Der digitale Rundfunk hält bereits Einzug in
Afrika. Die Deutschen hingegen lauschen
unverdrossen ihren alten UKW-Empfängern. Doch
bald wird den Hörern das Sehen beigebracht
...Bisher war Radio das schnellste, aber auch das
flüchtigste Medium. "Das versendet
sich", heißt es unter Radiojournalisten,
wenn eine ungenaue Formulierung oder eine falsche
Zahl in einen Beitrag gerutscht ist. Künftig
werden sie sich von der Vorstellung trennen
müssen, dass sie nur fürs Ohr arbeiten. Wer
fürs digitale Radio produziert, wird auch Texte
und Bilder in seine Beiträge integrieren
müssen. Mobiler Internet-Zugang ermöglicht das
Senden wie das Empfangen schon heute von fast
jedem Ort der Welt aus.
Auch aus Dolldorf. Auch in dem Flecken im
niedersächsischen Flachland hat die Zukunft des
Radios begonnen.
Mit weitem Blick über ein
Weizenfeld auf die äsenden Rehe am
Waldrand arbeitet hier der Journalist
Klaus Jürgen Schmidt. Er ist Gründer
von Radio Bridge Overseas, einem
unabhängigen Zusammenschluss von
Hörfunkjournalisten im südlichen
Afrika.
Die
Zentrale ist eigentlich in Harare, der Hauptstadt
von Simbabwe. Doch seit dort der Bürgerkrieg
droht, hat Schmidt seinen Arbeitsplatz verlegt.
Harare oder Dolldorf - mit einer Standleitung ins
Internet macht das keinen Unterschied. Die
Journalisten von Radio Bridge Overseas
übermitteln ihm die Manuskripte und O-Töne aus
Afrika jetzt per Datentransfer. Am PC mischt
Schmidt sie zusammen. Falls Musikeinblendungen
gewünscht sind, holt er sich auch diese aus dem
Internet. Die fertigen Sendungen stehen
Sendeanstalten in Afrika, Europa und den USA auf
der Website der Radiobrücke zur Verfügung
[www.radiobridge.net]. Für Länder, in denen der
Internet-Zugang für die Übertragung von
Audiodateien noch nicht gut genug ist, lässt
Radio Bridge Overseas die Programme auch über
den WorldSpace-Satelliten ausstrahlen. Die
Radioanstalten können sie dann mitschneiden und
in ihre eigenen Programme auf UKW, Kurz- oder
Mittelwelle übernehmen. "Hier an meinem
kleinen PC kann ich inzwischen besser und
schneller arbeiten als in einem Studio, für das
man vor ein paar Jahren noch 200.000 Mark
ausgeben musste", sagt Schmidt ...
Es ist wenige Tage nach dem 13. Jahrestag der
Maueröffnung in Berlin. Die kleine Antenne meines Radios
auf der Terrasse des Landhäuschens in Dolldorf ist auf
den WorldSpace-Satelliten tief am südlichen Horizont
ausgerichtet. Die digitalen Signale sind in dieser
regnerischen Nacht leicht gestört, alle Lichter im nahen
Dorf sind längst erloschen. Leonard Bernstein dirigiert
die New Yorker Philharmoniker, es ist das
Beethoven-Konzert, das den Mauerfall am Brandenburger Tor
vor 13 Jahren zelebrierte. Es ist "Maestro",
der Klassik-Kanal von WorldSpace, der dieses Konzert in
CD-Qualität ausstrahlt. "Alle Menschen werden
Brüder...", höre ich. Kaum jemand in
Deutschland kennt WorldSpace, auch meine Ex-Kollegen bei
Radio Bremen nicht..
Es ist
Nacht in Deutschland. Eine technologische Revolution, die
vor allem der Südwelt das Tor zum Dialog mit der
Nordwelt eröffnen könnte, wird verschlafen.
Radio Bridge Overseas, unsere kleine afrikanische
Medienorganisation, hat sie nicht verschlafen: Seit drei
Jahren sendet der "Africa Learning Channel" der
WorldSpace-Foundation (im Juli 2003 umbenannt:
"First Voice Channel") täglich vier
Viertelstunden-Programme afrikanischer RBO-Autoren.
Einige wurden in
deutsch-synchronisierter Version auch bei
deutschen Sendern ausgestrahlt, gelegentlich
sogar mehrmals pro Woche, in Berlin, in
Frankfurt, Hamburg, Saarbrücken, Köln, auch in
Bremen. Die meisten entstanden aus der
Zusammenarbeit deutscher Praktikanten bei Radio
Bridge Overseas mit afrikanischen Kollegen und
Kolleginnen.
Der Flecken
Dolldorf bei Nienburg an der Weser liegt genau
zwischen Hannover und Bremen, jeweils eine
Autostunde entfernt.
Beide Städte haben in
der Geschichte von Radio Bridge Overseas eine nicht
unbedeutende Rolle gespielt. Die erste als Schauplatz des
weltweiten Auftritts bei der EXPO 2000, die zweite als
Ort, an dem der Name in der deutschen Version erfunden
wurde: "Radiobrücke Übersee". 1991 folgten
überraschend viele deutsche Freunde und Bekannte einer
Einladung in`s Bremer Übersee-Museum, ...
... wo mit Unterstützung
professioneller Moderatoren die Idee ventiliert
werden sollte, in der Bundesrepublik einen Verein
zu gründen, der helfen würde, authentischen
Stimmen des Südens im Norden Gehör zu
verschaffen.
Eberhard
Neugebohrn*, der sich auf Erfahrungen bei der
Unterstützung afrikanischer Befreiungsbewegungen
berufen konnte, speziell im damaligen Rhodesien,
wurde erster Vorsitzender.
Er hatte uns schon in
Simbabwe besucht, jetzt entwarf er die bis heute geltende
Deklaration. In einer englischsprachigen Fassung wurde
sie zwei Jahre später auch von dem in Simbabwe
eingetragenen Verein "Radio Bridge Overseas
Trust" übernommen.
*seit März
2004 Geschäftsführer der NRW-Stiftung Umwelt und
Entwicklung
1. Die Kulturen der Völker Afrikas, Asiens und
Lateinamerikas sind Teil des kulturellen Reichtums der
Menschheit. Viele von ihnen sind als Folge von
Kolonisation und Unterentwicklung in ihrer Existenz
bedroht. An ihrem Fortbestand und ihrer Entwicklung
besteht ein universelles Interesse.
2. Für die Völker Afrikas, Asiens und Lateinamerikas
ist ihre kulturelle und politische Entwicklung integraler
Bestandteil der Schaffung von Lebensverhältnissen, in
denen sich die Menschen wohlfühlen und ein
selbstbestimmtes Leben führen können.
3. Ohne diesen Prozess lassen sich auf Dauer auch die
derzeitigen Lebensverhältnisse in den Industrieländern
nicht fortentwickeln. Insofern ist das kulturelle und
materielle Wohlergehen der Völker Afrikas, Asiens und
Lateinamerikas auch im Interesse der Völker Europas.
4. Angesichts der Tatsache, dass Millionen Menschen aus
diesen Ländern bereits heute Teil der europäischen
Gesellschaft sind, ist die Vermittlung von Kenntnissen
über die Verhältnisse und die Kultur ihrer
Herkunftsländer auch unmittelbar ein Beitrag zum
friedlichen Zusammenleben hier und zu einem Umgang
miteinander, der von Toleranz, Offenheit und Neugier
geprägt ist.
5. Die Möglichkeiten der Menschen in den Länder
Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu kultureller
Aktivität und sozialem und politischem Engagement sind
unter anderem beeinträchtigt durch unzureichende
materielle Bedingungen, mangelnde Entfaltung von
Kommunikation und Interaktion in diesen Ländern, durch
die übermächtige mediale Präsenz der Industrieländer
sowie auch durch die geringe Bereitschaft der Menschen in
den Industrieländern zur Rezeption der kulturellen und
politischen Äußerungen der Menschen aus diesen
Ländern.
6. Der Verein will mit dem Radio-Netzwerk einen Beitrag
leisten zur Verringerung der genannten Defizite. Dabei
soll zugleich versucht werden, eine Qualität von
Radioprogramm zu entwickeln, die von einem bewussten,
kritischen und partizipativen Umgang der Hörer und
Produzenten miteinander geprägt ist.
Bremen, 15. Dezember 1991
Das Übersee-Museum in Bremen war schon
einmal, Anfang der Achtziger Jahre, Partner und
Schauplatz eines - wie ich es damals nannte -
"unterhaltsamen Nord-Süd-Dialogs".
Der damalige Museums-
direktor, Dr. Herbert Ganslmayr, ...
... unterstützte die Idee, die sich mit
Mitteln aus vielen Fördertöpfen nur ausserhalb
der etablierten öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten realisieren liess. Das Museum
wurde Veranstalter und Bühne für eine Serie von
Radio-Shows, bei denen sich alle zwei Monate an
einem Sonntagmorgen Frühaufsteher als Gäste zu
angeregtem Plausch mit über Satellit
zugeschalteten Partnern in Übersee trafen.
Als Live-Veranstaltung
wurde die "Matinee in Übersee" bei Radio
Bremen, beim RIAS Berlin und beim deutschsprachigen
Kurzwellendienst der Deutschen Welle ausgestrahlt.
"Das
war für mich eine sehr spannende
Geschichte"
Interview bei RADIO BREMEN, 10. Januar,
2001
Moderator:
Die Zahl der von Dürre betroffenen Menschen in
Afrika ist im vergangenen Jahr auf hundert
Millionen gestiegen. Wie das
Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen
mitteilte, grassierte die Trockenheit in mehr als
zwanzig Ländern. Besonders betroffen war aber
wieder einmal Afrika, die Gebiete südlich der
Sahara...
Doch auch was den Mangel an kultureller Nahrung
und Information betrifft, steht Afrika ganz oben,
und da ist natürlich Hilfe gefragt, Engagement.
Mit einem, der dort war und der auch wieder hin
will, sprechen wir jetzt, Klaus Jürgen Schmidt,
ein Radiojournalist seit vielen, vielen Jahren,
jetzt wieder nach langen Jahren zurück. Herr
Schmidt, Sie sind in Simbawe gewesen und wollen
auch wieder hin. In Harare, dort haben Sie ein
Rundfunkprojekt angekurbelt, einen Radiosender
aufgebaut. Das war ein Projekt der
Friedrich-Ebert-Stiftung?
Schmidt:
Das war Anfang 1985, da hat mich Radio Bremen
freigestellt für diesen Job als Leiter dieses
Versuches, ein Bildungsprogramm bei der Zimbabwe
Broadcasting Corporation aufzubauen. Das ist
gelungen. Das war zu einer Zeit, da hatten
Stiftungen in Deutschland, in Europa, bei den
Vereinten Nationen noch Geld. Das war also nich
bloss ein Programm, das war ein ganzer
Studiokomplex, da sind viele Millionen
reingegangen, ein Programm, das nicht-formale
Bildung vermittelt, in mehreren afrikanischen
Sprachen. Das war für mich eine sehr spannende
Geschichte, diese Zusammenarbeit mit den Kollegen
vier Jahre lang. In diesen vier Jahren habe ich
dann gelernt, dass zwar untereinander und
miteinander in so einem Land sehr kommunikativ
umgegangen wird, dass aber - wenn wir hier etwas
erfahren in Europa über Afrika - dass das
meistens durch Menschen wie mich passiert,
Nordlichter, Korrespondenten. Man kann ja mal
Hörer fragen, ob sie sich erinnern, wann sie mal
über Afrika was von Afrikanern gehört haben,
kommt ganz selten vor. Und das war dann eine
Geschichte gewesen, die ich nach Abschluss des
Vertrages mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und
mit Zustimmung Radio Bremens - man hat mich
dafür immer weiter freigestellt - versucht habe,
zu realisieren, in Zusammenarbeit mit
afrikanischen Kollegen Methoden zu finden, dass
sie ihre eigenen Programme so gestalten können,
dass auch Hörer in anderen Kulturen sie
verstehen.
Moderator:
Sie haben gesagt, Bildungsprogramme, die aber
keine formalen Inhalte haben. Dabei fällt mir
sowas ein wie Kulturtechniken, wie
Alltagserfahrung, wie Umgang mit den Problemen,
die man hat, die ja immer ein gewisses
kulturelles oder zivilisatorisches Niveau
voraussetzen. Können Sie das etwas schildern?
Schmidt:
Also, viele afrikanische Gesellschaften
sind orale Gesellschaften, das heisst,
sie schreiben wenig auf, sondern
vermitteln auch ihre eigene Geschichte
immer wieder durch neues Erzählen, sie
erzählen viel, sie können das. Sie
haben keine Schwierigkeiten, es
untereinander zu tun, dort, wo man aus
der selben Kultur stammt.
Sie haben
aber ganz grosse Probleme, das gegenüber anderen
Kulturen zu tun, auch schon innerhalb von Afrika.
Also in Simbabwe etwa, wenn die da mit Menschen
in Nachbarländern, oder auch schon mit anderen
Stämmen im eigenen Land reden wollen, wird es
schon schwierig. Und natürlich ganz besonders,
wenn sie sich äussern wollen etwa in solchen
Medien wie Rundfunk oder Fernsehen, oder jetzt
Internet, also gegenüber der Aussenwelt. Das
wird eigentlich nicht gelernt. So eine
Journalistenausbildung gibt es eigentlich auch
gar nicht, dass afrikanische Kolleginnen und
Kollegen erfahren, auch eine Praxis darin haben,
wie sie - ohne ihre eigene Nachricht, ihre eigene
Idee zu korrumpieren - so formulieren, dass sie
auch woanders verstanden werden, und dabei auch
noch als attraktiv empfunden werden.
Moderator:
Also es gibt keine Praxis, keine Erfahrung, keine
Technik, aber es gibt doch - stelle ich mir vor -
von so einer mündliche Gesellschaft her eine
Praxis, die eine grosse Unbefangenheit mitbringt
und die von daher auch einen ganz besonderen Reiz
für uns, die wir aus einem so hochreflektierten
Kulturkreis kommen, darstellt.
Schmidt:
Das ist richtig. Nur, was haben wir für Medien
zur Verfügung, um diese Kommunikation mit diesen
Menschen da unten im Süden zu beginnen. Das sind
natürlich sehr technologisierte Medien. Und da
ist naürlich das Spannende, dass dieses Projekt,
das ich 1993 angestossen habe, eines ist, das
sich dieser modernen Technoligie bemächtigt hat.
Wir haben ein eigenes Studio aufgebaut, das ist
ein Verein, der heisst Radiobrücke Übersee,
haben angefangen zu arbeiten, haben durch viele
Zufälle - auch Radio Bremen hat damals gerade
angefangen, digital zu produzieren mit CutMaster
und all diesen Geschichten - haben ab 1992/93
diese Technologie eingeführt, die natürlich
auch sehr ökonomisch ist, sehr preiswert, aber
die einer ganz neuen Erfahrung bedarf.
Das sind diese beiden Bereiche, in denen ich dann
sehr intensiv zusammen mit afrikanischen
Kolleginnen und Kollegen gearbeitet habe - das
Aneignen dieser technologischen Möglichkeiten,
die dann ja auch, wenn man digital arbeitet,
erlauben, über Internet etwa Programme
auszutauschen, innerhalb der Region, aber auch
mit der Welt.
Und auch, dass Geschichten
so erzählt werden, dass sie bei Hörern,
etwa hier bei Radio Bremen oder irgendwo
anders im Norden, als ganz attraktiv
epfunden werden.
Moderator:
Die Technologie ist satellitengestützt, das
heisst, dass - was den Empfänger betrifft -
bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden
müssen, die zwar einfach sind aber doch eine
gewisse Innovation bedeuten für den Hörer?
Schmidt:
Das ist richtig. Nun gibt es ein völlig neues
System, das hier weitgehend gar nicht bekannt
ist, das aber in Afrika gerade zu wachsen
beginnt, und auch in anderen Gegenden des
Südens. Das ist die WorldSpace-Technologie, von
einem in den USA lebenden Afrikaner erdacht, der
mit viel Geldern des Nordens und des Südens ein
Satellitensystem aufgebaut hat. Es handelt sich
übrignes um ein technisches
Komprimierungssystem, das in Deutschland erfunden
worden ist, am Erlangener Fraunhofer-Institut.
Und das gibt es schon. Da sind japanische Firmen,
die haben Radiogeräte entwickelt, die ganz
kleine Antennen haben, mit Batterien betrieben
und sehr handlich, mit denen man überall - ob im
Busch, in der Wüste - in CD-Qualität schon
jetzt Programme empfangen kann vom Satelliten. Da
kann man sogar, da es ja digital ist, mit einem
Laptop oder einem PC die dazugehörigen Texte und
Bilder herunterladen. Das ist ein sehr spannendes
System ...
...
Und dort hat meine Organisation, die ja
nach wie vor arbeitet, jeden Tag vier
Programme - vier mal 15 Minuten, die kann
man weltweit hören. Ich hab so einen
kleinen Empfänger, und sogar hier in
Norddeutschland kann man es hören.
Moderator:
Geben Sie mal ein Beispiel. Wie sieht so ein
Sendeschema aus, das Sie da betreuen?
Schmidt:
Etwas, was völlig neu war, ist der Versuch,
über Kultur- und Sprachgenzen hinweg zu
arbeiten. Die umliegenden Länder, Botswana,
Namibia, Sambia, das sind alles Länder, die
grosse Wildbereiche haben. Das ist während der
Kolonialzeit alles an die Zentralregierung
gegeben worden. Durch neue Gesetzgebungen haben
Menschen in diesen Ländern plötzlich wieder die
Möglichkeit, in den eigenen Dörfern den Profit
etwa von Grosswildjagd oder von Tourismus in
diesen wunderschönen Wildgebieten zu haben.
Dafür brauchen sie aber Erfahrungen,
Vermarktungserfahrungen.
Da haben wir also eine Radioserie produziert,
haben mit diesen Menschen geredet, haben sehr
viele Aufnahmen gemacht in Gegenden, wo das Radio
noch nie war, mit afrikanischen Kollegen, in ganz
vielen afrikanischen Sprachen. Haben daraus eine
Serie von 24 Folgen gemacht, die in vier Sprachen
produziert worden ist, in Englisch für Namibia,
in Setswana für Botswana, Bemba für Sambia,
Shona für Simbabwe. Die ist dann 24 Wochen lang
parallel in allen vier Ländern ausgestahlt
worden, was zu einem ganz starken Feedback
geführt hat.
Im
nächsten Schritt haben wir dann diese
Sendereihe komprimiert, haben sie
aufgeteilt und haben sie aufs
Internet getan. Dort kann man jetzt
Bilder und Texte nachsehen. Und das ist
etwas, was ich jetzt gerne verbinden
würde mit den Erfahrungen, die
vielleicht auch bei Radio Bremen nötig
sind.
Moderator:
Das war meine Frage: Wie kommt ein Journalist aus
Harare, der dort viele Erfahrungen gesammelt hat
und ein grosses Arbeitsfeld hat, nun auf die
Idee, gerade jetzt zurückzukehren zu Radio
Bremen, das sich ja eher in einem
Schrumpfungsprozess befindet?
Schmidt:
Ja, ich war 16 Jahre weg. In all diesen Jahren
habe ich immer wieder versucht, auch dabei
Kollaborateure bei Radio Bremen gefunden, solche
Programme aus Afrika in Europa und auch hier bei
Radio Bremen unterzubringen. Im Prinzip war die
Antwort, die ich dann immer bekommen habe von den
höheren Etagen: Wir haben unser eigenes
Korrespondenten-Netz. Es war also nie richtig
begriffen worden. Es war also nicht möglich, das
systematisch hinzukriegen, obwohl die Welt ja
immer enger wird und wir in einem globalen Dorf
leben.
Ich denke, dass dieser Prozess, in dem sich Radio
Bremen befindet, dieser Neuorientierung - auch
der neuen Aufgabenfindung, es möglich machen
wird, einen Teil von Radio Bremen in ein Portal
einer solchen Nord-Süd-Kommunikation zu
verwandeln, in die ARD hinein, vielleicht auch in
das europäische Rundfunksystem. Wir reden ja
über eine Vernetzung von Kulturen. Auch das
Internet, das dies ja tut, ist nach wie vor
zersplittert, dort gibts ein
spanisch-sprachiges, ein arabisch-sprachiges, ein
französisch-sprachiges. Ich würde gerne die
Erfahrungen, die wir in Afrika gemacht haben,
nämlich Kulturen zu überbrücken und
Sprachbarrieren zu überwinden, als eine
Möglichkeit hier einführen für Radio Bremen,
sich eine Kompetenz zu verschaffen in dieser
Nord-Süd-Kommunikation, als ein Sender in einer
Stadt am Meer mit einem Schlüssel im Wappen.
Moderator:
'Radio on grassroots level', so bezeichnen Sie
das. Wie sind solche Erfahrungen dann doch
übertragbar aus so einer Struktur, wie Sie sie
beschrieben haben für Simbabwe und die Region
dort, auf eine Region, die zwischen Emden,
Bremerhaven und Hamburg liegt. Haben Sie da eine
Idee?
Schmidt:
Das Medium existiert ja nur, weil es über
Menschen kommuniziert und mit Menschen spricht,
die in bestimmten Lebensverhältnissen sind. Und
es ist ganz erstaunlich, wieviele
Lebensverhältnisse von Menschen im Süden und im
Norden ganz ähnlich sind, ähnliche
Problemstellungen da sind. Und ich würde gerne
dazu beitragen, dass ganz lokale Bezüge in
diesem Bremer Raum sich wiederfinden in der
Kommunikation mit Menschen im Süden, nicht nur
in Afrika. Das Ganze hat ja schon in Bremen ganz
intensiv angefangen, der Begriff 'Lokale Agenda
21, der Versuch zwischen Kommunen, zwischen
Gemeinden, zwischen Menschen da unten - wie man
sagt 'grassroots - eine Kommunikation
aufzubauen, braucht ein Medium, ein
Nord-Süd-Medium. Und ich denke, dass Radio
Bremen dies mit der Erfahrung, die ich jetzt
mitbringe, machen kann ...
Fast zwei Dekaden später schien ich als Heimkehrer aus
Afrika in den neu besetzten Chefetagen Radio Bremens
offene Ohren zu finden für den Vorschlag, im schon
existierenden "Funkhaus Europa"* ein Fenster
für Afrika zu öffnen. Im Auftrag des Intendanten machte
ich mich auf die Suche nach potentiellen Partnern.
Sponsoring von Programmen öffentlich-rechtlicher Sender
ist ja heute kein rechtliches Problem mehr. Ein erster
Partner war bald gefunden, die Evangelische Akademie
Loccum, gerade `mal vierzig Minuten Autofahrt von
Dolldorf entfernt.
*Teile des
täglichen Programms von "Funkhaus Europa"
werden für den Westdeutschen Rundfunk bei Radio Bremen
produziert und ausgestrahlt.
Bei meinen Recherchen hatte ich
herausgefunden, dass Akademie-Direktor Fritz
Anhelm den Theologen und Menschenrechtler Lawford
Imunde aus Kenia für ein Projekt nach Loccum
geholt hatte, das sich unter dem Stichwort
"Sensibel für Afrika" regelmässig mit
europäisch-afrikanischen Beziehungen befasste
und dafür kompetente Gäste aus beiden
Kontinenten an die Akademie einlud. Im Februar
2001 fanden beide trotz heftigster
Schneebehinderung den Weg über die Brücke zum
Haus in Dolldorf, wo ein erstes Treffen mit
Freunden stattfand, u.a. mit Prof. Thomas von der
Vring aus Bremen und Ezra Mbogori aus Harare.
Wir waren uns schnell
einig, zusammenarbeiten zu wollen. In einem Schreiben bot
Direktor Anhelm dem Intendanten Radio Bremens an, für
Juni 2001 eine internationale Vorbereitungskonfenz zu
organisieren, und ich schrieb dem Intendanten eine Rede,
deren Verlesung dann mit einer Entschuldigung beginnen
musste:
...Einige von Ihnen wissen, dass ich nach 16 Jahren Leben
und Arbeiten in Afrika zu meinem alten Sender Radio
Bremen zurückgekehrt bin. Dort versuche ich, eine
offenes Ohr zu finden für die Einrichtung von
Partnerschaften, die gemeinsam eine
Nord-Süd-Medienbrücke ermöglichen könnten. Wäre er
nicht nach erschöpfender Arbeit für eine
Gesundschrumpfung Radio Bremens erkrankt, hätte sein
Intendant, Dr. Glässgen, hier an dieser Stelle wohl
folgendes sagen mögen:
"Da, wo es in
Bremen zum Freimarkt geht, halten sich die Bremer einen
Elefanten aus Ziegelstein. Der soll sie daran erinnern,
dass im Wappen der Freien Hansestadt Bremen noch immer
der Schlüssel zum Tor der Welt prangt. Die andere
Hansestadt, Hamburg, schmückt sich zwar in ihrem Wappen
mit diesem Tor zur Welt, aber wohin kommen die ohne
Schlüssel?
Seit 50 Jahren pendeln die dort jeden Sonntagmorgen
Zwischen Hamburg und Haiti. So heisst der
Dauerbrenner jenes Senders, der heute Norddeutscher
Rundfunk heisst, und dem wir bei Radio Bremen im
Spätsommer dieses Jahres die Hand zur Partnerschaft
reichen - und vielleicht einen Schlüssel zum Tor der
Welt. Es ist nicht wahr, dass Radio Bremen dafür einen
Dauerbrenner von ähnlicher Zeitdauer einzubringen
gedenkt, der Übern Gartenzaun hiess
und zur Belehrung ganzer Kleingärtner-Generationen
beitrug.
Nein, wir in Bremen haben ja den Elefanten aus Stein, der
mal ein Kolonial-Denkmal war, genauso wie wir einmal ein
Kolonial-Museum hatten, das heute ein Völkerkunde-Museum
ist.
Und der Elefant? Er wurde, durch
Spenden finanziert, Ende der 20er Jahre errichtet
und 1932 als Denkmal eingeweiht zur Erinnerung an
die Deutschen, die ihr Leben verloren hatten in
Afrika bei den Auseinandersetzungen der
europäischen Kolonialmächte untereinander und
mit den Kolonialisierten
Vom Kolonialdenk-
und ehrenmal wurde der Elephant nun schon vor Jahren
durch eine Schrifttafel umgewidmet zum Denkmal gegen den
Kolonialismus. Wenn das doch immer so einfach wäre, eine
Tafel dran, und wir sind wieder politisch korrekt.
Es ist übrigens auch nicht wahr, dass man aus ähnlichen
Überlegungen heraus in Bremen den Übersee-Hafen
zugeschüttet hat, obwohl ja über ihn einst viele
Expeditionen in den dunklen Kontinent
aufbrachen, der neuerdings ja bunter
Kontinent heisst, wie wir das einem neuen Buch
entnehmen können, das so heisst und bei dem einer der
bekannteren deutschen Publizisten seine Hand als
Mitherausgeber im Spiel hatte: Theo Sommer. Der ist bei
der Hamburger Zeit jetzt etwas, das
editor at large heisst, und er ist daneben
Vorstandsmitglied der Deutschen
Welthungerhilfe. Als solcher plädiert er für
einen neuen Blick auf Afrika.
Womit wir beim Thema dieser internationalen Tagung hier
an der Evangelischen Akademie Loccum sind, und bei der
Rolle, die Deutschlands kleinster öffentlich-rechtlicher
Sender bei dem Versuch spielen könnte, an einem
europäisch-afrikanischen Medien-Portal mitzubauen, das
diesen neuen Blick ermöglichen soll.
Das mag auf den ersten Blick vermessen klingen, da wir
doch alle wissen, wie sich Radio Bremen gerade abmüht,
nicht das Schicksal des Bremer Übersee-Hafens zu
erleiden. Aber als jemand, der an die Weser von der Elbe
kam, wo gerade zugunsten einer Airbus-Ansiedlung ein
umstrittenes Stück Fluß-Watt zugeschüttet wird, blick
ich Übern Gartenzaun und sehe, dass
Bremen sich schon sehr erfolgreich als Teil des
globalen Dorfes positioniert hat. Vor dem
Übersee-Museum steht seit Januar 1999 als Teil des
Bremer Verkehrsleitsystems eine Konsole, die
Partner-Städte der Hansestadt in vielen Teilen der Welt
markiert.
Einige
dieser Partnerstädte liegen in Europa, Dudley in
England und Gdansk in Polen zum Beispiel, und ich
bin sicher, dass wir bei Radio Bremen von dort
schon öfter etwas gehört haben, im
Funkhaus Europa des Westdeutschen
Rundfunks nämlich, für das Radio Bremen jeden
Tag einen Teil des Programmes produziert und
sendet. Andere Partnerstädte liegen, wie es
früher hiess, in Übersee, Windhuk in Namibia
zum Beispiel.
In Übersee gibt
es viele Staaten, die vor längerer Zeit schon mal
Bekanntschaft mit Europa gemacht haben, als Kolonien, als
Schutzgebiete, als Übersee-Territorien. Sie liegen unter
anderem in Afrika, in der Karibik und im Pazifik, für
die Mitglieder der Europäischen Union - viele von ihnen
ehemalige Kolonialherren - abgekürzt: AKP. Mit den
Verträgen von Lomé und nun von Cotonou wird den
AKP-Ländern Sonderkonditionen für Entwicklung und
Handel eingeräumt, aber kaum jemand in Europa kennt
diesen Zusammenhang.
Das ist der Baustein, den wir bei Radio Bremen in das
Funkhaus Europa einfügen möchten, wenn es
gelingt, dafür Partner und Sponsoren in Europa und -
für einen ersten Schritt - in Afrika zu finden, Partner
für Entwicklung und Betrieb eines multimedialen
Programmaustausches. Die Erfahrung, die unser Kollege
Klaus Jürgen Schmidt bei der Radiobrücke
Übersee in Afrika gesammelt hat, kann Radio Bremen
helfen, Programm-Formate zu entwickeln und zu
realisieren, die eine überfällige Interaktion zwischen
Menschen in Nord und Süd anstösst.
Dann kann es passieren, dass es nicht bei den 10
Städtenamen bleibt, die das Verkehrsleitsystem vor dem
Bremer Übersee-Museum als offizielle Partner der
Hansestadt anzeigt. Es wird sich nämlich herausstellen,
dass es viele tausend ganz unterschiedliche
Partnerschaften von Bremern mit Übersee gibt, von denen
wir bisher gar nichts wissen, tausende von Geschichten,
die zu erzählen sind wir würden uns dabei über
jeden neuen Hörer in Bremen, in Europa und in Übersee
freuen.
"Wahrnehmung afrikanischer
Transformationsvorgänge"
Internationale Tagung der Evangelischen Akademie
Loccum
22.-24.06.2001
Wir werden hier und
heute ... die von uns für notwendig erachteten Elemente
einer multimedialen Brücke zwischen den Ländern Europas
und jenen in Afrika, und in der Inselwelt der Karibik und
des Pazifik kennenlernen. Warum eine Konzentration auf
jene Region des Südens?
Rev. Lawford
Imunde, einer unser Gastgeber hier in Loccum, hat
... in einer Zwischenbilanz etwas aufgeschrieben,
das ich mit seiner Genehmigung zitieren möchte: ...Bei
unserem Versuch, das ganze Problem der
europäischen Dimension des Projekts zu
umreissen, ist es unerlässlich, an der Tatsache
festzuhalten, daß es sich hierbei um ein Konzept
der Beziehung handelt.
Die
Lomé-IV-Konvention, dieses deutlichste und
anhaltende Bindeglied zwischen den 71
Mitgliedstaaten der AKP-Gruppe und Europa, bleibt
eine der zahlreichen bestehenden Auswirkungen des
europäischen Imperialismus, eine unangenehme
Erinnerung daran, daß diese Länder, von denen
41 in Afrika liegen, Kolonien und Ableger der
europäischen Kolonialmächte waren.
Die
dauernde Folge ist, daß die beiden Kontinente durch eine
untrennbare Nabelschnur miteinander verbunden sind
Wir sind keine Welt separater Nationalstaaten, die
voneinander unabhängig sind; wir sind eine Welt und
vollständig ineinander verschlungen.
EIN RBO-MWENGO-VORSCHLAG
MULTIMEDIA-BRÜCKE
NORD-SÜD
PRODUKT
Das Projekt versucht, Produktion und Vertrieb von
Multimedia-Geschichten aus Afrika mit einem nachhaltigen
Kulturaustusch zu verbinden. Dies soll durch die
Einrichtung eines Praktikanten-Programms geschehen, bei
dem Medien-Studenten aus Süd und Nord gemeinsam an
Herstellung und Vertrieb von Radio- &
Internet-Features aus der Entwicklungswelt für ein
internationales Publikum arbeiten.
Dabei gewonnene Erfahrungen werden das professionelle
Verhalten von Teilnehmern verändern:
Teilnehmer aus dem Süden werden Formate
kennenlernen, die ihre Kreativität und die technische
Qualität ihres Produkts in einer Weise fördern, welche
die Chancen für eine internationale Vermarktung u.a.
dadurch vergrössert, dass ein Publikum ausserhalb ihres
eigenen Kulturkreises ihre Geschichten besser versteht.
Von solchen Erfahrungen wird auch die Medien-Entwicklung
in den jeweiligen Ländern auf Dauer profitieren.
Teilnehmer aus dem Norden
werden sensibilisiert für authentische Äusserungen des
Südens. Ihre Bereitschaft wird gestärkt, dort, wo sie
einmal redaktionelle Verantwortung tragen werden, mit
weniger nördlichen Vorurteilen Themen aus der Südwelt
zu behandeln und diese öfter aus authentischer Quelle zu
präsentieren.
Es ist beabsichtigt, drei
Zentren für Multimedia-Kommunikation einzurichten, zwei
in Afrika, eins in Europa. Die Zentren sollen für ein
gemeinsames Praktikanten/Trainings- Programm miteinander
vernetzt werden. Dieses Programm wird multimediale und
mehrsprachige Inhalte für Radio- und Internet-Angebote
herstellen.
VORGESCHLAGENE
PARTNER
Radio Bremen
ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft
öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten
Deutschlands (ARD). Als nördliche Trainings-
& Produktionsstätte des Projekts und als
deutsch/europäische Sende-Einrichtung wird das
Radio-Bremen-Studio innerhalb des "Columbus
Centers" in Bremerhaven vorgeschlagen.
MWENGO ist
eine in Simbabwe angesiedelte
Entwicklungsorganisation für NGOs im östlichen
und südlichen Afrika. Sie betreibt Radio Bridge
Overseas (RBO) als Multimedia-Agentur des
Projekts. MWENGO hat zu diesem Zweck nördlich
von Harare einen Hotel-Komplex erworben, dessen
"Coach-House" aus dem 19. Jahrhundert
als Trainings- & Produktionsstätte und damit
als Süd-Basis der Multimedia-Brücke
eingerichtet wird.
Das
Goethe-Institut in Johannesburg, Südafrika, ist
das Koordinationszentrum für alle
Goethe-Institute südlich der Sahara. Es ist
bereit, sich an einem Pilotprojekt zu beteiligen,
das durch Trainingskurse für Medienstudenten bei
immer mehr afrikanischen Goethe-Instituten ein
Netzwerk für den Austausch kultureller
Multimedia-Programme etabliert.
Schon in der Planungsphase
sollen innerhalb und ausserhalb Europas und Afrikas
weitere Partner gewonnen werden, deren Mandat es ist,
Dienste in interkultureller Arbeit, in Bildung und in der
Entwicklungspolitik anzubieten.
TRAINING &
PRODUKTION
Hier ist der 12-Wochen-Fahrplan eines kombinierten
Trainings/Praktikanten & Produktions-Zyklus in Europa
und Afrika. 10 solcher Zyklen könnten in der Pilot-Phase
realisiert werden.
=
Lehrplan
= in
Europa
= in
Afrika
PHASE
1
Ort:
Radio Bremen-Studio
Columbus Center
Bremerhaven, Deutschland
WOCHE 1
Einführung & Vorbereitung der
Trainingsarbeit
1 Medien-Student
aus Deutschland
1 Medien-Student
aus einem anderen europäischen Land
PHASE 2
Ort:
Ausgewähltes Goethe-Institut
Südliches oder Östliches Afrika
WOCHE 2 - 5
Einführung in die lokale Umgebung &
und in das aktuelle Goethe-Programm
Entwicklung von Story-Ideen
Produktion von Multimedia-Inhalt
Versendung des Materials an RBO per
Internet
Der selbe Medien-Student aus
Deutschland
Der selbe Medien-Student aus einem anderen
europäischen Land
2 Medien-Studenten als
afrikanische Praktikanten, ausgewählt &
eingeladen durch das gastgebende Goethe-Institut
PHASE 3
Ort:
Radio Bridge Overseas
Studio Harare & Coach House
Bindura, Simbabwe
WOCHE 6 - 10
2 x Produktion von 4 Audio-Stories, je 5
Minuten lang, deutsche Version, versendet
durchs Internet zur Ausstrahlung bei Radio
Bremen
Produktion von 3 x 15-Audio-Auswahl,
englische Version, als weltweites
Internet-Angebot
ständige Aktualisierung des
Internet-Portals
Der selbe Medien-Student aus
Deutschland
Der selbe Medien-Student aus einem anderen
europäischen Land
2 ISP*-Journalisten als
afrikanische Praktikanten, ausgewählt &
eingeladen durch das gastgebende Goethe-Institut
*ISP = Lokaler Internet Anbieter
PHASE 4
Ort:
Radio Bremen-Studio
Columbus Center
Bremerhaven, Deutschland
WOCHE 11
& 12
abschliessende 55-LIVE-Präsentation
mit Publikum vor Radio Bremens Studio in
Bremerhaven
Abwicklung & Einführung des
Nachfolgers
Der selbe Medien-Student aus
Deutschland
zusammen mit einem Nachfolger in Woche 12
Der selbe Medien-Student aus
einem anderen europäischen Land
zusammen mit einem Nachfolger in Woche 12
PROGRAMM-FORMATE
Wie oben dargestellt, werden sich Radio- &
Internet-Programme an den 3-monatigen Trainings/
Produktions-Zyklen in Europa und Afrika orientieren;
über einen Zeitraum von 30 Monaten wird monatlich ein
Programm sendefertig.
Deutschsprachige Sendungen von "Das
Goethe-Netzwerk" / 30 Radio-Programme:
Einmal monatlich wird ein 55-Minuten-Programm für einen
Sendeplatz auf einem der 4 Kanäle von Radio Bremen zur
Verfügung stehen. Es soll versucht werden, weitere
Radiostationen innerhalb der Bundesrepublik und im
deutschsprachigen Europa als Kooperationspartner zu
gewinnen.
Während eines Zyklus
werden jeweils nach Woche 4 und nach Woche 8 vom
Süd-Team des Projekts bis zu 4 Audio-Feature von jeweils
etwa 5 Minuten Länge und in deutschsprachiger Version
aus dem RBO-Studio in Harare, Simbabwe, über Internet an
das Radio-Bremen-Studio in Bremerhaven, Deutschland, zur
Ausstrahlung überspielt.
Das Nord-Team des Projekts wird
diese 4 Audio-Beiträge in das monatliche
55-Minuten-Programm einbauen, für das es auch eigenen
Beiträge und Interviews recherchiert und produziert.
Damit wird zu den jeweiligen afrikanischen Themen ein
europäisch/deutscher Zusammenhang als Brücke zur
Erlebniswelt der Radiohörer hergestellt. Themen der
"Lokalen Agenda 21" werden ein Schwerpunkt
sein. Das Programm wird jedesmal auf aktuelle kulturelle
Veranstaltungen und auf Veröffentlichungen verweisen,
die in weiterem Sinne mit dem Konzept des Projektes
zusammenhängen.
Am Ende der Woche 12 wird jeder
Zyklus mit der LIVE-Präsentation eines
55-Minuten-Programms abgeschlossen. Vor dem
Radio-Bremen-Studio in der Einkaufspassage des
Bremerhavener Columbus-Centers wird Live-Publikum
Gelegenheit haben, Praktikanten und Gäste des Projektes
kennenzulernen; dabei kann es auch zu
Internet-Schaltungen mit dem jeweiligen Goethe-Institut
in Afrika kommen.
Mehrsprachige Präsentation von "The
Goethe-Network" im Internet:
Ausschnitte der Audio-Programme
aus Afrika ("The best of...") werden in einem
15-Minuten-Magazin dreimal pro Zyklus (jeweils am Ende
der Wochen 4, 8 und 12) im Internet-Portal des Projkets
weltweit zur Verfügung stehen, ebenso die verwendeten
deutschsprachigen Audio-Geschichten aus Afrika.
Das Internet-Portal des
Projekts wird durch interaktive Elemente Besuchern der
Website Rückmeldungen und thematische Beteiligung
erlauben.
Teilnehmende Goethe-Institute
werden die von ihnen eingeladenen afrikanischen
Praktikanten ermutigen, durch Bildung lokaler
Medien-Clubs oder kleiner Unternehmen ihrem jeweiligen
Gemeinwesen Zugang zu Geschichten des Projekts aus dem
Internet zu verschaffen und selber weiter solche
Geschichten für das Netzwerk zu produzieren.
Lokale Internet-Anbieter, deren
Mitarbeiter an einem Trainingsprogramm des Projekts
beteiligt waren, werden als Gegenleistung solchen Clubs
oder kleinen Unternehmen bei up- & download von
Multimedia-Inhalten zur lokalen und zur internationalen
Verbreitung helfen.
Wie es
weiterging mit diesem ambitionierten Vorhaben?
... demnächst im Kapitel 8:
"Die Brücken-Sperre bei Radio Bremen"