Stolzenau (DH). Kürzlich fand
in Stolzenau wieder eine Mahnwache gegen
Atomenergie statt. Anschließend setzte
sich der Runde Tisch
Energiewende zusammen. Frank Zunk
(Liebenau) sprach eine Waldrodung zur
Brutzeit an: Anfang Mai wurde in Liebenau
hinter dem Gewerbegebiet
Beckebohnen ein größeres
Waldstück gerodet. An dieser Stelle soll
ein Solarpark entstehen. Dieser ist
mittlerweile fast fertig gestellt.
Der Stolzenauer Runde Tisch
Energiewende kritisiert dieses
Vorhaben und fragt: Warum muss für
einen Solarpark ein ca. 50 Jahre alter
gesunder Mischwald weichen? Der Solarpark
könnte auch auf vorhanden Acker oder
Freiflächen entstehen. Wenn die Rodung
unumgänglich ist, warum muss das
ausgerechnet zur Brutzeit (1. April bis
zum 15. Juli.) geschehen?
Die Arbeiten begannen am 28. April und
sollten über das verlängerte Wochenende
vom 1. Mai fortgesetzt werden. Dieses
wurde aber durch eine einstweilige
Verfügung der Anwohner vorübergehend
gestoppt. Mittlerweile ist der Wald
allerdings komplett verschwunden.
Viele Vögel und ihre Gelege sowie andere
Tiere wurden zum Opfer dieser aus Sicht
des Runden Tisches unnötigen Aktion. Die
Teilnehmer fragen: Auf welcher
Gesetzesgrundlage ist so etwas zu
verantworten? Wer hat die erforderliche
Ausnahmegenehmigung erteilt? Wer
profitiert von dem Holzverkauf? Warum
wurde die Bevölkerung (insbesondere die
betroffenen Anwohner) nicht im Vorfeld
über die geplante Rodung
informiert? |
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Stolzenau (DH). Recently, there
took place in Stolzenau another vigil
against nuclear energy. Afterwards, the
"Round Table Energy-Change" did
meet. Frank Zunk (Liebenau) mentioned a
case of deforestation during the period
of bird's nesting: at the beginning of
May, a rather big area of forest had been
cut in Liebenau just behind the business
park of "Beckebohnen". A solar
park is meant to replace it. It is almost
finished.
The Stolzenau "Round Table
Energy-Change" criticized this
project and asked: "Why is it that
appr. 50 years old healthy mixed forest
had to go? The solar park could have been
built on an existing field or on open
space. If clearing was inevitable, why
must it happen during nesting (1. April
to 15. July).
Works started on 28th of April and were
supposed to be continued beyond 1st of
May. It has been stopped temporarily by
restraining order achieved by residents.
However, meanwhile the forest has
vanished completely.
In the view of the Round Table, many
birds and their nests, as other animals
as well, became victims of this
unnecessary action. Participants are
asking: "What law does provide the
base for such action? Who provided the
nessecary exemption? Who profits from the
sale of timber? Why is it that residents
were not informed in advance about the
clearing? |