MECKER-ECKE GRUMBLER's
CORNER ... zur
Aktualisierung diese Seite neu laden!
Von Klaus
Jürgen Schmidt per Email am 16.11.2019:
Offener Brief an das Präsidium des
Deutschen Bundestages
Miteinander streiten!
Aufeinander eingehen!
Und vor allem:
Einander zuhören!
Das, so dachte ich, führen uns die
Volksvertreter bei ihrer Arbeit
beispielhaft im Parlamentsplenum vor.
Das, was wir zu sehen bekommen
egal ob von der Besucher-Tribüne aus
oder als Fernsehzuschauer ist
jedoch ein Abbild des verrückt
gewordenen Alltages von Menschen, die
nicht mehr lassen können von ihren
elektronischen Kommunikationsapparaten.
Eine Mehrheit der Abgeordneten
Kabinettsmitlieder eingeschlossen
tippt, wischt, liest und: HÖRT
NICHT MEHR ZU.
Ich fordere das Präsidium des Deutschen
Bundestages auf, für die Arbeit im
Plenum das Benutzen von Smartphones,
Tablets, IPads etc. zu unterbinden. Auf
diese Weise würde u.a. auch
sichergestellt, dass Abgeordnete nicht
mit Aussenstehenden kommunizieren,
sondern sich auf den Meinungsaustausch im
Plenum konzentrieren.
Unaufschiebbare Kommunikationsanfragen
während Plenarsitzungen können durch
einen Saaldienst weitergeleitet werden.
Wer glaubt, antworten zu müssen, hat
dafür das Plenum zu verlassen.
Ergebnis: Abgeordnete des Deutschen
Bundestages als Vorbilder für eine
Kultur des Zuhörens und des
Meinungsaustausches. |
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LESER-REAKTION 1: |
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Lieber
Herr Schmidt,
Sie sprechen mir mit Ihrem Offenen Brief
an das Bundestagspräsidium aus der
Seele. Dass noch niemand auf den Gedanken
gekommen ist, ein Mindestmaß an
Aufmerksamkeit und Respekt zu verlangen,
macht unsereinen fassungslos. Wenn
Abgeordnete und Minister eine so geringe
Achtung vor ihresgleichen haben, was
mögen sie dann wohl erst von den
Menschen halten, die nicht im Bundestag
sind.
Gruß
Kurt
Nelhiebel |
13.09.2019
An die Pressestelle des
Bremerhavener Schiffahrtsmuseums:
Sehr
geehrter Herr Joppig!
In der Anlage erhalten Sie ein
pdf-Dokument mit einer ungewöhnlichen
Idee zur Rettung der "Seute
Deern".
Bitte leiten Sie das Dokument an Frau
Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner weiter.
Ich möchte eine öffentliche Debatte
vorschlagen, gerne betrieben durch Ihr
Haus.
Über Feedback würde ich mich freuen.
Hochachtungsvoll, Klaus Jürgen Schmidt
pdf-Anlage:
PLASTIKMÜLL RETTET SEUTE
DEERN"
(Weitere Anschreiben gingen an die
Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts als
auch an den Oberbürgermeister in
Bremerhaven ohne Antwort
bisher!) |
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REAKTION
1:
Von: Joppig Thomas
An: radiobridge@aol.com
Verschickt: Mi, 18. Sept 2019 15:37
Betreff: AW: zu meinem Vorschlag vom
13.09.2019: PLASTIKMÜLL RETTET
SEUTE DEERN der Hinweis ...
Lieber Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihren Vorschlag. Bitte
haben Sie dafür Verständnis, dass sich
unser Hauptaugenmerk momentan auf die
aufwendige Bergung der SEUTE DEERN
konzentriert. Alle Vorschläge zur
Zukunft des Schiffes werden jedoch
gesammelt und nach der Bergung und
gutachterlichen Untersuchung des Schiffes
in den zuständigen Gremien beraten.
Beste Grüße
Thomas Joppig |
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REAKTION
2:
11.11.2019
Von: Buergerkommunikation@bmz.bund.de
An: radiobridge@aol.com
Sehr geehrter Herr Schmidt,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht
an das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ), in der Sie zur
möglichen Förderung eines
Umweltprojektes im weiteren Sinne
erkundigen.
Das BMZ unterstützt Projekte und
Programme von deutschen
Trägerorganisationen, die eine direkte
und nachhaltige Verbesserung der
wirtschaftlichen, sozialen oder
ökologischen Situation der Armen in den
Kooperationsländern Deutschlands
bewirken.
Für die Beratung von
entwicklungspolitischen Vorhabenhaben wir
die Engagement Global gGmbH gegründet,
eine hundertprozentige Tochter des BMZ.
Sie ist die zentrale Kontaktstelle für
allgemeine Beratung rund um
entwicklungspolitisches Engagement im
Inland und Ausland. Im Auftrag des BMZ
berät Engagement Global Einzelpersonen,
Kommunen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft
und Stiftungen zu entwicklungspolitischen
Förder- und Freiwilligenprogrammen,
vermittelt Ansprechpartner und
Kooperationspartner, erschließt
Finanzierungsquellen und vernetzt
fachlich. Für eine Beratung können Sie
können gerne das gebührenfreie
Infotelefon unter 0800 188 7 188 anrufen
oder eine E-Mail an
info@engagement-global.de schreiben.
Ich wünsche Ihnen viel
Erfolg für Ihr Vorhaben, das alte
Segelschiff in eine neue Aufgabe zu
überführen und bedanke mich für Ihr
Engagement.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Christoph Diener |
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14.11.2019
Pressemitteilung: Der
Haushaltsausschuss des Bundestages hat 46
Millionen Euro für den Nachbau der
"Seute Deern" bewilligt.
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29.09.2017 |
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www.taz.de/!5450550/
Das Salz im Lesegericht
Werkstattbericht Ab 2. Oktober
kommt die neue taz. Wir berichten über
die Neugestaltung. Heute: die
LeserInnenbriefe. Mittwochs und samstags
gehört ihnen künftig eine ganze Seite.
Dazwischen: der Brief des Tages
Kritik hält eine Zeitung wach;
Kritik ist auch das Salz in jedem
Lesegericht. Noch nie sind Sie als
taz-LeserInnen zimperlich mit uns als
Zeitung umgegangen. Aber wenn Sie
begeistert sind, dann erfahren wir das
auch postwendend.
Die Lebendigkeit der
LeserInnenbriefe hat uns auf die Idee
gebracht, Ihre Kreativität auch unter
der Woche einmal groß herauszustellen.
In der neu gestalteten taz werden die
Briefe deshalb immer mittwochs einen
prominenteren redaktionellen Auftritt
bekommen.
Bisher haben Ihre Zuschriften in
der Werktagsausgabe ein unauffälliges
Dasein in der Randspalte geführt. Sie
kam so bescheiden grau und bleiwüstig
daher, dass man sie häufig schlicht
übersehen hat. Diese Briefspalten wurden
leider auch weitaus weniger gelesen als
die große Briefseite in der taz.am
wochenende, die mit einem eigenen Layout
die Aufmerksamkeit der taz-LeserInnen und
RedakteurInnen auf sich zieht. Deshalb
erscheint nun ab Oktober nicht nur an den
Wochenenden eine ganze Seite mit
LeserInnenbriefen, sondern auch an jedem
Mittwoch. Und zwar nicht irgendwo hinten
in der Zeitung: Wir bringen die
LeserInnenbriefe auf Seite vier, damit
sie einen größeren Stellenwert im Blatt
bekommen.
Neben der nun prominenteren
Präsentation möchten wir aber auch
garantieren, dass unsere LeserInnen
weiterhin in jeder Ausgabe der taz zu
Wort kommen. Deshalb drucken wir ab dem
2. Oktober täglich einen
Leserbrief des Tages. Am
Wochenende bleibt es bei der gewohnten
ganzen Briefseite. Ihre Zuschriften sind
für uns oft ein Kompass, eine wichtige
Orientierungshilfe hinsichtlich Ihrer
Wünsche, Hoffnungen und auch
Enttäuschungen! im täglichen
politischen Leben mit der taz. Ihre
Hinweise und Anmerkungen geben des
Öfteren auch Anstöße für Kommentare
oder weitergehende Recherchen der
Redaktion.
Die taz-LeserInnenkommentare sind
etwas Besonderes. Sie nehmen sich Zeit
für Ihre Briefe an uns. Und wir nehmen
uns künftig noch mehr Zeit für die
Gestaltung Ihrer LeserInnenbriefseite
am Mittwoch und am Samstag und für die
Auswahl des wichtigsten Briefs an den
anderen Tagen.
Es freut uns immer wieder, wie
kreativ und originell etliche Briefe
geschrieben sind. Karikaturen haben wir
schon erhalten, Satiren, Persiflagen und
einige Gedichte, die tatsächlich diesen
Namen verdienen. Aber auch ihre aktuellen
Kommentierungen und Analysen haben es in
sich! Die Vielfalt Ihrer Reaktionen auf
die tägliche taz wird im Rahmen der
beiden gestalteten Briefseiten nun auch
ästhetisch zur Geltung kommen und
der LeserInnenbrief des Tages wird uns
jeden Morgen an Ihre Sichtweise erinnern.
Gaby Sohl ist Leserbriefredakteurin der
taz. Bis zum Start der neuen taz am
Montag, den 2. Oktober, bringen wir jeden
Tag einen Werkstattbericht zu den
konzeptionellen und gestalterischen
Veränderungen der Zeitung. Die neu
gestaltete taz.am wochenende erscheint
dann am 7. Oktober. Alle
Werkstattberichte finden Sie im Internet
7unter taz.de/neu |
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REAKTION 1 |
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Am 28.09.2017 um
14:46 schrieb radiobridge@aol.com:
Betrifft: Salz in der taz-Suppe:
Leserbriefe
Datum: 28.09.2017 14:46:03
Leserbrief:
Demnächst zweimal pro Woche eine Seite
mit Leserbriefen? Dafür viermal pro
Woche nur einen "Brief des
Tages"? Das wird Sparkost mit
weniger Würze: Weniger Leser werden
TAGESAKTUELL auf die taz-Kost reagieren
können. Ich möchte auch weiterhin
täglich aus den fünf bis sieben
Zuschriften meinen "Brief des
Tages" selber aussuchen dürfen.
Klaus Jürgen Schmidt
taz-ANTWORT 1:
Thema: Re: Salz in der taz-Suppe:
Leserbriefe
Datum: 28.09.2017 14:59:48
Mitteleuropäische Sommerzeit
Von: briefe@taz.de
Lieber Herr Schmidt,
Ihre Zuschrift hat die
taz-Leser*brief-Redaktion erreicht.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Es
wird sicherlich verschiedene Meinungen
zur Neugestaltung der Leserbriefe geben.
Einigen wird es gehen wie Ihnen - lieber
die tägliche Randspalte und damit, alles
in allem, ein paar Leserbriefe mehr. Den
meisten aber, hoffen wir, wird die
bessere Sichtbarkeit und redaktionelle
Aufwertung gefallen. Und viele werden die
Leserbriefe überhaupt erst wirklich
wahrnehmen. Es ist leider nicht so, dass
diese Randspalten viel gelesen wurden.
Deshalb sind wir ja auf diese neue Idee
gekommen. Und wir haben leider nicht den
Platz, eine Seite plus die täglichen
Randspalten zu drucken. Wir mussten uns
entscheiden und das haben wir getan. Es
tut mir leid, dass Ihnen diese Wahl nicht
gefällt - aber für uns ist
entscheidend, dass die Briefe auch
tatsächlich gelesen werden. Und das ist
auch im Sinne der meisten
LeserbriefschreiberInnen.
Mit freundlichen Grüßen aus der taz,
Gaby Sohl
taz.die tageszeitung
Leser*briefredaktion
Rudi-Dutschke-Straße 23
10969 Berlin
briefe@taz.de
KJS-REAKTION am 29.09.2017:
Hallo taz-Leserbrief-Redaktion - Guten
Tag, Frau Sohl!
Seltsame Behauptung in Ihrer Begründung:
"Es ist leider nicht so, dass
diese Randspalten viel gelesen
wurden". Meine Wahrnehmung ist
ganz anders: Leserbriefe in der
Randspalte haben oft dazu geführt, dass
sich andere Leser dazu äusserten. Auch
das wird wegfallen, wenn viermal in der
Woche (von wem eigentlich?) ein einziger
"Brief des Tages" ausgewählt
wird. Anders als von Ihnen dargestellt,
schränkt die Redaktion mit dem
angekündigten Konzept die lebhafte
Beteiligung von Lesern an einer bislang
erfreulich unabhängigen Debatte über
Inhalte, Autoren und Redaktionsarbeit
ein. Weil dafür kein Platz ist?
Interessanterweise war in der taz von
heute schon kein Platz für den Abdruck
meiner wenigen Zeilen. Wird da eine
Leser-Debatte gescheut? Diese kann jetzt
online geführt werden in meiner
Mecker-Ecke:
www.radiobridge.net/corner.html#tazleser
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Eine Parlaments-Armee in der
NATO-Falle? |
An:
Henning Otte, verteidigungspolitischen
Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im
Deutschen Bundestag
henning.otte@bundestag.de
Rainer Arnold, verteidigungspolitischen
Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen
Bundestag
rainer.arnold@bundestag.de
Agnieszka Brugger, Sprecherin der Grünen
für Sicherheitspolitik und Abrüstung
agnieszka.brugger@bundestag.de
Christine Buchholz,
verteidigungspolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE
christine.buchholz@bundestag.de
Klaus Jürgen Schmidt bittet um
Stellungnahme:
Die NATO hatte bei ihrem Gipfel im Sommer
2016 die Entsendung von je etwa 1000
Soldaten nach Polen, Lettland, Estland
und Litauen beschlossen. Damit reagierte
sie auf das gestiegene
Sicherheitsbedürfnis der östlichen
Bündnispartner, die sich seit Beginn des
Ukraine-Konflikts von Russland bedroht
fühlen. Deutschland führt seit Februar
dieses Jahres den Truppenverband in der
ehemaligen Sowjetrepublik Litauen an, zu
dem auch Soldaten aus Belgien, den
Niederlanden und Norwegen gehören. Über
die Situation der rund 600
Bundeswehr-Soldaten und ihre ersten
Erfahrungen vor Ort berichtete im April
Radio Bremen-Autor Justus Wilhelm in
einem ARD-Hörfunk-Feature. Bei der
Vorstellung dieses Features im Bremer
Presseclub kam es beim Gespräch mit
Autor und Redakteur zu der Frage, ob es
für den Bundeswehr-Einsatz in Litauen
einer Zustimmung des Bundestages bedurft
hätte; in der Einführung des Features
war nicht darauf eingegangen worden.
Dort, im Bundestag, hatte u.a. der
Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin
zur Debatte folgendes beigetragen:
"Es geht darum, den Zusammenhalt
dieses gemeinsamen Europas innerhalb der
Nato zu sichern. An dieser Stelle über
Aufrüstung zu reden heißt doch
wirklich, aus einer Mücke einen
Elefanten zu machen." In der kleinen
Gesprächsrunde wurde vermutet, dass ein
Bundestagsmandat für den Einsatz in
Litauen nicht erforderlich gewesen sei,
weil es sich ja um eine Truppenbewegung
innerhalb des NATO-Bündnisses handele.
Kann es sein, dass deutsche
Parlamentarier düpiert wurden, als sie
es zuliessen, dass die umstrittene
NATO-Ausdehnung nach Osteuropa ohne ihre
Befragung stattfand? Dass sie es nun
zulassen müssen, auch nicht gefragt zu
werden, ob deutsche Soldaten im
schlimmsten Fall als
"Kanonenfutter", im ebenfalls
schlimmen Fall als "Köder"
für den "russischen Bären"
dienen sollen?
ANTWORT 1
08.05.2017
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre Anfrage und
entschuldigen Sie bitte, dass wir uns
erst jetzt zurückmelden.
Da Frau Brugger momentan sehr viele
Termine hat, möchte ich Sie bitten, sich
an das Büro von Herrn Jürgen Trittin
MdB zu wenden
(jürgen.trittin@bundestag.de), der mit
dem Thema NATO ebenfalls befasst ist.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Nike Utz
Persönliche Referentin
Agnieszka Brugger, Mitglied des Deutschen
Bundestages
Tel.: 030 227 - 71570 | Fax: 030 227 -
76195 Platz der Republik 1, 11011 Berlin
E-Mail: agnieszka.brugger@bundestag.de
(Info: Die Anfrage an Jürgen Trittin
wurde am selben Tag per mail geschickt.)
29.05.2017
ANTWORT 2
Subject: AW: Eine Parlaments-Armee in der
NATO-Falle?
Date: 29.05.2017 12:20:54
Mitteleuropäische Sommerzeit
From: henning.otte@bundestag.de
Sehr geehrter Herr Schmidt,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage
vom 08. Mai 2017.
Russland hat seine Politik auf neue
Einflusssphären ausgerichtet, seine
Truppenbewegungen an die
NATO-Außengrenzen erhöht und setzt
durch seine aggressive Außenpolitik
seine Nachbarn zunehmend unter Druck. Die
Baltenstaaten und Polen befürchteten
Grenzkonflikte wie in der Ukraine und
haben die Nato um Unterstützung gebeten.
Aufgrund dieser veränderten
sicherheitspolitischen Lage hat die NATO
beschlossen, ihre Fähigkeiten zur
Abschreckung an der NATO Ostflanke zu
stärken und in Estland, Lettland,
Litauen und in Polen eine stärkere
Präsenz zeigen.
Ungeachtet der russischen Verstöße
hält die NATO bis auf weiteres an der
NATO-Russland Grundakte von 1997 fest und
stationiert keine zusätzlichen
substantiellen NATO Kampftruppen
permanent in den neuen Mitgliedsstaaten,
sondern entsendet multinationale
Gefechtsverbände auf rotierender Basis
in die Bündnisstaaten.
Bei dieser Entsendung von Soldaten der
Bundeswehr in das Baltikum, handelt es
sich um einen Beitrag zur politischen
Stabilität. Dabei bleibt der Einsatz der
Bundeswehr unterhalb der Schwelle eines
parlamentarisch mandatierungspflichtigen
Einsatzes.
Im Rahmen der Mitgliedschaft der
Bundesrepublik Deutschland in der NATO,
erachte ich es als sehr wichtig mit
unseren NATO-Partnern in engem Kontakt zu
stehen und zusammenzuarbeiten. Nur in
gemeinsamer und guter Partnerschaft
werden sich die verteidigungspolitischen
Herausforderungen der Zukunft bewältigen
lassen können.
Und ich bin überzeugt, dass sich ein
friedliches Europa grundsätzlich, durch
die enge Zusammenarbeit mit unseren
internationalen Partnern und im Verbund
der NATO sichern lässt.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort
dienlich gewesen zu sein.
Henning Otte MdB
Verteidigungspolitischer Sprecher der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
KJS-Reaktion:
Sie schreiben:
"Bei dieser Entsendung von
Soldaten der Bundeswehr in das Baltikum,
handelt es sich um einen Beitrag zur
politischen Stabilität. Dabei bleibt der
Einsatz der Bundeswehr unterhalb der
Schwelle eines parlamentarisch
mandatierungspflichtigen Einsatzes."
Ich hatte aber gefragt:
"Kann es sein, dass deutsche
Parlamentarier düpiert wurden, als sie
es zuliessen, dass die umstrittene
NATO-Ausdehnung nach Osteuropa ohne ihre
Befragung stattfand? Dass sie es nun
zulassen müssen, auch nicht gefragt zu
werden, ob deutsche Soldaten im
schlimmsten Fall als 'Kanonenfutter', im
ebenfalls schlimmen Fall als 'Köder'
für den 'russischen Bären' dienen
sollen?"
Diese Fragen sind nicht dadurch
beantwortet, dass Sie die
"Entsendung von Soldaten der
Bundeswehr in das Baltikum" einen
"Beitrag zur politischen
Stabilität" nennen und diese
Entsendung deshalb "unterhalb der
Schwelle eines parlamentarisch
mandatierungspflichtigen Einsatzes"
liege.
Ich wollte wissen, ob die
umstrittene Ausweitung des NATO-Gebietes
hätte "parlamentarisch
mandatierungspflichtig" sein sollen,
damit die "Entsendung von Soldaten
der Bundeswehr in das Baltikum" der
parlamentarischen Kontrolle unterworfen
geblieben wäre. |
06.07.2017
KJS: Angesichts der Verweigerung von
Antworten auf meine Fragen aus den
parlamentarischen Büros habe ich im
Folgenden eine Chronologie zum Thema
zusammengestellt:
Ein ZEIT-Gespräch von Christoph Bertram
/ 02. Mai 1997
Egon Bahr: Entscheidend ist ja nicht der
Wunsch der einzelnen Länder, Mitglied zu
werden, sondern die Frage, ob die
Parlamente aller Nato-Mitglieder der
Erweiterung zustimmen. ... weiter
Auf dem Madrider Gipfel am 8. und 9. Juli
1997 wurden die aussichtsreichsten
Beitrittskandidaten bestätigt: Polen,
Tschechien und Ungarn werden zu
Verhandlungen mit der Allianz
aufgefordert. Die Frage nach dem
"wer" schien damit geklärt.
Allerdings handelte es sich hier, wie man
vonseiten der NATO betonte, nur um eine
erste Verhandlungsrunde, und die Tür
stehe weiteren Bewerbern, in erster Linie
Rumänien und Slowenien, offen, die als
aussichtsreichste Bewerber für die
zweite Runde gelten. Am Rande des
Gipfeltreffens tritt der neue
Euro-atlantische Partnerschaftsrat ( 10)
(CPEA) auf Ebene der Staats- und
Regierungschefs erstmals zusammen. So
wird laut Schlußkommuniqué des
Nordatlantikrats vom 29. Mai 1997 in
Sintra der bisherige Nordatlantische
Kooperationsrats durch den
Euro-atlantischen Partnerschaftsrat
ersetzt, in den als Institution die durch
NAKR und PfP eingeführten Neuerungen
einheitlich zusammengeführt werden. Zwei
Grundsätze sind für den
Euro-atlantischen Partnerschaftsrat
bestimmend: Gleichberechtigung der
Mitglieder (Zugänglichkeit) und
Selbstdifferenzierung, wonach jeder
Partner selbst über den Umfang der
Zusammenarbeit mit der NATO und die davon
betroffenen Bereiche entscheidet. Die
Partner beraten mit den
Bündnismitgliedern im Militärausschuß
der NATO ( 11) über militärische
Fragen. ... weiter
19.06.2001
Politik Nato-Konzept: Fischer verteidigt
Zustimmung
Bundesaußenminister Joschka Fischer
(Grüne) hat vor dem
Bundesverfassungsgericht Forderungen der
PDS nach erweiterten Mitspracherechten
des Bundestages in der Außen- und
Sicherheitspolitik zurückgewiesen.
Fischer warnte, eine Niederlage der
Regierung in Karlsruhe hätte verheerende
Folgen für die Glaubwürdigkeit der
deutschen Außenpolitik.
Die PDS-Bundestagsfraktion hatte gegen
die Bundesregierung eine Organklage
erhoben, weil sie anlässlich des 50.
Jahrestages der Nato im April 1999 einem
neuen strategischen Konzept des
Bündnisses zustimmte, ohne zu der
Vertragsänderung die Zustimmung des
Bundestages einzuholen. Die neue
Nato-Strategie sei vom alten Nato-Vertrag
von 1949 nicht gedeckt, so die PDS. Von
einem Militärbündnis gegen
militärische Angriffe von außen habe
sich die Nato zu einer Organisation
gewandelt, die
"Krisenreaktionseinsätze" in
Drittländern zu ihren Aufgaben zähle.
... weiter
Antrag der PDS in Sachen NATO-Konzept
zurückgewiesen - Urteil vom 22. November
2001
Pressemitteilung Nr. 105/2001 vom 22.
November 2001
Urteil vom 22. November 2001
2 BvE 6/99
Durch Urteil vom heutigen Tage hat der
Zweite Senat des
Bundesverfassungsgerichts aufgrund der
mündlichen Verhandlung vom 19. Juni 2001
den Antrag der PDS-Bundestagsfraktion im
Organstreitverfahren zurückgewiesen. ...
weiter
|
17.03.2017
"Das
interkulturelle Radioprogramm Cosmo ist
Sprungbrett für migrantische
Moderatoren. Auf neuer Frequenz hat sich
die UKW-Reichweite jetzt massiv
verringert. Radio Bremen spricht von
einer Optimierung der
UKW-Frequenzen, die
Medienzeitschrift der Gewerkschaft Ver.di
von einer Nacht- und
Nebelaktion. Die Äußerungen
beziehen sich auf die Verbreitung von
Cosmo. Cosmo ist ein interkulturelles
Radioprogramm, das sich unter anderem
dadurch auszeichnet, dass es über Flucht
und Migration aus der Perspektive der
Betroffenen berichtet. Anfang Februar
verkündete Radio Bremen einen
Frequenztausch zwischen Cosmo
und dem 2016 gestarteten Jugendprogramm
Bremen Next." ... |
|
per
Zuschauer-mail an butenunbinnen-Redaktion am
08.03.2017 / 19:50 Uhr
Hallo! Habe ich das eben richtig gehört: Cosmo
habe laut Media-Analyse zugelegt? Und das ohne
Hinweis darauf, dass RB soeben die Frequenz für
Cosmo weggeschaltet hat, und - sowieso - ohne
Hinweis auf die öffentlich begonnene Debatte um
diese klammheimliche RB-Entscheidung - siehe taz,
siehe campact-Aktion. Einordnung: Fake News!
Klaus Jürgen Schmidt
REAKTION 1:
16.03.2017
Sehr geehrter Herr Schmidt,
ich habe Ihre Anmerkung zur Media-Analyse und zu
den Veränderungen bei COSMO von Herr Schulenberg
weitergeleitet bekommen.
Sie fragen, warum in dem kurzen buten un
binnen-Nachrichtenfilm zur Media-Analyse die
Veränderungen bei COSMO keine Rolle gespielt
haben. Die Antwort ist einfach: Weil sich die
Veränderungen bei COSMO in dieser Media-Analyse
nicht niederschlagen. Die Erhebung fand zu einem
früheren Zeitpunkt statt. Wenn bei der nächsten
Media-Analyse Reichweiten-Verluste für COSMO
gemessen werden, dann werden wir das erklären
und einordnen.
Freundliche Grüße,
Frank Schulte
Radio Bremen
Redaktion buten un binnen
Leitung
ANTWORT: 17.03.2017
Sehr geehrter Herr Schulte!
Sie interpretieren meinen Einwand gegen die
b&b-Berichterstattung so: "Sie fragen,
warum in dem kurzen buten un
binnen-Nachrichtenfilm zur Media-Analyse die
Veränderungen bei COSMO keine Rolle gespielt
haben". Das hatte ich keineswegs gefragt.
Ich hatte angemahnt, doch bitte als
b&b-Redaktion einer journalistischen
Verpflichtung nachzukommen, nämlich nicht bloss
(als Sprachrohr der RB-Presse-Abteilung) einen
alten Erfolg für COSMO zu melden, sondern auch
auf die öffentliche Kritik an der soeben
erfolgten COSMO-Amputation einzugehen.
Die b&b-Redaktion hatte offenbar von der
Presse-Abteilung des eigenen Unternehmens eine
Erfolgsmeldung in eigener Sache auf den Tisch
bekommen. Diese sollte am Abend des 08.03.2017
als Nachricht verbreitet werden. Spätestens seit
dem Vortag musste die Redaktion durch lokale
Presseberichterstattung (taz) allerdings wissen:
Der nachrichtlich zu vermeldende Erfolg kann sich
nicht wiederholen, das eigene Unternehmen hatte
soeben die Voraussetzungen dafür durch einen
Wellentausch ausgebremst. Gegen diesen
Wellentausch hatte sich umgehend Hörer-Protest
formiert, eine Unterschriften-Aktion des
"Bremer Rates für Integration" zur
Rücknahme der Entscheidung ist seit dem Morgen
des 08.03.2017 im Gange.
Sie schreiben an mich, die Veränderungen bei
COSMO habe sich in der vermeldeten Media-Analyse
nicht niedergeschlagen, und weiter: "Die
Erhebung fand zu einem früheren Zeitpunkt statt.
Wenn bei der nächsten Media-Analyse
Reichweiten-Verluste für COSMO gemessen werden,
dann werden wir das erklären und
einordnen".
Wenigstens diese beiden Sätze - zusammen mit
einer kurzen Erläuterung zum vorgenommenen
Frequenzen-Tausch - hätten in die Nachricht
gehört.
Bis heute ist die b&b-Redaktion ihren
Zuschauern die Berichterstattung über einen
Vorgang schuldig geblieben, der in Bremen
öffentliche Proteste gegenüber Radio Bremen
bewirkt hat.
Übrigens: Dass und weshalb mir Herr Schulenberg
freundlicherweise antwortete, und dass er
schliesslich meine mail an Sie weiterleiten
musste, ist ein weiteres Mysterium. Für meine
ursprüngliche Stellungnahme zur bubi-Nachricht
vom 08.03.2017 hatte ich das auf Ihrer
b&b/RB-Website zur Verfügung gestellte
online-Formular genutzt.
Es wird Zeit, dass der Dialog mit RB-Hörern und
-Zuschauern zu Fragen der Programmgestaltung vor
allem durch die b&b-Redaktion pro-aktiv
betrieben wird. Das könnte vielleicht auch den
redaktionsinternen Dialog über journalistisches
Selbstverständnis und über journalistische
Verantwortung befördern.
Ich erlaube mir, diese Replik sowohl Herrn
Schulenberg als auch dem Rundfunkrat sowie der
Intendanz von Radio Bremen zur Kenntnis zu
bringen.
Mit kollegialen Grüssen
Klaus Jürgen Schmidt
02.11.2016 |
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KARL MARX und die
"ZUKUNFT DER ARBEIT" |
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An die
ARD-Zuschauer-Redaktion:
Hallo,
bei meiner Suche im Internet nach
redaktionell Verantwortlichen für die
Gestaltung der ARD-Themenwoche
"Zukunft der Arbeit" bin ich
nicht so recht fündig geworden.
Ich wäre Ihnen dankbar für eine
Weiterleitung meiner Fragen und
Anregungen. Vielleicht anwortet mir ja
jemand.
Meine Beobachtung:
Vor allem in den ARD-Beiträgen
(Spielfilme, Dokumentationen,
Talk-Runden) zur wachsenden Rolle von
Automatisierung und computergesteuerten
Kommunikations- und Produktionsprozessen
bleibt das Verhältnis zwischen
"Lohnarbeit und Kapital"
weitgehend ausgeblendet. "Lohnarbeit
und Kapital" ist der Titel einer
erstmals 1849 veröffentlichten Schrift
von Karl Marx.
Ich finde es schon erstaunlich, wie
"Zukunft der Arbeit" besprochen
werden kann, ohne einmal nachzusehen, was
ein deutscher Philosoph, Ökonom,
Gesellschaftstheoretiker, politischer
Journalist und Protagonist der
Arbeiterbewegung dazu zu sagen hatte und
ob seiner Analyse heute noch etwas
abzugewinnen wäre.
Mein Hinweis:
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, und
bei WIKIPEDIA diesen einigermassen
lesbaren Text gefunden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnarbeit_und_Kapital
...
Wie wirkt das Wachsen des
produktiven Kapitals auf den
Arbeitslohn? Bevor Marx jedoch an
die eigentliche Beantwortung der Frage
geht, untersucht er zunächst ihre
Vorbedingung, das Wachstum des
produktiven, bürgerlichen Kapitals.
Dieses kann auf dreifacher Weise:
durch größere Teilung der Arbeit,
durch Anwendung und Verbesserung neuer
Maschinen, durch vorteilhaftere und
massenhaftere Ausbeutung der
Naturkräfte gesteigert werden.
Dieses Wachstum, diese Vermehrung der
Kapitalien bewirkt jetzt (zunächst
einmal) eine Erhöhung der Konkurrenz
unter den Kapitalisten, den
Produktionsmittelbesitzenden, nachdem es
zuvor den Druck auf den einzelnen
Kapitalisten gesteigert hat, denn, da er
jetzt zum selben Produktionspreis mehr
produzieren und damit billiger anbieten
kann, muss er dieses Mehr an Produkten
auch verkaufen, es hat sich das
Bedürfnis des Absatzes für ihn
ausgedehnt und schwierigere
Bedingungen der Verwertung seines
Kapitals sind aufgetreten.
Zusätzlich bewirkt der Konkurrenzdruck
unter den Kapitalisten, dass nicht nur
der Einzelne den Produktionsvorteil
behält über kurz oder lang
werden andre wetteifernde
Kapitalisten [
] dieselben
Maschinen, dieselbe Teilung der Arbeit
ein[führen], führen sie auf
derselben oder größrer Stufenleiter
ein, und diese Einführung wird so
allgemein werden, bis der Preis der
[Ware] nicht nur unter ihre alten,
sondern unter ihre neuen
Produktionskosten herabgesetzt ist.
Wie vor der Einführung der neuen
effizienteren Produktionsmittel
konkurrieren die Produzenten/Anbieter
jetzt also wieder mit gleicher
Ausstattung ihrer Produktionskraft, nur
dass sie jetzt gezwungen
[sind], unter dem alten Preis
das doppelte Produkt zu liefern.
Und diese den gesamten Weltmarkt
beherrschende Dynamik bleibt nach diesem
eben beschriebenen einmaligen Umlauf
nicht stehen, mit jeder technologischen
Neuerung werden neue potentere Maschinen
eingeführt, mit jedem wissenschaftlichen
Durchbruch werden die Naturkräfte
effizienter ausgebeutet und in der Folge
die Arbeit stets aufs Neue geteilt.
Wir sehn, wie so die
Produktionsweise, die Produktionsmittel
beständig umgewälzt, revolutioniert
werden, wie die Teilung der Arbeit
größre Teilung der Arbeit, die
Anwendung der Maschinerie größre
Anwendung der Maschinerie, das Arbeiten
auf großer Stufenleiter Arbeiten auf
größerer Stufenleiter notwendig nach
sich zieht.
Im selben Maß, in dem das
Produktionsinstrument immer teurer wird
(Ankauf neuer und immer neuerer
Maschinen), wird der Preis der Ware immer
billiger, sodass, um die
Produktionskosten zu ersetzen
unterliegen die Wirtschaftsakteure doch
dem Gesetz, welches innerhalb der
Schwankungen der Handelsepochen den Preis
einer Ware notwendig zu ihren
Produktionskosten ausgleicht und
haben ihm unbedingt zu folgen ,
ein massenhafterer Verkauf jetzt
nötig ist
Das ist das Gesetz, das die
bürgerliche Produktion stets wieder aus
ihrem alten Geleise herauswirft und das
Kapital zwingt, die Produktionskräfte
der Arbeit anzuspannen, weil es sie
angespannt hat, das Gesetz, das ihm keine
Ruhe gönnt und beständig zuraunt:
Marsch! Marsch!
Nach dieser Klärung der Geschehnisse auf
Seiten der Kapitalisten das
Wachsen des produktiven Kapitals
kann Marx nun endlich darangehen, die
eigentliche Frage dessen Wirkung
auf den Arbeitslohn zu
beantworten, jedoch nicht ohne vorher
dieselbe Frage, wenn auch variiert, noch
einmal zu stellen: Wie aber wirken
diese Umstände, die von dem Wachsen des
produktiven Kapitals unzertrennlich sind,
auf die Bestimmung des Arbeitslohns
ein?. Entgegen der von ihm also
bestrittenen bürgerlichen Behauptung der
positiven Korrelation dieser beiden
Faktoren konstatiert Marx (nun auch) eine
Vermehrung der Konkurrenz unter den
Arbeitern auf drei Ebenen, als deren
Wirkung eine Verringerung des Lohns
auftritt: zunächst machen sich
[{d}ie Arbeiter] Konkurrenz,
indem einer sich wohlfeiler verkauft als
der andre; [dann] machen
[sie] sich Konkurrenz, indem
einer die Arbeit von 5, 10, 20
verrichtet, also ein einzelner
Arbeiter allein die Arbeitsbelastung und
den Konkurrenzdruck auszuhalten hat, den
früher fünf, zehn oder zwanzig Arbeiter
zusammen ertragen mussten, weil er jetzt
die Arbeit dieser Arbeiteranzahl
verrichtet und daher mit seiner
Anstellung ebenso viele verdrängt, ohne
aber das betreffende Mehrfache an Salär
zu erhalten; und drittens vereinfacht
sich die Arbeit infolge der
Arbeitsteilung derart, dass [s]eine
Arbeit [eine] allen zugängliche Arbeit
[wird]. Es drängen daher
Konkurrenten von allen Seiten auf ihn
ein, und überdem erinnern wir, daß, je
einfacher, je leichter erlernbar die
Arbeit ist, je weniger Produktionskosten
es bedarf, um sich dieselbe anzueignen,
desto tiefer [sinkt] der
Arbeitslohn [
], denn wie der Preis
jeder andern Ware ist er durch die
Produktionskosten bestimmt.
Marx konkludiert, dass [i]n
demselben Maße also, worin die Arbeit
unbefriedigender, ekelhafter wird, in
demselben Maße nimmt die Konkurrenz zu
und der Arbeitslohn ab und dass
[j]e mehr er [der Arbeiter]
arbeitet, um so weniger Lohn erhält
er , wobei vor allem die
Maschinerie maßgeblichen Anteil
daran hat. Es wird das Bild des
industriellen Krieg[es]
bemüht, der auf zwei Fronten die
der Kapitalisten und die der Arbeiter
ausgetragen wird: dieser
Krieg hat das eigentümliche, daß
die Schlachten in ihm gewonnen werden
weniger durch Anwerben als durch Abdanken
der Arbeiterarmee. Die Feldherren, die
Kapitalisten, wetteifern untereinander,
wer am meisten Industrie-Soldaten
entlassen kann.
Zwar sagen die bürgerlichen Ökonomen,
gegen die Marx opponiert, nicht, dass die
von den neu eingeführten Maschinen
verdrängten Arbeiter neue (adäquate)
Beschäftigung finden würden, da dies zu
offensichtlich der Unwahrheit
entspräche, aber sie behaupten, dass
dies für andre Bestandteile der
Arbeiterklasse, z.B. für den Teil der
jungen Arbeitergeneration, der schon
bereitstand, um in den untergegangenen
Industriezweig einzutreten
zuträfe. Sollte dies wahr sein, was Marx
aber bestreitet viel mehr meint
er, darin tröstende Worte zu sehen, die
die bürgerliche Ökonomie an die
Kapitalisten richtet, deren Klasse,
würde die der Lohnarbeiter durch die
Maschinen verschwinden, ebenfalls
unterginge , dann würde aber der
Lohn für diese neue Arbeit geringer
sein. [D]ie moderne Industrie
[bringt] es mit sich, stets
eine einfachere, untergeordnetere
Beschäftigung der zusammengesetzten,
höheren unterzuschieben., welche
wie oben schon dargestellt
schlechter bezahlt wird. Auch das
Argument, dass durch den höheren Einsatz
von Maschinen die Beschäftigung
der Arbeiter in der
Maschinenfabrikation zunähme, kann
Marx entkräften, indem er feststellt,
dass zum Fabrizieren von Maschinen
[
] höchst kunstvolle [
]
Maschinen [
] angewandt [werden],
gegenüber [denen] die in den
Maschinenfabriken beschäftigten Arbeiter
[
] nur noch die Stelle von höchst
kunstlosen Maschinen spielen
können.
Durch diese Bewegung [
],schon
vorhandne riesenhafte Produktionsmittel
auf größerer Stufenleiter
auszubeuten, wird der kleine
Industrielle, der damit nicht mehr
Schritt halten kann, vernichtet; infolge
seines Konkurses muss er sich auf
die Industrie werfen [
] und
[hilft] damit die Kandidaten
für das Proletariat vermehren:
So wird der Wald der in die Höhe
gestreckten und nach Arbeit verlangenden
Arme immer dichter, und die Arme selbst
werden immer magrer. Auch nehmen
korrelierend mit der Ausdehnung der
Produktenmasse, dem Bedürfnis nach
ausgedehnten Märkten die Krisen
die industriellen
Erdbeben zu:
Sie werden häufiger und heftiger
schon deswegen, weil [
] der
Weltmarkt immer mehr sich zusammenzieht,
immer weniger neue Märkte zur
Exploitation übrigbleiben, da jede
vorhergehende Krise einen bisher
uneroberten oder vom Handel nur
oberflächlich ausgebeuteten Markt dem
Welthandel unterworfen hat. [
G]anze Arbeiterhekatomben, die in den
Krisen untergehn.
Nach Klärung und Darstellung all dieser
Sachverhalte nun kann Marx abschließend
das Resümee ziehen, dass, [j]e
mehr das produktive Kapital wächst,
desto mehr dehnt sich die Teilung der
Arbeit und die Anwendung der Maschinerie
aus. Je mehr sich die Teilung der Arbeit
und die Anwendung der Maschinerie
ausdehnt, um so mehr dehnt sich die
Konkurrenz unter den Arbeitern aus, je
mehr zieht sich ihr Lohn zusammen.
Alles drin beim alten Marx! Nichts davon
in der ARD-Woche zur "Zukunft der
Arbeit"!
Meine Anregung:
Wäre es nicht lohnenswert gewesen, im
Rahmen dieser Woche ein Format zu finden
und zu realisieren, das die Marxschen
Thesen verständlich aufgearbeitet
hätte?
Es grüsst Klaus Jürgen Schmidt |
|
|
REAKTION
1
03.11.2016
Von:
Erstes Deutsches Fernsehen
Programmdirektion
Zuschauerredaktion Das Erste
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr
Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.
Sie gehen in Ihrer E-Mail auf eine ganze
Reihe von Aspekten zur Thematik ein, ich
werde versuchen, Ihnen zu den Punkten zu
antworten, die das Erste Deutsche
Fernsehen betreffen. Das Erste berichtet
über das Tagesgeschehen in Deutschland
und der Welt, in Nachrichten, Beiträgen
und Reportagen.
Die ARD-Themenwoche Zukunft der
Arbeit befasst sich mit
unterschiedlichen Aspekten, wie sich
unser Arbeitsleben im Zuge der
Digitalisierung in Zukunft verändern
wird. Beiträge im Ersten Deutschen
Fernsehen, allen Dritten Programme, den
Partnerprogrammen Arte, 3sat, Phoenix der
Deutschen Welle sowie die Hörfunkwellen
und den Webangeboten der ARD tragen den
Facetten dieses so aktuellen wie
vielfältigen Themas Rechnung.
Die ARD-Themenwoche steht unter der
gemeinsamen Federführung des Hessischen
Rundfunks (hr), von Radio Bremen und des
Saarländischen Rundfunks (SR).
Unter http://programm.ard.de/TV/Themenwoche-2016/Programmkalender können Sie
das vollständige Programm einsehen. Dort
finden Sie auch Beiträge, die sich mit
wirtschaftlichen Themen wie
bedingungsloses Grundeinkommen befassen,
sehen Sie zum Beispiel unter http://www.rbb-online.de/wirtschaft/beitrag/2016/11/bedingungsloses-mein-grundeinkommen-projekt-interview-bohmeyer-zukunft-arbeit.html oder Sharing
Economy, sehen Sie etwa unter http://programm.ard.de/TV/Programm/Alle-Sender/?sendung=2800718836065531.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit den
Informationen weiterhelfen. Ihre
kritische Anmerkung haben wir zur
Kenntnisnahme der
Programmverantwortlichen protokolliert.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Kirchner |
|
|
KJS-ANTWORT
03.11.2016 |
 |
|
Sehr geehrte Frau Kirchner!
Weshalb hat der alte Marx mit seinen
Thesen zu "Lohnarbeit und
Kapital" in der ARD-Woche
"Zukunft der Arbeit" keinen
Platz? Frage nicht beantwortet!
Könnten sich bitte
Redaktionsverantwortliche dazu äußern,
weshalb bloß Folgen und nicht die
treibende Kraft des Finanz- und
Wirtschaftssystems anhand Marxscher
Thesen dargestellt werden?
Martin Luther wird gefeiert, Karl Marx
ist vergessen? Opium für's Volk statt
Analyse?
Es grüsst Klaus Jürgen Schmidt |
Wikipedia: Religion als das Opium
des Volkes ist eine Aussage von
Karl Marx. Das Zitat stammt aus der um
die Jahreswende 1843/44 verfassten
Einleitung zu seiner Schrift Zur Kritik
der Hegelschen Rechtsphilosophie. |
|
06.11.2016
An Frau Annette Leiterer
NDR Fernsehen
ZAPP - das Medienmagazin
zapp@ndr.de
Guten Tag Frau Leiterer! |
|
|
|
"Tödliche
Geheimnisse"
Spielfilm Deutschland 2016
ARD-Themenwoche Zukunft der
Arbeit
05.11.2016 / 20:15 |
|
 |
Nun ist sie rum
die ARD-Themenwoche "Zukunft der
Arbeit". Ich habe mich da durchgezappt.
Nachdem nun am Sonnabend in "Tödliche
Geheimnisse" aufgeklärt wurde, dass für
böse Entwicklungen globaler Konzern-Wirtschaft
eine böse schöne Frau verantwortlich ist (die
Saatgut-Herrscherin), möchte ich Ihnen meinen
Versuch zur Aufklärung nahelegen, nachzulesen in
meiner Mecker-Ecke:
http://www.radiobridge.net/corner.html#arbeit
Schönen Gruss von Klaus Jürgen Schmidt
14.02.2016
Nun ist sie rum
die ARD-Themenwoche "Zukunft der
Arbeit". Ich habe mich da durchgezappt.
Nachdem nun am Sonnabend in "Tödliche
Geheimnisse" aufgeklärt wurde, dass für
böse Entwicklungen globaler Konzern-Wirtschaft
eine böse schöne Frau verantwortlich ist (die
Saatgut-Herrscherin), möchte ich Ihnen meinen
Versuch zur Aufklärung nahelegen, nachzulesen in
meiner Mecker-Ecke:
http://www.radiobridge.net/corner.html#arbeit
Schönen Gruss von Klaus Jürgen Schmidt
14.02.2016
 |
|
Der
WDR kürzt sein Funkhaus Europa zusammen.
Der Vorzeigewelle droht das Aus.
Die Angebote für Minderheiten im
Rundfunk sterben aus. |
"Zunächst war es nur ein Gerücht, aber
jetzt ist es amtlich. Der Westdeutsche Rundfunk
will seine polyglotte Vorzeigewelle, das Funkhaus
Europa, radikal zusammenstreichen. Sowohl im
Musikprogramm als auch bei den fremdsprachigen
Sendungen, mit denen der WDR die diversen
Migrantencommunities auf Arabisch, Türkisch,
Spanisch oder Polnisch zu erreichen versucht,
sind harte Einschnitte geplant, die das bisherige
Profil des Senders einebnen würden. ..."
zum taz-Artikel >>
 |
|
... aus
dem taz-Artikel:
"Das 1998 gegründete,
international und interkulturell
ausgerichtete Funkhaus Europa
sendet seitdem im Verbund
mit Mitarbeitern in Berlin und
Bremen aus Köln auch in
die Hauptstadt und in alle Welt.
Der Sender ist ein Ziehkind des
Journalisten Fritz Pleitgen, der
von 1995 bis 2007 als
WDR-Intendant amtierte. Sein
Nachfolger im Amt, Tom Buhrow,
wickelt dessen Erbe jetzt ab.
..."
Am 25. Februar 2016 lädt
WDR-Intendant Tom Buhrow zur
dritten Ausgabe des WDR-Checks.
<< Auf das Bild
klicken und nachfragen!
(In
Wirklichkeit war's ein Februartag
des vergangenen Jahres. Aber der
WDR hält das Frage-Formular nach
wie vor online vor.
Tom Buhrow per mail direkt
erreichen? Bitte um Vorschläge!) |
|
|
Und
wer will, kann hier ihren/seinen
Kommentar dokumentieren: Kopie an die
"Mecker-Ecke" schicken: radiobridge@aol.com |
18.03.2016
Fundstück 9: MEDIEN Korrespondenz / 18.03.2016
(Auszug)
... Keine gute Figur gaben in der Debatte um
Funkhaus Europa WDR-Intendant Tom Buhrow und
seine Hörfunkdirektorin Valerie Weber ab. Weber
sagte in einem Interview mit dem Kölner
Stadt-Anzeiger (Ausgabe vom 25.2.16), die
Kritiker der Reform verbreiteten in Teilen
absoluten Unsinn, und in der
Rundfunkratssitzung erklärte sie, in der
Petition zum Musikprogramm würden Informationen
bar jeder Realität verbreitet. Das
lässt sich natürlich leicht behaupten, wenn man
der interessierten Öffentlichkeit die komplette
Planung vorenthält. Denn dass der Rundfunkrat
des WDR öffentlich tage, sei nichts wert,
solange die Vorlagen an den Rundfunkrat in der
Schublade verschwinden und erst wieder daraus
hervorgezogen werden, wenn sie beschlossen
werden, kritisierte das
WDR-Dschungelbuch am Tag nach der
Rundfunkratsentscheidung.
Tom Buhrow fiel in der Rundfunkratssitzung vom 7.
März, als über die Funkhaus-Europa-Reform
entschieden wurde, unter anderem dadurch auf,
dass er den Wunsch einiger Gremienmitglieder, das
Thema noch weiter zu diskutieren, mit der
Äußerung Verschiebung bedeutet: Mehr
Kampagne zur Verhinderung konterte. Solch
ein Ausspruch sollte eigentlich unvereinbar sein
mit dem Selbstverständnis des Intendanten eines
öffentlich-rechtlichen Senders. Buhrow offenbart
hier eine beinahe feudalistische Haltung. Man
stelle sich vor, der Vorstandsvorsitzende eines
Großkonzerns hätte den Aufsichtsräten seines
Unternehmens nahegelegt, es sei nun genug
diskutiert, man möge doch bitte abstimmen.
Erstaunlich ist die Wortmeldung Buhrows auch
deshalb, weil der Intendant vorher betont hatte,
das Funkhaus-Europa-Programm liege fast
unter der Wahrnehmungsgrenze von einem
Prozent. Warum ist es dann andererseits so
wichtig, dass man bei der Diskussion auf die Tube
drücken muss?
Zu den großen Problemen der
öffentlich-rechtlichen Sender gehört derzeit,
dass ihnen aus rechten und verschwörerischen
Kreisen Ablehnung und sogar Hass
entgegenschlägt, was sich oft in dem
denunziatorischen Ausruf Lügenpresse
äußert. Es ist aber auch kein geringes Problem,
dass und das zeigt jedenfalls das aktuelle
Verhalten Webers und Buhrows die
Hierarchen der Sender oft nicht adäquat
umzugehen wissen mit jenen Kritikern des
öffentlich-rechtliche Systems, die Einwände
formulieren, gerade weil sie zu dessen größten
Anhängern gehören. Der öffentlich-rechtliche
Rundfunk hat offenbar nicht nur ein Problem mit
seinen Feinden, sondern auch mit seinen Freunden.
... weiter
16.03.2016
An Thomas Reinke
Programmchef Funkhaus Europa
Sehr geehrter Herr Reinke,
danke für Ihre Darstellung. Sie gehen allerdings
nicht ein auf eine auch von mir so gesehene
erhebliche Verschlechterung im
Nachrichten-Angebot von Funkhaus Europa. Diese
wird vom Rundfunkrat Radio Bremens so
beschrieben:
... Wir bedauern, dass das wellenspezifische
Nachrichtenformat für Funkhaus Europa, das
bislang von Radio Bremen produziert wurde,
eingestellt wird und diese Entscheidung des WDR
im Laufe der Umstrukturierungsüberlegungen nicht
mehr verhandelbar war. Das Durchschalten der auf
nordrhein-westfälische HörerInnen
ausgerichteten WDR-Nachrichten erschwert künftig
nicht nur für das Sendegebiet von Radio Bremen
die Ausstrahlung von FHE. ...
Alle relevanten Stellungnahmen sind dokumentiert
unter:
http://www.radiobridge.net/newproject.html#funkhauseuropa
Ihre wird erwartet.
Es grüsst Klaus Jürgen Schmidt
16.03.2016
Subject: Funkhaus Europa
Date: 16.03.2016 21:36:03 Mitteleuropäische Zeit
From: funkhauseuropa@wdr.de
Sehr geehrter Herr Schmidt,
Sie hatten die Rundfunk- und Verwaltungsräte der
an Funkhaus Europa beteiligten Sender
angeschrieben. Im WDR wurde Ihr Schreiben an
Intendant Tom Buhrow als Programmverantwortlichen
zuständigkeitshalber weitergeleitet. Er hat mich
gebeten, Ihnen zu antworten und Sie über unsere
Pläne zur Weiterentwicklung unserer Radiowelle
zu informieren.
In Bezug auf Sprachensendungen von Funkhaus
Europa sind wir der Überzeugung, dass wir in
einer digitalen Welt den geänderten
Nutzungsgewohnheiten für Einschaltformate
Rechnung tragen müssen. Aus diesem Grund sollen
in Zukunft alle unsere Sprachensendungen von
einer zeitgleichen Ausstrahlung um 18 Uhr im
Internet-Livestream profitieren, was für die
meisten dieser Sendungen eine bessere Sendezeit
als bisher bedeutet. Anschließend stehen die
Sendungen "On-Demand" zum Nachhören
bereit und werden ab 20 Uhr zusätzlich im
linearen UKW-Programm wiederholt. Parallel dazu
wollen wir die Präsenz unserer
Sprachenredaktionen in den Sozialen Netzwerken
ausbauen, um eine größere Reichweite ihrer
Inhalte zu ermöglichen.
Für eine zeitgemäße digitale Verbreitung
eignen sich kompaktere Audio-Formate nach aller
Erfahrung besser als längere Produktionen. Dies
ist der wichtigste Grund für unsere
Entscheidung, die Sprachensendungen an den
Werktagen von bisher 60 minütige Formaten mit
vergleichsweise hohem Musikanteil auf
30-minütige Sendungen mit weniger Musik zu
verdichten - eine Form und Länge, in der die
meisten unserer Sprachen-Sendungen am Abend bis
2010 ohnehin ausgestrahlt wurden. Insofern ist es
aus unserer Sicht möglicherweise naheliegend,
aber dennoch nicht richtig, allein die
Sendezeiten nach Minuten zu vergleichen.
Journalistisches Wort, seriöse Nachrichten und
unabhängige Informationen für die Zielgruppen
bzw. Sprachgruppen bleiben auf jeden Fall in
ausreichendem Umfang erhalten, und unser Angebot
auf Arabisch wird wegen der aktuellen
gesellschaftspolitischen Situation sogar
ausgebaut.
Die Musiksendungen von Funkhaus Europa erhalten
an den Werktagen (18 bis 20 Uhr) und am
Samstagabend (ab 20 Uhr) sogar neue eigene
Flächen und damit mehr und bessere Sendezeiten
als bisher. Aus Kostengründen müssen wir
allerdings einige Spezialformate in der
reichweitenarmen Nacht streichen, deren Inhalte
allerdings ebenfalls in den neu gestalteten
Musikflächen des Tagesprogramms auftauchen
sollen.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen den
Hintergrund der vor kurzem vom Rundfunkrat des
WDR bestätigten Änderungen erläutern und dass
wir Sie weiterhin als Hörer von Funkhaus Europa
begrüßen können.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Reinke
Programmchef Funkhaus Europa
10.03.2016
Pressemitteilung des
Rundfunkrats von Radio Bremen
Beschluss zu den Programmschema-Änderungen
von Funkhaus Europa
... Wir bedauern, dass das wellenspezifische
Nachrichtenformat für Funkhaus Europa, das
bislang von Radio Bremen produziert wurde,
eingestellt wird und diese Entscheidung des WDR
im Laufe der Umstrukturierungsüberlegungen nicht
mehr verhandelbar war. Das Durchschalten der auf
nordrhein-westfälische HörerInnen
ausgerichteten WDR-Nachrichten erschwert künftig
nicht nur für das Sendegebiet von Radio Bremen
die Ausstrahlung von FHE.
Grundsätzlich begrüßt der Rundfunkrat, dass
eine neue vertragliche Grundlage mit dem WDR für
die Beteiligung von Radio Bremen am Programm von
FHE geschaffen wird. Wir wünschen uns, dass,
trotz der Einschränkungen durch die künftig
nicht mehr wellenspezifischen Nachrichten
insgesamt eine Stärkung des Programms erfolgt.
... weiter
09.03.2016
SPIEGEL ONLINE KULTUR
WDR beschließt "Funkhaus
Europa"-Reform: Der Sound des Immergleichen
Ein Kommentar von Christoph Twickel
Nicht alles ist schrecklich an der Programmreform
von "Funkhaus Europa", die der
WDR-Rundfunkrat am Montag abgenickt hat.
Eine wochentägliche 30-Minuten-Infosendung in
arabischer Sprache: sehr wichtig in Zeiten, in
denen hunderttausende Menschen aus dem arabischen
Raum versuchen, in Deutschland eine neue Heimat
zu finden. Allerdings: das "Herzstück"
der Reform ist diese 30-Minuten-Sendung sicher
nicht.
Das Herzstück ist vielmehr ein Sparprogramm, das
- mal wieder - einen öffentlich-rechtlichen
Sender zu einer musikalischen Berieselungsstation
degradiert, ihm also einen Großteil seiner
Eigenständigkeit und Besonderheit raubt.
... weiter
09.03.2016 (Erst heute wieder Zugang zum Web,
deshalb verspätet hochgeladen! Sorry!)
Ihre E-Mail vom 16. Februar 2016
Date: 04.03.2016 23:39:25 Mitteleuropäische Zeit
From: Rundfunkrat@WDR.DE
Sehr geehrter Herr Schmidt,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 16. Februar 2016
an den Rundfunkrat des WDR, des RBB und von Radio
Bremen. Sie kritisieren darin unter anderem die
geplanten Änderungen im Programm von Funkhaus
Europa und beziehen sich auf einen Artikel der
taz vom 11. Februar 2016 und den
Offenen Brief von Moritz Eggert zum Verbleib der
überschüssigen Einnahmen aus dem
Beitragsservice auf Sperrkonten. Insbesondere
kritisieren Sie die Kürzungen bei Funkhaus
Europa und befürchten Einbußen der
Musiksendungen und bei der Fremdsprachlichkeit
des Programms.
Als öffentlich-rechtliches Aufsichtsorgan kann
der WDR-Rundfunkrat keine Programme oder
Beiträge unmittelbar gestalten oder für sie
sprechen. Das dient dem Schutz der
Rundfunkfreiheit und der redaktionellen
Unabhängigkeit. Die Verantwortung liegt in
dieser Frage beim Intendanten.
Nur zu Fragen von grundsätzlicher Bedeutung wie
der aktuell anstehenden Programm-Schemareform von
Funkhaus Europa ist eine Entscheidung des
Rundfunkrats erforderlich. Die Beratungen im
Gremium sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
Im Sinne einer notwendigen Fortentwicklung dieser
dynamischen Radiowelle wird der WDR-Rundfunkrat
die anstehende Reform genau prüfen, um einem
sich aufgrund der Migrations- und
Flüchtlingsbewegungen wandelnden Publikum besser
gerecht zu werden. In dieser Hinsicht werden auch
Ihre Anregungen in die Beratungen mit
einfließen. In einer der kommenden Sitzungen des
Rundfunkrats, die für Interessierte öffentlich
zugänglich sind, wird zu diesem Thema
abschließend beraten werden.
Falls Sie weiteres Interesse an den Aufgaben und
Themen des WDR-Rundfunkrats haben, finden Sie
umfangreiche Informationen sowie Einzelheiten zu
den öffentlichen Sitzungen des WDR-Rundfunkrats
unter www.wdr-rundfunkrat.de.
Der Intendant wurde darüber informiert, dass Sie
dem Rundfunkrat eine Abschrift übermittelt
haben. Nach Prüfung der Unterlagen durch den WDR
erhalten Sie von dort eine Antwort in der Sache,
die mir ebenfalls zur Kenntnis gegeben wird.
Freundliche Grüße
Ruth Hieronymi
Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats
03.03.2016
From: "funkhauseuropa@wdr.de"
Date: 3 March 2016 15:49:14 CET
Subject: AW: Wtrlt: WDR-Check - Frage an Tom
Buhrow 2016-02-17 09:17 (WDR Check)
Sehr geehrte Frau Schmidt,
vielen Dank für Ihre Mail an Intendant Tom
Buhrow, die er zuständigkeitshalber an uns
weiter geleitet hat.
Wir freuen uns über Ihre Wertschätzung für
Funkhaus Europa und können Ihnen versichern,
dass Sie sich keine Sorgen um die Zukunft unseres
Programms machen müssen. Im Gegenteil, wir
wollen unsere einzigartige Mischung aus Vielfalt,
Sprachen und internationaler Musik weiter
verbessern und damit noch mehr weltoffene
Menschen als bisher ansprechen.
Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur
Weiterentwicklung von Funkhaus Europa finden Sie
auf unserer Homepage:
http://www1.wdr.de/radio/funkhauseuropa/ueber-uns/update-faq-100.html
Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen weiter
helfen, und wünschen Ihnen weiterhin viel Freude
beim Hören von Funkhaus Europa.
Mit freundlichen Grüßen
Das Funkhaus Europa Team
28.02.2016
Von: Radio Bremen Rundfunkrat
Die Vorsitzende Eva-Maria Lemke-Schulte
Schreiben vom 25.02.2016
An: Klaus Jürgen Schmidt (zum Schreiben vom 16.
Februar 2016 siehe unten)
... Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass
der WDR beim Funkhaus Europa federführend ist.
Ich habe Ihr Anliegen demnach
zuständigkeitshalber an den WDR weitergeleitet.
Nichtsdestotrotz hat sich der Hörfunkausschuss
von Radio Bremen mit dem Thema mehrfach intensiv
befasst. Der Rundfunkrat wird
die geplanten Veränderungen beim Funkhaus Europa
in seiner öffentlichen
Sitzung am 10. März behandeln.
...
28.02.2016
Fundstück 8: Change.org: WDR kills the radio
DJ - STOPPT DIE FUNKHAUS EUROPA REFORM!
19.639 Unterstützer/innen auf Change.org
Der Westdeutsche Rundfunk will mit der Reform
seines interkulturellen Radiosenders Funkhaus
Europa sämtliche Musiksendungen aus dem Programm
streichen. Das bedeutet: Noch mehr Mainstream im
öffentlich-rechtlichen Radio. Das braucht kein
Mensch! Wir lassen das nicht zu! ... weiter
26.02.2016
Fundstück 7: taz, 26.02.2016: Umbau beim WDR
Neue Struktur für Funkhaus Europa
Der Radiosender streicht die täglichen
fremdsprachigen Sendungen um die Hälfte
zusammen. Es kommt aber ein arabischsprachiges
Angebot hinzu. Der WDR müsse beim Funkhaus
Europa allein in diesem Jahr eine halbe Million
Euro einsparen, sagte WDR-Hörfunkdirektorin
Valerie Weber. ... weiter
24.02.2016
Fundstück 6: WDR-STATEMENT: Was ändert sich
mit dem Update des Programms?
Funkhaus Europa loves the radio DJ
Eine Petition auf change.org und diverse Artikel
geben einem zurzeit das Gefühl, Funkhaus Europa
würde seinen Charakter verlieren. Vom
"musikalischen Untergang" ist die Rede,
sogar vom Aus der Welle. Was ist dran an den
Vorwürfen? Was wird sich mit dem geplanten
Update unseres Programms ab diesem Sommer
ändern?
Funkhaus Europa bleibt euer Global Sounds Radio
mit Musik jenseits des Mainstream. ... weiter
23.02.2016
Fundstück 5: WESER KURIER / Bremen
Programm soll modernisiert werden
Neue Pläne für Funkhaus Europa
Jürgen Hinrichs 14.02.2016
Das Programm vom Funkhaus Europa soll
modernisiert werden. Das haben Radio Bremen und
der WDR betont. Außerdem soll Radio Bremen auch
in Zukunft die gleiche Anzahl Programm-Stunden
liefern wie bisher.
Was passiert mit der Radiowelle Funkhaus Europa
dem Programm, das sich gezielt an
Migranten richtet? Ein Vertrag für das
Kooperationsprojekt von Radio Bremen, WDR und RBB
existiert nicht mehr, er ist vom WDR mit Wirkung
zum Ende vergangenen Jahres gekündigt worden.
Seitdem schießen Spekulationen ins Kraut
vom Streichen ganzer Programmelemente bis hin zum
endgültigen Aus der Welle. Radio Bremen und der
WDR wiegeln indes ab, beide Sender betonen auf
Anfrage des WESER-KURIER, dass mitnichten daran
gedacht werde, die Welle Funkhaus Europa
abzuwickeln, es gehe vielmehr darum, das Programm
zu modernisieren.
Radio Bremen ist nach Angaben des Senders im
Moment mit drei Programmen am Funkhaus Europa
beteiligt: Café Mondial (montags bis freitags,
14 bis 16 Uhr), Nova (die ganze Woche zwischen 16
und 18 Uhr) und Le Week (jeden Sonntag von 8 bis
12 Uhr). Darüber hinaus werden in Bremen für
die Welle während der ganzen Woche die
Nachrichten produziert. Mindestens damit, mit dem
eigens für das Funkhaus und seine Klientel von
Hörern produzierten Nachrichten, soll in wenigen
Wochen Schluss sein, heißt es aus verschiedenen
Quellen.
Radio Bremen wird auch nach dem Relaunch
vermutlich die gleiche Anzahl von
Programm-Stunden zuliefern wie bisher,
betont Programmdirektor Jan Weyrauch. Zukünftig
solle zum Beispiel das gesamte Tagesprogramm am
Wochenende aus Bremen kommen. Weitere
Details werden wir aber zunächst mit unseren
Gremien besprechen, sagt Jan Weyrauch
weiter. Was den neuen Vertrag angehe, seien die
beteiligten Sender auf einem sehr guten Weg. Jan
Weyrauch: Kein Grund zur Besorgnis.
... weiter
18.02.2016
Fundstück 4: DER TAGESSPIEGEL /
Berlin, 12.02.2016
Der WDR-Radiosender Funkhaus Europa, der seit
dem Aus von Radio Multikulti auch in Berlin zu
hören ist, soll eine neue Struktur erhalten. Die
bislang an die traditionellen
Zuwanderernationalitäten ausgerichtete Welle
soll so angepasst werden, dass neue
Migrantengruppen und Flüchtlinge berücksichtigt
werden, sagte Ruth Hieronymi, die Vorsitzende des
WDR-Rundfunkrates, dem Tagesspiegel. Das
Radio ist ein dynamisches Medium. Bei
Veränderungen kann nicht alles beim Alten
bleiben, begründete Hieronymi die
notwendigen Veränderungen.
Eine entsprechende Vorlage sei vom Rundfunkrat am
Donnerstag an den Programmausschuss verwiesen
worden, der darüber Ende Februar berät. Die
Empfehlung des Ausschusses soll dann im März
erneut im Rundfunkrat erörtert werden. Ein
kurzes Radio-Programm für Flüchtlinge gibt es
bereits jetzt. Das Funkhaus Europa produziert
zusammen mit dem RBB die fünfminütige
Nachrichtensendung "Refugee Radio", das
in Englisch und Arabisch gesendet wird.
Der öffentlich-rechtliche
Sender dementierte dagegen einen
taz-Bericht über harte Einschnitte
und radikale Streichungen beim Funkhaus Europa.
... weiter
18.02.2016
Fundstück 3: Themen des
WDR-Rundfunkrats im Februar 2016
In seiner öffentlichen Sitzung am 11.
Februar 2016 befasste sich der WDR-Rundfunkrat
mit den geplanten strukturellen Änderungen der
WDR-Hörfunknachrichten, die sich
wellenübergreifend neu ausrichten sollen, und
den Programmschemaänderungen
von Funkhaus Europa. Letztere haben zum Ziel, das
Programm unter der Leitidee eines jungen
europäischen Kulturradios neu zu
positionieren. Zu beiden
Plänen lagen dem Rundfunkrat Vorschläge des
Intendanten vor, die das Gremium nun zunächst
für eine ausführliche Analyse und
Beschlussempfehlung an den zuständigen
Programmausschuss unter der Leitung von Petra
Kammerevert MdEP überweist. ... weiter
17.02.2016
Fundstück 2: FUNKE MEDIEN NRW GmbH -
WAZ
Aufregung um das Funkhaus Europa
13.02.2016 | 05:34 Uhr
Köln. Die geplante, in einigen Bereichen bereits
umgesetzte, Programmreform des WDR sorgt für
Aufregung. Nach einem Bericht der taz
soll es Pläne geben, das Funkhaus Europa, die
polyglotte Vorzeigewelle radikal
zusammenstreichen. Vor allem die
Minderheitensendungen in Arabisch, Türkisch,
Spanisch seien betroffen, heißt es. Sie würden
von 60 auf 30 Minuten gekürzt und auf den
späten Abend geschoben. Auch die Musiksendungen
des Funkhauses seien betroffen. Grundsätzlich
ist von radikalen Streichungen im
Programm die Rede. Auf den ersten Blick klingt
das nicht abwegig. Der WDR muss sparen, auch weil
SPD und Grüne vor Kurzem eine Begrenzung der
Radiowerbung im Kölner Sender beschlossen haben.
Das werde zu schmerzhaften
Einschnitten führen, hatte WDR-Intendant
Tom Buhrow im Januar gewarnt. Dennoch dementiert
Ingrid Schmitz stellvertretende
Unternehmenssprecherin des Senders, den
taz-Bericht. Und zwar
entschieden. Funkhaus Europa sei auf
Grundlage des WDR Gesetzes ein
Hörfunkprogramm, das sich vor allem Themen des
interkulturellen Zusammenlebens widme. Auf
diesem Grundsatz beruhten sogar
Ausbaupläne. Diese werden
derzeit in den Gremien beraten. Während solcher
Prozesse äußern wir uns grundsätzlich nicht zu
Details. ... weiter
17.02.2016
Fundstück 1: WESER-KURIER / Bremen
WDR kündigt Vertrag über Funkhaus Europa
Jürgen Hinrichs 19.01.2015
"Der kleinste Sender im Verbund mit dem
größten. Radio Bremen zusammen mit dem WDR.
Seit 17 Jahren ist das so, so lange gibt es die
Kooperation beim Hörfunkprogramm Funkhaus
Europa. Jetzt hat der WDR nach Informationen des
WESER-KURIER den Vertrag, dem später auch der
RBB beigetreten ist, zum Ende dieses Jahres
gekündigt. Vorsorglich, wie er betont, und aus
rein formalen Gründen. Doch bisher haben solche
Gründe nie eine Rolle gespielt, nie gab es eine
Kündigung. Ist Funkhaus Europa in Gefahr? Droht
dem Vorzeigeprogramm für kulturelle Vielfalt das
Aus? Und das in Zeiten, in denen das Miteinander
der Völker so oft und heftig beschworen wird?
Der Schritt des WDR war angekündigt,
erklärt Radio-Bremen-Sprecher Michael Glöckner,
wir sind nicht kalt erwischt worden.
Doch was bedeutet die Kündigung für das
Programm und für die Redaktion, der nach Angaben
von Glöckner in Bremen rund 20 Journalisten
angehören? In einem Brief an die Gremien seines
Senders hat Intendant Jan Metzger beteuert, dass
es zurzeit für Radio Bremen keinen Grund zur
Beunruhigung gebe. Der Redaktion sei zugesichert
worden, sie zu informieren, sobald man etwas
Neues berichten könne. ..." weiter
17.02.2016
Im Jahre 2012 bin ich nach 30 Jahren im
Südlichen Afrika und zuvor in vielen anderen
Teilen der Welt nach Deutschland zu meinen
"roots" zurückgekehrt.
Die Integration im Ausland war nicht immer
leicht, aber auch die Rück-Integration in die
veränderte deutsche Gesellschaft ist
kompliziert. Hilfreich war dabei meine Entdeckung
der Sendungen von Funkhaus Europa.
Dort habe ich das gefunden, was viele Rückkehrer
aus der Fremde, aber auch vor allem Fremde, die
aus ihrer Heimat zu uns kommen, sonst vermissen
würden, ein internationales Flair, das alle
verbindet.
Die Auswahl der Themen, die Musik, die Berichte
aus den unterschiedlichsten Kulturen beeinflussen
meinen Alltag positiv. Die Tatsache, daß da
draußen Menschen wie ich sind, denen das
Programm von Funkhaus Europa gefällt und gut
tut, "lifts me up". Ohne dieses
Programm könnte ich die lange dunkle Jahreszeit
nicht so gut überstehen.
Diese fremdenfreundliche Welle darf nicht
stranden!
Elsa Maria Schmidt, Bremen
elsamariaschmidt@yahoo.de
16.02.2016
An die
Rundfunk- und Verwaltungsräte der am
"Funkhaus Europa" beteiligten Sender:
Westdeutscher Rundfunk
Radio Bremen
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Presse ist zu entnehmen, dass der
federführende Westdeutsche Rundfunk das
"Funkhaus Europa" radikal
zusammenstreichen will. Sowohl in den
Musiksendungen als auch bei den fremdsprachigen
Sendungen, mit denen das Programm die diversen
Migrantencommunities auf Arabisch, Türkisch,
Spanisch oder Polnisch zu erreichen versucht,
sind harte Einschnitte geplant.
Wie stellen sich dazu die Aufsichtsgremien des
WDR sowie der kooperierenden Sender Radio Bremen
und RBB? Wo bleibt die öffentlich-rechtliche
Transparenz, auf die Hörer und Pflichtzahler
Anspruch haben?
Der Komponist Moritz Eggert, der wie viele andere
Medienschaffende im Juli 2014 vom WDR-Intendanten
mit Gründen für Sparmassnahmen angeschrieben
worden war, hatte daraufhin in einem Offenen
Brief an Tom Buhrow Fragen gestellt, die meines
Wissens unbeantwortet blieben, aber dringlich
Aufklärung bedürfen:
Auszüge aus Eggerts Brief vom 28.07.2014 an den
WDR-Intendanten:
... Sie schreiben der WDR profitiere in
keiner Weise von der Gebührenreform. Weiterhin
schreiben Sie, der rechnerisch inzwischen
nachgewiesene Überschuss dieser Reform ruhe nun
auf irgendwelchen ominösen
Sperrkonten, um die anstehende
Senkung des Beitrags zu finanzieren. ... Wem
gehören diese ominösen Sperrkonten? Wer
verfügt über sie? Ist es nicht gegen das
Grundgesetz, wenn für den Rundfunk bezahlte
Rundfunkgebühren diesem gar nicht zugute kommen,
sondern stattdessen irgendwelche finsteren Herren
darüber verfügen, dass man sie eben
ätschebätsch jetzt erst einmal nicht
weitergibt? Aus irgend welchen nicht
ersichtlichen Gründen? Das ist dann doch ein
Riesenskandal, denn die Rundfunkgebühren heißen
ja Rundfunkgebühren, nicht
Sperrkontoauffüllungsgebühren. Wessen
Schwachsinnsidee ist das? ... Zitat-Ende
Es hat eine öffentliche Debatte begonnen, und
ich gehe davon aus, dass gewählte Vertreter in
den Kontrollgremien vor allem der drei
betroffenen Sender sich gerne daran beteiligen.
Eine Möglichkeit dafür gibt es hier:
www.radiobridge.net/corner.html
Es grüsst, Klaus Jürgen Schmidt
(ACHTUNG: Diese Nachricht wurde über das
"WDR-Check"-online-Formular auch an
WDR-Intendant Tom Buhrow abgeschickt.
Ein Automat hat Eingang und Weiterleitung
bestätigt.)
Offener Brief an den Intendanten des
WDR, Tom Buhrow
28. Juli 2014 von Moritz Eggert
"... Für mich stehen die
öffentlich-rechtlichen Sender wie auch der WDR
symbolhaft und exemplarisch für eben dies:
Bildung und Kultur. Und nicht für
massenattraktive Programme, bei denen
ich die Masse erst für dumm erkläre und dann
auch noch dumm unterhalte. Da reicht es nicht,
wenn sie als Trostpflaster für den Abbau von
Kultur in Ihrem Sender die europapolitische
Berichterstattung in Zukunft fördern
wollen (wie Sie in Ihrem Brief schreiben). Nein,
berichten Sie doch lieber darüber wie es sein
kann, dass Deutschland sich im Moment des
höchsten Wohlstandes zwar alles trauen und
riskieren könnte, auch Experimente
.aber
vor der Idee eines flächendeckenden Kultur- und
Bildungsprogramms in seinen Sendern, das nie und
nicht auf die Quote schielen muss, verzagt und
kapituliert. ..."
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