VIPs
verschiedener Epochen (von Cecil Rhodes
bis Henry
Kissinger u.a.), aber auch deren
virtuelle Mitreisenden, in einer fiktiven
Debatte über
die Lasten, die sie für uns auf ihrem
Weg zurückgelassen haben.
Wir lernen Weltgeschichte kennen, indem
wir auf Schienen reisen, die einst halfen
die Welt zu
erobern, und wir lernen dabei etwas, das
so nicht in Geschichtsbüchern steht.
Aktionen und Ereignisse werden ohne
Umwege miteinander verbunden, dank eines
historischen Spielleiters und seiner
virtuellen Eisenbahn-Tunnel, die u.a.
einen Berg
in Afrika erzählen und bei Nacht eine
deutsche Albert-Schweitzer-Schule aus
einem
afrikanischen Bahnsteig wachsen lassen
... Der Weichensteller lädt Sie ein, in
den
virtuellen Waggons seines Literatur-Zuges
Weltgeschichte neu zu "erfahren". |
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VOR
ÜBER 50 JAHREN BEI RADIO BREMEN:
Der Weichensteller auf ersten
Spuren der TAZARA |
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Bundespräsident Horst
Köhler
bei seiner Berliner Rede am 24.
März 2009: |
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LESE-START |
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ACHTUNG an der
Bahnsteig-Kante! |
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Der Zug
ist abgefahren! Am
Mittwoch, 22. April 2009, gegen
18 Uhr! Zugestiegen
wurde beim Goethe-Zentrum in
Harare. Der
Botschafter der Bundesrepublik
Deutschland in Simbabwe, Dr.
Albrecht Conze, gab das
Abfahrtsignal. Danach führte der
Weichensteller durch die
virtuellen Waggons seines
Literatur-Zuges.
Soll der Zug auch bei Ihnen
halten? Rechts klicken! |
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TAZARA ... a journey by rail
through world-history
Pointsman:
Klaus Jürgen Schmidt |
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DIE TAZARA-DOKUMENTATION
...
MIT HÖRSPIEL-EINSTIEG |
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TAZARA ... die Mission des
Weichenstellers:
In jedem
grossen Eisenbahn-Netz finden sich abgekoppelte
Waggons mit vermissten Inhalten. Eine Aufgabe des
Weichenstellers ist es, diese Waggons über
sinnvoll gestellte Weichen zurückzuführen, um
sie einem geordneten Ablauf zur Verfügung zu
stellen. Fast der gesamte vorliegende Text
besteht aus authentischen Zitaten, die bei einer
Reise durch die Welt des veröffentlichten Wortes,
in Büchern, in Journalen, im Internet
vorgefunden wurden abgekoppelt vom Verlauf
der Weltgeschichte.
Der Weichensteller hat diese Zitate über
sinnvoll gestellte Weichen zurückgeholt und sie
für einen neuen Ablauf geordnet. Auf der
rollenden Bühne des TAZARA-Expresses entsteht
die Rekonstruktion eines weltgeschichtlichen
Fahrplans, der Einsicht in langfristige
Strategien globaler Weichensteller bei ihrem
Weltspiel erlaubt.
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TAZARA
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was im Geisterzug so alles passiert:
Aus einem afrikanischen
Bahnsteig wächst eine deutsche
Albert-Schweitzer-Schule
Dag Hammarskjöld liest aus
seinem Testament und lüftet
Weltgeheimnisse
Bill Gates wird entführt
und erfährt, was sein kreativer
Kapitalismus für Afrikaner
bedeutet
Kofi Annan will nicht der
Onkel Tom von Bill Gates sein
Ein Gipfeltreffen lässt
Waffenerfinder und Waffenhändler
aufeinandertreffen
Karl May berichtet von
seinem frühen Friedensmühen im Sudan
und in Südafrika
Doris Lessing gesteht, dass
sie auch mal Wilbur Smith liest
John Le Carré recherchiert
den Thriller-Einsatz eines U.S.-Diplomaten
in Zimbabwe
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Ein Eisenerz-Berg erzählt, wie
er per Bahn und Schiff aus Afrika nach
Asien verschleppt wurde
Leo Trotzki streitet mit
John D. Rockefeller Jr. über Krieg und
Kriegsgewinne
Postzugräuber Ronnie Biggs
schreibt das Drehbuch für eine
Geschichte des Bank-Betrugs
Cecil Rhodes will als Henry
Kissinger wieder auferstehen
Joschka Fischer entlarvt den
Paten hinter Barack Obama
Prinz Charles regt seinen
grünen Finger |
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Die
TAZARA-Zeitreise zu 12 Audio-Stationen
mit jeweils 30 Minuten Aufenthalt
(Stand: 2009) |
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"... Was Sie hier
veranstalten, die Verwandlung eines
Eisenbahnzuges in eine rollende Bühne,
dann in ein elektronisches Buch, diese
Kombination aus mobiler Materie und
gesprochenem Wort, aus dem Angebot
nachvollziehbarer Internet-Recherche und
aus Formaten von Fernseh-Talk-Shows,
diese Vernetzung erinnert mich an das
Flimmern eines Nervensystems, das uns
reale Freude, realen Schmerz fühlen
lässt, aber in Träumen auch eine
virtuelle Welt vorgaukelt ..."
Doris Lessing als virtuelle VIP... |
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... auf der
rollenden TAZARA-Bühne |
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Es gibt ein Unbehagen am
realistischen Erzählen
(à la Jonathan Franzen).
Wer es teilt, sollte jetzt lesen: "Reality Hunger"
von David Shields.
"... Zum Beispiel diskutiert Shields
im Rahmen seiner essayistischen
Literaturtheorie die Sampling-Methode des
allgemeinen Ideenklaus, die schon so
eindrucksvoll zum Entgleisen des
Erstlingsromans von Helene Hegemann
beigetragen hatte. Sampling nämlich ist
für Shields die essayistische Methode
schlechthin. Darin spiegelt sich die alte
Erkenntnis Adornos, dass der Essay
kulturell vorgeformte Materialien
bevorzugt. Man könnte aber auch mit
Shields darüber nachdenken, ob mit dem
tatsächlich die zeitgenössische
Kulturproduktion prägenden Sampling
nicht essayistische Verhaltensweisen
längst in den Quellcode unserer
Rezeptionsweisen, Erwartungen und
Formgesinnungen eingedrungen sind..." |
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Stephan
Wackwitz
in der "taz", 11./12.09.2010 |
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Lieber KJS,
die gegen Ende des Werkes geaeusserte
Hoffnung, mit Ihrer Diagolisierung der
Weltgeschichte im Zeitalter der Eisenbahn
die Seh- und Interpretationsgewohnheiten
der TAZARA-Mitreisenden hemmungslos
herausgefordert zu haben, hat sich in
meinem Fall zweifellos uebererfuellt. Ich
staune noch immer fassungslos angesichts
der Moeglichkeiten konsequenter
Textvernetzung, wie Sie sie versuchen,
und gratuliere zum erfolgreichen
Abschluss des Vorhabens. Hoerbuch gleich
einbegriffen, Quellenhinweise als
Moeglichkeit zum online-Studium des
gesamten zitierten Werks, von den
Varianten der Texterweiterung bei Nutzung
der Links in den angebotenen
Wikipediaseiten einmal ganz abgesehen...
es ist atemberaubend, was da alles drin
ist. Die literarische Nutzung dessen, was
die Technik schon heute moeglich macht,
steht offenbar erst ganz am Anfang ...
Gruesse uebern Grossen Teich - OE |
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