Durch
Radiobrücke Übersee versuchte ich einen
virtuellen Brückenschlag zwischen Kulturen in
Nord und Süd; Multimedia-Training &
Multimedia-Produktion waren dafür das Vehikel
die simbabweschen Verhältnisse haben
diese Bemühung beendet Jetzt will ich
Menschen unterschiedlicher Kulturen einladen,
nach eigenen Brücken zu suchen und das
Vehikel dafür rollt diesmal über Afrikas
Schienen.
Hier stelle ich eine Eisenbahn-Reise-Idee vor,
für deren schrittweise Realisierung in Nord und
Süd engagierte Mitmacher gesucht werden.
ACHTUNG: Die folgenden Ausführungen sind
Copyright-geschützt!
1. In der
Regel sind organisierte Reisen auf interessanten
Bahn-Strecken in Afrika (Nostalgie-Züge wie
ROVOS, oder "The Blue Train") nur für
betuchte Touristen erschwinglich.
2. Egal ob auf regulären Strecken oder bei
Spezial-Reisen privater Eisenbahn-Anbieter, der
einmal festgelegte Fahrplan der Züge bleibt das
wenig bewegliche Korsett der Angebote.
3. Ausflüge vom haltenden Zug weg zu lokalen
Zielen abseits der Bahnstrecke bedürfen einer
aufwendigen Vor-Ort-Organisation und sind für
den Veranstalter, da oft mit Extra-Transport und
Übernachtungen ausserhalb des Zuges verbunden,
kostenträchtig.
4. Das Programm im Zug orientiert sich eher an
nostalgischen Kolonialgeschichten, es bezieht
selten die Kultur der Menschen ein, durch deren
Gegend der Zug rollt.
DIE IDEE
FÜR EIN UNTERNEHMEN
Eine
Eisenbahnorganisation, als Partner in der
süostafrikanischen Region, stellt kooperierenden
Reiseveranstaltern kleine rollende Komplett-Units
zur Verfügung, die aus jeweils mindestens 3
Spezial-Waggons bestehen und im Schienen-Netz des
südlichen Afrika nach einem vom jeweiligen
Veranstalter vorgegeben Plan Reisen von
unterschiedlicher Dauer und mit unterschiedlichen
Haltestationen absolvieren. Dabei werden diese
Units innerhalb des südlichen Afrika
ähnlich wie Güterwaggons mit Fracht für
unterschiedliche Ziele von
Eisenbahnorganisation zu Eisenbahnorganisation
weitergereicht und dem individuellen Plan
folgend an immer neuen Orten abgehängt
und wieder abgeholt. Sehr unterschiedliche
Eisenbahnreisen werden möglich in einem
Schienen-Netz, das u.a. Südafrika, Namibia,
Botswana, Simbabwe, Swaziland, Mozambik, Malawi,
Sambia, Kongo und Tansania verbindet.
Die Waggons
sind so gestaltet, dass mindestens 8 Passagiere
komfortabel untergebracht und versorgt werden
können, dazu die vom Veranstalter eingesetzte
Reise- & Programmbetreuung (2) sowie das vom
Vertragspartner (Eigner der Units) gestellte
Personal: Unit-Management (1), Unit-Technik (1),
Unit-Küche (2), Unit-Service (2).
Details zur
Waggon-Gestaltung müssen durch Experten geklärt
werden; zu den Vorgaben gehören:
eigener Notgenerator für autonome
Stromversorgung
eigene Tanks für Brauch- und Trinkwasser
1 Büroabteil mit eigener,
satelliten-gestützter Tele- oder Internet-
Kommunikation
1 gas-betriebene Küche mit gekühltem
Vorratsraum
3 komfortable Sanitäreinrichtungen
(WC&Dusche)
10 komfortable Einzelschlafkojen, jeweils
mit Aussenfenster
2 x 4-Betten-Abteil
kombinierter Speise-, Aufenthalts- und
Veranstaltungsraum
Aussichtsplattform mit Panoramafenster
und als Clou: durch autonome Mechanik aus
der Unit abzusetzender und wieder einzuholender
4WD-Minibus für 12 Passagiere. Dieser vom Zug
unabhängige Transport erlaubt es, auch von
abgelegenen railway-sidings Exkursionen
durchzuführen sowie die Versorgung mit frischen
Lebensmitteln und in Notfällen autonome
Beweglichkeit für die Passagiere
sicherzustellen.
DIE IDEE
ALS MITMACH-AKTION FÜR
EISENBAHN-VEREINE DES NORDENS
Die
Tourismus-Zug-Idee ist für Eisenbahn-Fans auch
als non-profit-Alternative denkbar. Sie würde
Mitgliedern von Eisenbahn-Vereinen eine
"Workcamp"-Erfahrung in Afrika
vermitteln. Ein Sponsor müsste dafür gewonnen
werden, von irgendeiner Railway Company in der
Region drei ausgediente Waggons zu erwerben.
Gleichzeitig wäre das Interesse von
Eisenbahner-Clubs in der Nordwelt zu
mobilisieren. Die schicken pensionierte Fachleute
als Basteltrupps auf Abenteuer-Urlaub. Am Ende
stünde eine oben schon beschriebene mobile Unit
zur Verfügung, die dann in "mixed
trains" gezogen und wie Fracht-Waggons an
vorgegebenen "sidings" abgehängt und
abgeholt wird. Der Sponsor würde den Betrieb
organiseren und werbewirksam mit seinem Namen
verbinden. Touristik-Unternehmen in Übersee
könnten die Unit für eigene Reiseprogramme
mieten. Die an der Arbeit beteiligten Clubs
hätten immer Anspruch auf ein paar kostenlose
Mitreise-Plätze im Rahmen eines "time
sharing"-Konzepts ...
1. Privatreisende, die sich für die
Geschichten des Autors und für deren
Entstehen interessieren
2. Reiseveranstalter, die ihren
Afrika-Reisenden etwas Besonderes bieten
möchten
"Das
Letzte Kleinod" ... eine Theatergruppe in
Norddeutschland betreibt zwei Bahnhöfe
und führt auswärtige Theaterprojekte
mit sieben eigenen Eisenbahnwaggons
durch. Auf dem Geestensether Nebengleis
sind sieben Eisenbahnwaggons beheimatet.
In den ehemaligen Personenwagen sind
Werkstätten und Unterkünfte für die
Mitwirkenden der Theaterprojekte
eingerichtet. Eine Lok der
Bahngesellschaft EVB bringt die mobile
Projektwerkstatt zu den jeweiligen
Spielorten. Der Zug wird im Winter als
rollendes Kindertheater auf Bahnhöfen in
der Region eingesetzt.
Axel
Zwingenbergers Konzertexpress ... Bluesmusik ist ein Kind
des Eisenbahnzeitalters; viele ihrer
Texte erzählen von der Geschichte und
den Geschichten links und rechts der
Gleise. Seit über hundert Jahren hat die
Eisenbahn ihren festen Platz in dieser
Musikwelt, seit die frühen
Blues-Wandermusiker sich mit den Farbigen
aus den Südstaaten der USA als
schwarzfahrende "Hobos" nach
Norden aufmachten, und der Dampfzug zum
Symbol des Aufbruchs in Richtung einer
erhofften Freiheit wurde.