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Mit
diesem für das Internet neu aufgelegten
Text geht Klaus Jürgen
Schmidt der Frage nach:
Weshalb ist es so schwierig, daß
Menschen in Nord und Süd sich verstehen?
Dies ist eine elektronische Version
seines 1990 erschienenen und inzwischen
vergriffenen Buches.
Die Lektüre erlaubt einen
Werkstatt-Zugang zu allen späteren
Buch-, Internet- und CD-Projekten von KJS
vor allem gilt dies für den
Polit-ThrillerTROMMELN IM
ELFENBEINTURM, dessen fiktive
Handlung im Herbst 1989 angesiedelt ist.
Dafür wird auch das unverändert
übernommene Zimbabwe-Dossier im Anhang
empfohlen. |
DER WEG NACH ZIMBABWE oder VERSUCHE, DIE
FREMDE ZU VERSTEHEN
©
1990 Klaus Jürgen Schmidt
Dieses Buch ist ein persönlicher
Rechenschaftsbericht, ein Ausflug zu den
Grenzen des Verständnisses von privater
und professioneller Beobachtung fremden
Verhaltens, die nach meiner Auffassung
bestimmt werden von individuellen
Erfahrungen in der frühen Biografie
heranwachsender Menschen. Mich hat immer
gestört, so selten den Hintergrund von
Welt-Erklärern erfahren zu haben, von
jenen Journalisten und Schriftstellern
also, die mir in Artikeln, Büchern,
Film- und Fernsehdokumentationen ihre
Sicht der Fremde vermittelten.
Ich hatte das Glück, daß meine eigene
Annäherung an die Fremde nie den
Karrierezwängen etablierter
Kommunikationsapparate unterworfen war,
etwa den Statuskämpfen um
Korrespondenten-Posten. Und ich hatte das
Glück, dabei das Verständnis und den
Schutz meiner kleinen Familie zu haben,
die mit mir bis nach Zimbabwe ging.
Der erste Teil des Buches reflektiert
mein eigenes Hineinwachsen in den Beruf
eines professionellen Beobachters der
Fremde und die Erfahrungen meiner
Familie, die nach zwanzigjährigem Reisen
durch die Fremde in Zimbabwe angekommen
ist. Neben diesem Erfahrungsbericht von
drei Menschen auf ihrem "Weg nach
Zimbabwe" setzt sich dieses Buch vor
allem mit den Anstengungen eines
afrikanischen Volkes auseinander, nach
langer europäischer Fremdbestimmung
seine Identität zu finden. Dazu soll im zweiten Teil
das
umfangreiche Dossier dienen, das in drei
Kapiteln die Entwicklung aller Bereiche
der zimbabweschen Gesellschaft von der
Kolonialzeit über die ersten zehn Jahre
ihrer Unabhängigkeit bis in den Mai 1990
darstellt. Es kann jenen Menschen zur
Vorbereitung dienen, die vielleicht Lust
bekommen, das Angebot des Autors
wahrzunehmen, mit ihm zusammen das
Abenteuer Zimbabwe selber zu erleben.
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Klaus
Jürgen Schmidt
Harare, Mai 1990
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