ARCHIVE 043      
       
18.04.02      
Who owns nature?
Wem gehört die Natur?
 
     
     
     

 

(bio)Diversity Radio is an internet radio project running throughout the conference on Biodiversity
8 - 18 April 2002.
We will present news and
views from inside and outside: from action coverage to in-depth analysis.

 
Bei der UN-Konferenz über biologische Vielfalt in Den Haag werden die Möglichkeiten für die Erhaltung der Pflanzenvielfalt diskutiert. Die Entwicklungsländer wehren sich gegen eine globale Strategie.
Sixth Meeting of the Conference of the Parties to the Convention on Biological Diversity
The Hague, Netherlands, 7-19 April 2002

Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt stellt das zentrale internationale Regelwerk auf dem Gebiet des Biosphärenschutzes dar. Es wurde auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro verabschiedet und feiert somit 2002 sein zehnjähriges Bestehen. Inzwischen haben mehr als 180 Staaten -  darunter auch Deutschland - das Übereinkommen unterzeichnet und ratifiziert.

 



Bundesumweltminister Jürgen Trittin
am 23. März 2000
vor dem Deutschen Bundestag in Berlin


  Trittin: "Sollten Sie oder ich einmal vom Rheuma geplagt werden, dann dürften wir in Zukunft froh sein, dass es die südafrikanische Teufelskralle noch gibt; denn daraus wird ein Rheumamittel gewonnen, das sich bei uns schon lange einer großen Nachfrage erfreut. Mehr als 600 Tonnen getrockneter Wurzeln dieser Pflanze werden pro Jahr allein aus Namibia nach Deutschland und in andere Länder Europas exportiert und hier weiter verarbeitet. Wissenschaftler sind besorgt, dass diese Nutzungsmenge den jährlichen Zuwachs übersteigt und die Pflanze in ihrem Weiterbestand gefährdet ist. Das schmerzt..."
         
Ein Tee aus der Teufelskralle steht im Zentrum einer Heilzeremonie, wie sie die Buschmänner schon seit Jahrtausenden feiern. Wenn Kranke unter starken Schmerzen an Gliedern oder im Bauch leiden, dann werden sie von Heilkräutern wieder auf die Beine gebracht. Und die kollektive Beschwörung guter Geister soll außerdem helfen. Lange Zeit blieb die Wunderpflanze ein Geheimnis der Medizinmänner. Erst vor rund hundert Jahren erfuhren Europäer von den erstaunlichen Erfolgen der Teufelskrallentherapie. Früher wuchs die Pflanze überall in den weiten Steppen Namibias. Heute ist sie rar geworden. Aus Frankreich und Deutschland sind Wissenschaftler angereist, um nach dem Rohstoff für ein Teufelskrallenpräparat zu suchen...  
 
Deutschland ist Drehscheibe im internationalen Heilpflanzenhandel.
Gefährdet deutsche Nachfrage das Überleben der Teufelskralle in Namibia?
 

  For ages, a tea made from a desert-plant in Namibia has been used by San-people to cure pain of joints. Scientists from Europe researched the secret, pharmacy-
companies exploit it for big profit. Germany is now a turntable for international trade in healing plants, and the question remains whether the "devil's claw", harvested form the wilderness in Namibia, can survive.

A Case Study of the Use of African Indigenous Knowledge
"We have learned the hard way that the root problems of scientific research in Africa are not only the lack of adequate facilities and funds, but also the biases and reservations of some individuals and organizations in industrialized countries who find it difficult to accept that any good science can come from our part of the world... Also, except for occasional lip service, little credit is given to the wisdom of traditional societies in their ability to select, over long periods of time, such natural products as Endod for their continued and demonstrably safe use."
Ethiopian Dr. Aklilu Lemma

 

From RBO's Multimedia-Bridge Africa-Europe

  "MAKING IT WORK": "Endod - The stolen know-how"